Test: Skoda Octavia Combi RS Ziemlich schnelle Freunde
- Spotpress

Der Combi RS streckt sich auf 4,69 Meter Länge.
Kombiinteressenten haben meistens die Wahl zwischen praktischem Nutzwert, also Ladevolumen, und schickem Design. Schließlich sind beide Aspekte selten unter einem Karosserieblech vereint. Doch es gibt Ausnahmen wie den Skoda Octavia Combi RS. Der sieht nicht nur gut aus, der nimmt auch jede Menge Ladegut auf (610 bis zu 1.740 Liter). Als Sahnehäubchen bietet der Lastenträger in der sportlichen RS-Version noch jede Menge Fahrspaß, zumal wenn er wie bei unserem Alltagstest-Fahrzeug, statt mit dem ebenfalls angebotenen Diesel, mit dem 2,0-Liter-TSI mit 162 kW/220 PS vorfährt.
Der Motor kommt auch beim Golf GTI zum Einsatz und ähnlich rasant wie beim Konzernbruder geht es auch beim RS zur Sache. Ein leichter Tritt aufs Gaspedal und die Maschine erwacht, zuerst recht leise, mit zunehmenden Druck aufs Pedal auch mit artgerechter Soundbegleitung. Natürlich bleibt es nicht bei dem akustischen Munterwerden: Die 220 PS stürmen los, mal eben bis 7 gezählt, hat man bereits die 100-km/h-Marke hinter sich, danach geht es ungehemmt weiter, auf der Autobahn ist bei Tempo 242 Schluss.
Drängler in Baustellenabschnitten bemerken vielleicht die zwei trapezförmigen Aufpuffendrohre sowie das RS-Logo. Nach der Aufhebung der Geschwindigkeitsbegrenzung sehen sie beide recht schnell in der Ferne entschwinden. Tjaaa, liebe Drängler, zur Info: RS steht für Rallye Sport und ja, die Auspuffendrohre sind echt.
Ansonsten verfügt der Kraftprotz, den es auch als Limousine gibt, über die typischen Dynamik signalisierenden Attribute: schwarz hinterlegte Scheinwerfer, rot lackierte Bremssättel, markante Stoßfänger und Lufteintrittsöffnungen, 18-Zoll-Leichtmetallräder sowie einen Spoiler, der bei der Kombi-Version in der Dachkante integriert ist.

Als Sahnehäubchen bietet der Lastenträger in der sportlichen RS-Version noch jede Menge Fahrspaß.
Der mehr oder wenig gehaltenen martialischen Zutaten zum Trotz: Der Octavia wirkt weder aggressiv noch peinlich. Dieser Eindruck wird auch beim Betrachten des Interieurs bestätigt. Die Sportsitze sind nicht kariert, sondern in lebhaftem Schwarz gehalten und geben guten Halt. Edelstahl-Pedale sowie Sportlenkrad gehören ebenfalls zur Standard-RS-Ausstattung.
Mit dem Tschechen kann aber nicht nur schnell geradeaus fahren. Auch Kurvenräuber haben ihren Spaß. Das Fahrzeug lässt sich schnell und präzise durch Kehren lenken. Das Sechsgang-DSG übernimmt derweil harmonisch die richtige Gangwahl. Damit fahrerisches Können und die Gesetze der Physik nicht zu weit differieren, hat Skoda das ESP um die elektronische Quer-Differenzialsperre (XDS) erweitert. Sie ermöglicht mehr Traktion.

Der Motor kommt auch beim Golf GTI zum Einsatz und ähnlich rasant wie beim Konzernbruder geht es auch beim RS zur Sache.
Auf die Frage, wie hoch denn der Verbrauch ist, kann man nur antworten: Kommt drauf an. Vollgasfahren auf der Autobahn lässt die Tanknadel natürlich schneller nach unten bewegen als gemächliches Cruisen. Aber selbst unter Volldampf stieg der Verbrauch nicht über 9,7 Liter, mit ein wenig Zurückhaltung – aber immer noch flott unterwegs - zeigt der Bordcomputer einen Wert von 7,5 Liter an, also gar nicht so weit weg vom Normwert mit 6,4 Litern.
Wer es sparsamer mag, greift zum 135 kW/184 PS starken Dieselaggregat, das ebenfalls für den RS angeboten wird. Das aus dem Golf GTD bekannte Triebwerk hat einen Durchschnittsverbrauch von 4,6 Liter in der handgeschalteten Version, mit DSG sind es 5,1 Liter.
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