Delta-Virusvariante und Urlaub Wie der Urlaub in Spanien derzeit abläuft

Wegen stark steigender Corona-Infektionszahlen stuft die Bundesregierung ganz Spanien und damit auch Mallorca und die Kanaren als Risikogebiet ein.
Für alle Besucher aus Deutschland ist die Einreise nach Spanien seit Montag erschwert. Ab dem 23. August wurde ganz Deutschland aufgrund der steigenden Infektionszahlen zum Corona-Risikogebiet erklärt, teilte das spanische Gesundheitsministerium in Madrid am Freitag mit.
Diese Neueinstufung gilt zunächst für sieben Tage. Das bedeutet, dass alle Einreisenden aus Deutschland ab zwölf Jahren bis Mitternacht des 29. August einen Nachweis über eine Impfung, eine Genesung oder einen negativen Test vorlegen müssen. Zuletzt galten lediglich fünf Bundesländer - Berlin, Hamburg, Nordrhein-Westfalen, das Saarland und Schleswig-Holstein - als Risikogebiete.
Die Schweiz taucht nicht auf der spanischen Liste auf. Aus Österreich kommen Kärnten, die Steiermark, Niederösterreich und Oberösterreich hinzu, so dass dort inzwischen nur noch das Burgenland ausgenommen ist.
Im Falle eines Antigentests darf dieser bei der Ankunft nicht älter als 48 Stunden sein, bei PCR-Tests dürfen es maximal 72 Stunden sein. Besucher aus Ländern, die geringe Infektionszahlen aufweisen und nicht auf der spanischen Liste der Risikogebiete stehen, dürfen ohne Auflagen ins Land. Allerdings müssen alle Besucher weiterhin ein Onlineformular ausfüllen. Sie erhalten einen QR-Code, der bei der Einreise vorzuweisen ist. Oft kontrollieren die Airlines schon vor dem Abflug, dass die Passagiere alle Auflagen erfüllen.
Auf der anderen Seite gilt Spanien auch in Deutschland als Hochrisikogebiet. Seit Juli steigen hier die Zahlen der Corona-Infektionen. Die Sieben-Tage-Inzidenz lag in Spanien zuletzt bei 149. So hat Valencia Anfang August als erste Stadt für bestimmte Gebiete wieder eine nächtliche Ausgangssperre eingeführt.
Auch Katalonien mit der Partystadt Barcelona, Girona und Tarragona führten die nächtlichen Ausgangssperren teilweise wieder ein. Die Autonome Gemeinschaft Madrid sowie Andalusien hoben hingegen zuletzt die Ausgangssperre auf. Auf den bei deutschen Urlaubern ebenfalls beliebten Kanaren lehnte die Justiz die Maßnahme ab. Mallorcas Regionalregierung verzichtete auf die nächtliche Ausgangssperre.
Das sagt das Auswärtige Amt zu Spanien:
Spanien gilt als Hochrisikogebiet. Von touristischen Reisen wird abgeraten. Nicht mehr zum Risikogebiet zählen: Asturien, Kastilien-La Mancha, Katalonien, Valencia sowie die Kanarischen Inseln.
Das muss vor einer Reise nach Spanien, Mallorca oder Ibiza erfolgen:
Alle Reisende müssen online ein Formular ausfüllen, um einen QR-Code zu erhalten, den sie bei der Einreise vorzeigen müssen. Die Regeln sind für Touristen und Geschäftsreisende identisch.
Spanien definiert bestimmte Gebiete in Europa als Risikogebiete. Nur wer aus einem solchem Gebiet einreist, muss belegen, dass er geimpft, genesen oder negativ auf das Coronavirus getestet ist. Der negative PCR- oder Antigentest darf maximal 48 Stunden alt sein. Kinder unter zwölf Jahren sind von der Testpflicht befreit. Deutschland gilt seit als Risikogebiet. Entsprechende Nachweise müssen also mitgeführt werden.
Wer mit dem Auto über ein Risikogebiet in Frankreich nach Spanien einreist, braucht einen negativen Corona-Test. Spanien gewährt auch Reisenden aus einigen anderen Drittländern Zutritt, wenn sie mit einem der Impfstoffe geimpft sind, die die europäische Arzneimittelagentur (Ema) zugelassen hat.
Des Weiteren ist wichtig zu wissen, dass die Grenzübergänge Ceuta und Melilla geschlossen sind. Spanische Häfen sind jedoch für international verkehrende Kreuzfahrtschiffe wieder geöffnet.
Das passiert vor Ort:
Reisende werden stichprobenartig kontrolliert, indem ihre Einreiseformulare gecheckt werden. Manchmal erfolgt auch eine Temperaturmessung und Sichtkontrolle. Die Behörden behalten sich vor, bei einer Temperatur von mehr als 37, 5 Grad Celsius oder anderen gesundheitlichen Auffälligkeiten weitere Untersuchungen anzuordnen.
Mit Blick auf die Delta-Variante heißt es im spanischen Tourismus-Ministerium nur, man beobachte sie aufmerksam und behalte sich weitere Restriktionen vor, sollten diese notwendig werden.
In Spanien gilt derzeit keine Maskenpflicht im Freien, solange die Distanz von 1,50 Metern zu anderen Personen gewahrt bleibt. In geschlossenen Räumen gilt, ähnlich wie in Deutschland, eine Maskenpflicht. Bei Verstößen wird eine Geldstrafe von 100 Euro fällig.
Mallorca, Ibiza und Formentera:
Auf den gesamten Balearen ist die nächtliche Ausgangssperre aufgehoben. Es gibt Beschränkungen der Öffnungszeiten der Gastronomie und der Geschäfte. Die Personenanzahl bei Zusammenkünften sowohl im öffentlichen als auch im privaten Raum ist beschränkt. Zudem gilt zwischen 1 Uhr und 6 Uhr ein Verbot für Zusammenkünfte von Personen aus unterschiedlichen Haushalten. Es gelten die gleichen Einreiseregeln wie auf dem spanischen Festland.
Kanaren:
Für Besucher, die aus dem Ausland auf die Kanaren reisen, gelten die oben dargestellten Einreisebestimmungen für Spanien.
Rückkehr nach Deutschland
Seit dem 1. August gilt die Testpflicht für Reiserückkehrer. Demnach müssen Personen ohne EU COVID-Zertifikat ein negatives Testergebnis bei der Rückkehr nach Deutschland vorweisen. Das Testergebnis darf höchstens 72 Stunden (PCR) oder 48 Stunden (Antigen) alt sein. Ein Verstoß gegen diese Regelungen kann ein Bußgeld zur Folge haben.
Da Teile Spaniens als Hochrisikogebiet gelten, müssen Reisende sich vor der Rückreise nach Deutschland über die digitale Einreiseanmeldung der Bundesregierung registrieren und diese Bestätigung mit sich führen. Zusätzlich müssen sie einen Nachweis über die vollständige Impfung, Genesung oder ein negatives Testergebnis vorweisen können, sowie diesen in dem digitalen Anmeldeportal hochladen.
Menschen, die aus einem Hochrisikogebiet einreisen, müssen sich umgehend nach Ankunft in Deutschland in eine zehntägige Quarantäne begeben. Die häusliche Quarantäne kann für Geimpfte oder Genesene ab dem Zeitpunkt beendet werden, ab dem der Nachweis über die Impfung oder Genesung im Einreiseportal übermittelt wird. Sollte die Übermittlung bereits vor der Rückreise erfolgt sein, muss die Quarantäne nicht angetreten werden.
Reisende ohne Genesen- oder Impfbescheinigung können sich nach fünf Tagen freitesten. Rückreisende, die weder geimpft noch genesen sind, müssen sich also mindestens fünf Tage isolieren. Erst nachdem das Testergebnisse über die Einreiseanmeldung der Bundesregierung übermittelt wurde, kann die Quarantäne aufgehoben werden.
So hoch ist der Delta-Anteil in Spanien:
Anteil Delta in Prozent: 93,2 (Quelle: Gisaid)
7-Tage-Inzidenz: 149,0
So sieht es mit den Impfungen in Spanien aus:
Erstimpfungen in Prozent: 76,89
Vollständige Impfungen in Prozent: 68,29
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