Toyota GT 86 Die fast subversive Lust zu driften

Mit dem GT 86 setzt Toyota endlich die Tradition erfolgreicher Sportcoupés fort. Der Zweitürer tritt mit 200 PS an
Barcelona/Spanien Die Investition für die Entwicklung eines neuen Autos erfordern schnell einen Milliardenbetrag. Einen solchen Kraftakt für das neue Coupé wollte Toyota aber nicht alleine stemmen. Seit 2008 ist Japans größter Autobauer mit 16,5 Prozent an „Fuji Heavy Industries“ beteiligt. Subaru ist nur eine der zahlreichen Tochtergesellschaften dieses Mischkonzerns. Toyota und der Allradspezialist Subaru rückten damit enger zusammen, um künftig noch verstärkter gemeinsame Fahrzeuge zu entwickeln. So kommt dann auch der Verkaufspreis von 29.990 Euro für den neuen Toyota GT zustande.
Dass die Designer beim Subaru BRZ/Toyota GT 86 einen tollen Job gemacht haben, steht außer Frage. Das 4,24 Meter lange Coupé ist perfekt proportioniert. Eine lange Schnauze, ein kurzer Passagierraum und ein flach abfallendes Heck huldigt dem Ideal des Sportwagens. Eine bessere Diversifikation des äußeren Auftritts hätte das jeweilige Profil der beiden Brüder sicherlich besser schärfen können. Subaru und Toyota unterscheiden sich nur durch kleine Details im Bereich von Front und Heck.

Der 4,24 Meter lange Toyota GT 86 erreicht eine Höchstgeschwindigkeit von 230 km/h.
Auch der Innenraum bietet ein identisches Layout bei Armaturen, Cockpit und Sitzen. Hier spendiert Toyota allerdings etwas mehr sportliches Flair im Detail: hier ein rotes Nähtchen dort eine hell unterlegte Anzeige, das sieht gut aus. In die gut profilierten Sportsitze sortieren sich auch lange Menschen erstaunlich gut. Die Plätze im Fond bleiben allerdings höchstens Vorschulkindern vorbehalten.
Der Motor ist ein Beitrag von Subaru. Zur technischen Charakteristik der Subaru-Motoren gehört seit jeher die Konfiguration als Boxer. Aus Sicht eines Sportwagens weist ein Boxer-Motor zahlreiche Vorteile auf. Er ist flach und kompakt. Damit lässt sich der Schwerpunkt senken, was die Agilität besonders in Kurven fördert, ebenso der weit hinten erfolgte Einbau, der die Gewichtsverteilung zwischen den Achsen optimiert.
Die technische Besonderheit eines Boxers im Vergleich zu einem Reihenmotor oder einem V-Triebwerk liegt in der Kurbelwelle. Die stellt beim Boxer für jedes Pleuel einen eigenen Hubzapfen bereit. Das steigert zwar den technischen Aufwand, verbessert dafür aber die Steifigkeit der Welle. Dadurch ist ein Boxer laufruhiger und drehfreudiger als andere Motorenkonzepte.
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