Suzuki Jimny im Gebraucht-Check Kein Weg zu schwer
- dpa

Der Jimny erinnert nur noch entfernt an den Jeep aus den USA, doch im Gelände bietet er (fast) unbegrenzte Möglichkeiten.
Berlin Zugegeben: Der Suzuki Jimny hat nicht mehr den Charme des Vorgängers. Der damals noch SJ genannte Zweitürer war das optimale Auto für den Sommerurlaub auf griechischen oder spanischen Inseln. Der SJ bekam später den Beinamen „Samurai” und sah insbesondere als Cabrio mit Planenverdeck aus wie ein geschrumpfter Jeep Wrangler. Als robuster, kleiner Allradler empfiehlt sich der Jimny seit 1998 allerdings immer noch für den Weg zu abgelegenen Buchten - oder als Arbeitstier für Forst und Alm.
Laut dem „TÜV-Report 2015” sollte man vor dem Einsatz die Bremsen überprüfen. Die machen bei der Kfz-Hauptuntersuchung (HU) in jedem Alter Ärger. Ebenfalls problematisch: Ölverlust an Motor oder Getriebe, gammelnde Auspuffanlagen und die Abgasuntersuchung. Besser sieht es bei Federn und Dämpfern aus. Die Achsaufhängung wird bei fünf- und siebenjährigen Autos häufig beanstandet.
Der ADAC hat wenig Schlechtes über den Jimny zu berichten - weil die niedrigen Zulassungszahlen kein umfassendes Bild erlauben. Relativ auffällig sind laut den Pannenhelfern die Radlager, die öfter Schäden aufweisen. Zweimal wurde der Jimny zudem in die Werkstatt beordert. So gab es bei Modellen der Baujahre 2012 bis 2014 Probleme an den Achsen, Modelle der Baujahre 2005 bis 2006 mussten wegen defekten Spannrollen an der Servopumpe in die Werkstatt.
Der Jimny mag nicht unbedingt das haltbarste Auto sein, doch im Gelände fährt er ganz vorne mit. Der kurze Radstand, die großen Reifen und der zuschaltbare Allradantrieb mit Untersetzung lassen ihn Wege bewältigen, die viele moderne SUV vor große Probleme stellen würden.
Dass er wenig Platz bietet und nach Expertenmeinung für lange Strecken weitgehend ungeeignet ist, muss man allerdings in Kauf nehmen. Das Interieur versprüht zudem mit viel Hartplastik und wenig erkennbaren Design-Bemühungen kaum Charme.
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