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Fahrverbote, Abgasnorm, Restwertverlust Was Dieselfahrer jetzt wissen sollten

Fahrverbote in deutschen Städten, Preisverfall beim eigenen Wagen – Deutschlands Diesel-Fahrer müssen sich derzeit mit unangenehmen Fragen beschäftigen. Das Handelsblatt liefert Antworten.
10.05.2017 - 15:13 Uhr
Den Selbstzündern drohen in Deutschlands Städten Fahrverbote, weil die Feinstaubbelastung per Gesetz gesenkt werden muss. Und dafür sind in erheblichem Umfang Diesel-Pkw mitverantwortlich. Konsequenzen hat das aber auch für Fahrer vergleichsweise moderner Autos. Quelle: Reuters
Alte Diesel-Zapfsäule

Den Selbstzündern drohen in Deutschlands Städten Fahrverbote, weil die Feinstaubbelastung per Gesetz gesenkt werden muss. Und dafür sind in erheblichem Umfang Diesel-Pkw mitverantwortlich. Konsequenzen hat das aber auch für Fahrer vergleichsweise moderner Autos.

(Foto: Reuters)

Seit dem VW-Skandal mit manipulierten Abgaswerten ist der Absatz von Dieselfahrzeugen eingebrochen, was deutsche Hersteller besonders trifft. Dazu kommen drohende Fahrverbote in bis zu 80 deutschen Städten, die alte Stinker aus Umweltgründen verbannen wollen.

Zwar schneidet der moderne Selbstzünder beim Treibhausgas Kohlendioxid (CO2) besser ab als Benzinmotoren, doch das Hauptproblem beim Diesel sind die Stickoxide (NO und NO2), und die kann man nur durch aufwendige Nachrüstung senken, – wenn überhaupt.

Noch sind rund 40 Prozent des Diesel-Pkw-Bestandes in Deutschland vor allem Autos mit der älteren Euro-5-Norm. Und die wären bei Feinstaubalarm von Innenstadt-Fahrverboten betroffen, auch, weil sie sich technisch mit vertretbarem Aufwand derzeit nicht sauberer umrüsten lassen.

Wer also beispielsweise einen Euro-5-Diesel oder ein noch älteres Modell bewegt, und beruflich jeden Tag zur Arbeit in eine Großstadt fährt, der wird sich zurzeit mit einigen unangenehmen Fragen beschäftigen, von A wie Abgasnorm bis R wie Restwertverlust. Was wir zurzeit zu den drängendsten Fragen wissen, und was nicht.

Kommt die blaue Plakette?

Die Idee zu einer weiteren Plakette auf dem Pkw-Kennzeichen kommt von Bundesumweltministerin Barbara Hendricks (SPD). Sie plant, eine blaue Plakette als Ergänzung zu den bereits vorhandenen roten, gelben und grünen Aufklebern einzuführen.

Die bekommen nur noch Diesel, die die Abgasnorm Euro 6 erfüllen, und die damit in entsprechend ausgewiesene Innenstadtzonen fahren dürften. Für rund 13 Millionen Diesel älterer Bauart würde das ein Fahrverbot in den Citys bedeuten – darunter auch fast neue Autos, die erst 2015 mit der Euro-5-Norm gekauft wurden.

Doch noch sind das politische Planspiele, Bundesverkehrsminister Dobrindt (CSU) sowie der Deutsche Städte- und Gemeindebund (DStGB) sind etwa strikt gegen eine blaue Plakette, VDA und ADAC sowieso, hingegen sind VCD und DUH dafür.

Und solange nur spekuliert wird, kann man auch annehmen, dass es wohl noch mehrere Jahre dauern wird , bis die rechtlichen Bestimmungen die Einführung einer blauen Plakette überhaupt erlauben. Und selbst dann könnte es in den plakettenfreundlichen Metropolen Übergangsregelungen und jede Menge Ausnahmeregeln (etwa für Anwohner) geben, eventuell sogar einen Bestandsschutz für Euro-5-Diesel.

Welche Städte planen ein Diesel-Fahrverbot?

In mehr als 80 deutschen Städten werden die NOx-Grenzwerte überschritten. Dort drohen Vertragsverletzungsverfahren und Bußgelder durch die EU. Das hat beispielsweise Stuttgart dazu veranlasst, vom Januar 2018 an Diesel-Fahrzeuge, welche die aktuell strengste Abgasnorm „Euro 6“ nicht erfüllen, an Tagen mit hoher Feinstaub-Belastung in der Innenstadt zu verbieten.

In München und Hamburg gibt es bereits Gerichtsurteile, die Fahrverbote wahrscheinlich machen. In anderen Städten wie Düsseldorf laufen aktuell entsprechende Verfahren.

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