Atomkraftwerke Frankreich bangt um den Strom aus seinen Atomreaktoren – und verschärft so die Energiekrise in Europa

Das Atomkraftwerk nahe der deutschen Grenze ist für seine Fehleranfälligkeit bekannt.
Paris Nicht lange ist es her, dass die Atomnation Frankreich beinahe mitleidig auf die deutsche Abhängigkeit von Gasimporten blickte. Ausgerechnet zum Zeitpunkt hoher Preise und gedrosselter Lieferungen aus Russland sind aber auch die Franzosen so stark auf Gas angewiesen wie lange nicht mehr. Die elf Gaskraftwerke des Landes laufen am Anschlag.
Der Grund: Frankreich hat ein Problem mit seinen Atommeilern, die als Garant der energiepolitischen Souveränität gelten und in normalen Zeiten rund 70 Prozent der Stromversorgung abdecken. Nun steht seit Monaten etwa die Hälfte der 56 Reaktoren still – und ein heißer, trockener Sommer droht die Lage noch zu verschärfen.
Energieversorgung: Schäden bei Atomkraftwerken in Frankreich
Zwölf Reaktoren nahm der staatlich kontrollierte Energiekonzern EDF nach eigenen Angaben vorübergehend vom Netz, um die Rohrleitungen des Notkühlsystems auf kleinste Risse zu überprüfen. Der Konzern hatte die Vorsichtsmaßnahme ergriffen, nachdem im Dezember bei älteren Anlagen Hinweise auf Korrosionsschäden entdeckt worden waren.
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