Tschechischer „Flügeltürer“ Skoda 130 RS Der „Porsche des Ostens“ wird 40
- Spotpress

Es dürften um die 66 Stück in den Jahren 1975 bis 1982 produziert worden sein
Im Jahr 2015 gibt es einige automobile Jubiläen zu feiern. Fiat 600, Ford Thunderbird, BMW Isetta, Citroën DS und das Goggomobil feiern ihren 60. Geburtstag. Der knuffige VW Polo, der stets unterschätzte Porsche 924 und der Skoda 130 RS werden in diesem Jahr 40. Der Skoda was?
Während die anderen aufgezählten Jubilare Freunden von automobilen Klassikern wohl bekannt sein dürften, ist die Existenz des tschechischen Geburtstagskindes nicht vielen geläufig. Kein Wunder, denn es wurden nur wenige Dutzend des 4,02 Meter langen und 1,72 Meter breiten Sportcoupés hergestellt.
Die genaue Stückzahl kennt niemand so richtig, nicht einmal das Skoda-Museum hat verlässliche Zahlen, es dürften aber so um die 66 Stück in den Jahren 1975 bis 1982 produziert worden sein. Allerdings wurden immer wieder aus überproduzierten Ersatzteilen, außerhalb der offiziellen Produktion, weitere Exemplare auf Basis des Skoda 110 R in Privatgaragen gebastelt.
Somit könnten es auch um die 200 mehr oder weniger authentische 130 RS gegeben haben. Aber zahlreiche Totalschäden und noch mehr Verschleiß dürfte die Anzahl der heute noch existierenden Exemplare wieder auf eine überschaubare Ansammlung geschrumpft haben.
Dank des konsequenten Leichtbaus wiegt der zweisitzige Sportler nur 880 Kilogramm. Viel leichtes Aluminium wurde der Stahlkarosserie hinzugefügt, die Fronthaube und auch die Türen bestehen aus dem Leichtmetall. Für die Motorhaube im Heck und die Kotflügelverbreiterungen wurde noch leichterer glasfaserverstärkter Kunststoff gewählt.

Die Türen müssen von Zeit zu Zeit geöffnet werden, um die Temperaturen im Innenraum erträglich zu halten
Damit avancierte diese zweitürige Rarität zu einer echten Motorsportlegende mit zahlreichen Erfolgen im Rallye- und Tourenwagensport. Beispielsweise gelang bei der Rallye Monte-Carlo im Jahr 1977 der Doppelsieg in der Gruppe 2 bis 1,3 Liter Hubraum. Und 1981 hat der siebenfache deutsche Rallye-Meister Matthias Kahle hiermit die Tourenwagen-Europameisterschaft gewonnen.
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