Auktionen Millionenschwere Sportwagen – Das waren 2021 die teuersten Oldtimer
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Der britische Sportler war 2021 das teuerste Auto des Jahres.
Bochum Britische und italienische Sportwagen dominierten auch 2020 die Liste der Fahrzeuge mit dem höchsten Erlös bei einer Versteigerung. Stärkste Marke war erneut Ferrari mit fünf Modellen innerhalb der Top 10.
Absoluter Spitzenreiter war ein McLaren F1 von 1995, der im Sommer bei der Auktion in Pebble Beach einen Preis von 20,5 Millionen Dollar (umgerechnet 18,16 Millionen Euro) erzielte, wie die Oldtimer-Analysten von Classic-Analytics in Bochum ermittelt haben.
Der hohe Preis resultiert zum einen aus der Seltenheit – lediglich 64 Fahrzeuge sind gebaut worden –, andererseits aus dem Tachostand von nur 390 Kilometern und der braunen Sonderlackierung.
Bereits mit deutlichem Abstand folgt ein 1959er Ferrari 250 GT LWB California Spider Competizione, der auf der gleichen Auktion für 10,8 Millionen Dollar einen neuen Besitzer fand. Das Cabrio hat nicht nur eine Renngeschichte hinter sich, sondern wurde auch nur sehr selten produziert. Nur 50 Exemplare des Modells wurden insgesamt gebaut

Der Nobelitaliener aus dem Jahr 1959 fand 2021 für 10,8 Millionen Dollar einen neuen Besitzer.
Auf Rang drei folgt ein Aston Martin DB4GT Zagato von 1962 mit 9,5 Millionen Dollar. Auch der Brite hat italienische Einflüsse: Gebaut wurde er gemeinsam mit dem Mailänder Karosseriewerk Zagato. Insgesamt entstanden nur 19 Exemplare des außergewöhnlich eleganten Roadsters. Dabei war das Modell bei seiner Premiere nicht mal besonders beliebt und musste mit Rabatt verkauft werden. Heute gehört das Auto, dessen Außenhülle schon damals aus Aluminium gefertigt wurde, zu den teuersten Oldtimern der Welt.

Der Franzose mit Rennstrecken-Historie ist nicht nur schnell, sondern auch selten.
Unter den Hammer kam im Jahr 2021 auch ein Matra MS670 von 1972, dessen Käufer in Paris bei 6,9 Millionen Euro (rund 7,8 Millionen Dollar) den Zuschlag erhielt. Der legendäre V12-Rennwagen mit der Nummer 001 siegte damals beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans und ist in der Rennkonfiguration bei Sammlern äußerst beliebt.

Der schöne britische Roadster wäre selbst für James Bond zu teuer.
Auch der Ferrari 268 SP ging im Jahr 1964 bei den 24 Stunden von Le Mans mit der Chassisnummer 0798 an den Start – schied allerdings kurz vor dem Ende mit einem Motorschaden aus. Eines von fünf erhaltenen Modellen wurde in Monterey für satte 7,7 Millionen Dollar an einen neuen Besitzer übergeben. Besonders die auffällige Haifischmaul-Karosserie von Fantuzzi mit gekappter Frontscheibe und flachem Heck gilt als Vorbild für spätere Ferraris.

Der rote Italiener mit Rennvergangenheit ist bei Sammlern gefragt.
Und auch der Ferrari 275 GTB Competizione blickt auf eine ruhmreiche Le-Mans-Vergangenheit zurück. 1967 siegte das Modell. GTB steht für Grand Turismo Berlinetta. Der V12-Motor mit 320 PS und die Karosserie aus Aluminium und Fiberglas ließen das italienische Modell besonders dynamisch über die Rennstrecke rasen. Auf der Monterey Car Week wurde es im August ebenfalls für rund 7,7 Millionen Dollar verkauft.

Der V12-Rennwagen siegte bei den 24 Stunden von Le Mans.
Einige Oldtimer aus der legendären Sammlung von Jean Guikas kamen 2021 für insgesamt über 50 Millionen Euro unter den Hammer. Eines der teuersten Modelle war der Ferrari 250 GT Berlinetta Competizione, der für rund sechs Millionen Euro (etwa 6,6 Millionen Dollar) den Besitzer wechselte. Denn der legendäre Rennferrari aus den frühen 1960ern ist schon als Nachbau teuer. In seiner renntauglichen Variante wird er zur echten Rarität.

Der hübsche Senior unter den Oldtimern entstammt der Sammlung von Jean Guikas.
Streng genommen ist der McLaren MP4-25A F1 gar kein Oldtimer. Dafür ist er – Baujahr 2010 – noch viel zu jung. Im Jahr 2021 gehörte er trotzdem zu den teuersten Autos, die bei einer Auktion unter den Hammer kamen. Sotheby’s verkaufte das Modell für 5,6 Millionen Euro (etwa 6,3 Millionen Dollar). Denn mit diesem McLaren mit der Chassisnummer 1 raste Lewis Hamilton 2010 durch die Formel 1. Weltmeister wurde er zwar erst später. Doch das tat dem Preis des Modells offenbar keinen Abbruch.

Lewis Hamilton steuerte den McLaren MP4-25A F1 durch die Formel-1-Saison 2010.
Nur 71-mal wurde der Jaguar D-Type im Jahr 1955 gebaut, nur drei Exemplare davon waren rot. Doch nicht seine Seltenheit macht das Modell, das 2021 für rund sechs Millionen Dollar versteigert wurde, so wertvoll. Auch ein gewisser Promifaktor erhöht den Preis. Verkauft wurde das Modell einst von einem Autohändler namens Bernie Ecclestone, der später zum legendären Formel-1-Boss aufstieg. In den 1980ern gehörte der Jaguar lange Peter Grant, Manager der Band Led Zeppelin.

Der ausgefallene Jaguar mit Promifaktor war bei Sammlern äußerst begehrt.
Auf Rang zehn der teuersten Autos landete 2021 der Ferrari 250 GT LWB Berlinetta Tour de France aus dem Jahr 1958. Der Name erinnert an eine Zeit, in der die Tour de France auch mit Autos gefahren wurde. Das Kürzel LWB steht für Long Wheelbase. Das verkaufte Exemplar gilt darum als besonders rar – was den Preis auf sagenhafte sechs Millionen Dollar trieb.

Das extralange Sondermodell ist eine Rarität.
Wichtigste Veranstaltung für exklusive Oldtimer war die Monterey Auction Week in Pebble Beach, auf der sechs der zehn teuersten Fahrzeuge den Besitzer wechselten. Die Gesamtsumme aus den Versteigerungen der Top-10-Fahrzeuge ist im Vergleich zum Vorjahr um fast 50 Prozent auf 88,8 Millionen Dollar gestiegen.
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