+++ Newsblog +++ Sicherheitskreise: Hackerangriff flog durch Anrufe bei Martin Schulz auf

Dieser Vorgang zeige erneut, „dass das Digitalzeitalter politische Parteien vor neue Herausforderungen stellt. Das gilt insbesondere mit Blick auf die bevorstehenden Wahlen im Jahr 2019.“ Er sei schockiert über das Ausmaß der gestohlenen und veröffentlichten persönlichen und privaten Daten. „Dies ist ein krimineller Akt.“ (dpa)

Der Digitalisierungsminister von Schleswig-Holstein, Jan Philipp Albrecht (Grüne), sieht eine Mitverantwortung bei Internetunternehmen. „Der Vorfall zeigt, wie groß noch immer die Sicherheitslücken bei IT-Kommunikationsdiensten sind“, sagte Albrecht dem Handelsblatt. „Der Bund muss nun zügig dafür sorgen, dass Mindeststandards für die IT-Sicherheit und strengere Haftungsregeln für Sicherheitslücken EU-weit eingeführt werden.“ Hier hätten Bundesregierung und EU-Kommission „schon viel zu lange gepennt und dem Druck der Internet- und Softwareanbieter nachgegeben“.
Für die Betroffenen sei der Vorfall ein „tiefer Eingriff und teilweise eine Gefährdung bis ins familiäre Umfeld“, sagte Albrecht weiter. „Für sie braucht es schnelle Unterstützung, aber auch für alle anderen muss es umfassende Hinweise zum Selbstschutz geben.“ Es helfe dabei nicht, nur bei Amts- oder Mandatsträgern anzusetzen. „Sicherheit bemisst sich immer an der schwächsten Stelle“, betonte der Grünen-Politiker. „Daher braucht es insgesamt hohe Sicherheitsmerkmale, wie etwa verpflichtende Ende- zu-Ende-Verschlüsselung.“ (dne)
Die Telekom-Tochter T-Systems, die sich zum Teil um den technischen Betrieb des Datennetzes des Bundes kümmert, ist nach eigenen Angaben nicht von einem Hackerangriff betroffen. „Wir haben keine Hinweise, dass bei uns Daten abgegriffen wurden“, sagte eine Sprecherin dem Handelsblatt. „Und wir möchten uns auch nicht an Spekulationen beteiligen.“ Die Großkundentochter der Telekom hält mehrere Sicherheitsaufträge der Bundesregierung und betreibt in Bonn ein eigenes Cyber-Abwehrzentrum. Nach dem Hackerangriff auf den Bundestag im Jahr 2015 hatte T-System zusammen mit dem Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik Strategie ausgearbeitet, um künftig besser gegen Angriffe geschützt zu sein.
Der Geheimdienstexperte der Unions-Bundestagsfraktion, Patrick Sensburg (CDU), vermutet rechtsgerichtete Personen hinter der massenhaften Veröffentlichung von Daten im Internet. „Ich gehe von einer Hackerattacke aus dem AfD-nahen-Spektrum aus“, sagte Sensburg dem Handelsblatt. Viele Daten seien aus sozialen Medien gewonnen worden. „Dazu kommen möglicherweise Dokumente, die im Darknet ergattert wurden und bei Hackerangriffen im letzten Jahr abgeflossen sind“, so Sensburg, der auch dem Parlamentarischen Kontrollgremium für die Kontrolle der Nachrichtendienste des Bundes angehört. Die Cyber-Sicherheitsbehörde des Bundes BSI und die Staatsanwaltschaften müssten nun gut arbeiten. |

Die Grünen sprechen von einem „sehr ernstzunehmenden Versuch, unsere Demokratie zu destabilisieren“. Das genaue Ausmaß und die Hintergründe seien zwar noch weitgehend unklar, sagte die Erste Parlamentarische Geschäftsführerin der Grünen-Bundestagsfraktion, Britta Haßelmann. Schon jetzt sei aber klar: „Es handelt sich um einen massiven Eingriff in demokratische Grundrechte, Persönlichkeitsrechte und die Meinungsfreiheit.“ Viele seien „Opfer eines umfangreichen Leaks geworden, bei dem nicht nur persönliche Daten von uns erbeutet wurden, sondern auch von Familienangehörigen und vielen anderen“. Von diesem Angriff werde man sich jedoch nicht einschüchtern lassen. (dne)
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Wie großzügig und laissez-faire sind doch die Politiker wenn es um Daten von uns Bürgern geht und wie empört sind die gleichen Politiker wenn es um ihre eigenen Daten geht.
Auf dem AfD-Parteitag in Stuttgart wurden die Daten von 2000 Teilnehmern gehackt. Es war bei eben diesen Politikern nur ein scheinheiliges ist aber nicht korrekt und wobei die scheinheilige Freude darüber überwog, wohl wissend über die Folgen durch die ANTIFA für diese Personen.
Wenn aber nur Fleiss und Recherchetalent dazu nötig waren die Daten zu beschaffen, was soll dann die Empörung??? Reine Heuchelei! Hier wurden scheinbar frei zugängliche Daten zusammengeführt, was soll daran strafbar sein?? Was für einen Rat kriegen wir Bürger von der Politik? Sorgsamer mit unseren Daten umzugehen, ja das hätten die wohl mal selber tun sollen. Was ganz schlimm für die ist, es scheint kein AfD-Politiker dabei zu sein was natürlich gleich zu einer Verschwörungstheorie führt. Aber keine Sorge, eure Freunde von der Antifa werden das unverzüglich nachholen.
Ist doch schön. Politiker sind eben auch Menschen. Da gehtś ihnen wie jedem Anderen auf diesem Planeten ..
Mit ein wenig Fleiss und Recherchetalent kann also Jeder seine eigene Datenkrake basteln - so wie es früher eben auch immer möglich war. Nur hat das damals niemanden gestört.