Ferdinand Lassalle gründet am 23. Mai den Allgemeinen Deutschen Arbeiterverein (ADAV) in Leipzig.
August Bebel und Wilhelm Liebknecht rufen in Eisenach die Sozialdemokratische Arbeiterpartei (SDAP) ins Leben.
Auf einem Einigungsparteitag in Gotha schließen sich die beiden Organisationen zur Sozialistischen Arbeiterpartei zusammen.
Bei der Reichstagswahl erhält die Sozialistische Arbeiterpartei 9,1 Prozent der Stimmen und 12 Sitze im Parlament.
Das „Sozialistengesetz“ unter Reichskanzler Otto von Bismarck verbietet die Partei für zwölf Jahre bis September 1890. Danach wird sie in Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) umbenannt.
Auf einem Parteitag in Erfurt gibt sich die SPD ein neues Programm und wird zur Massenpartei – für die Rechte von Arbeitern.
Die Unabhängige Sozialdemokratische Partei Deutschlands (USPD) spaltet sich nach innerparteilichem Streit ab.
Nach dem Ende des Ersten Weltkrieges ruft der Sozialdemokrat Philipp Scheidemann am 9. November in Berlin die Republik aus. SPD und USPD bilden für kurze Zeit eine Revolutionsregierung.
Nach den Wahlen zur Nationalversammlung wird der Sozialdemokrat Friedrich Ebert Reichspräsident.
Die seit 1922 vereinigte Partei aus SPD und USPD gibt sich auf dem Heidelberger Parteitag ein neues Grundsatzprogramm.
Mit der Ernennung Adolf Hitlers zum Reichskanzler am 30. Januar endet die Weimarer Republik. Die Sozialdemokraten lehnen am 23. März das Ermächtigungsgesetz ab, im Juni verbietet Hitler die SPD. In der Folge werden zahlreiche Sozialdemokraten verfolgt, ermordet und in Konzentrationslagern eingesperrt.
SPD und KPD werden in der sowjetischen Besatzungszone unter Druck zur Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) vereint.
Mit dem Godesberger Programm wandelt sich die SPD im Westen von einer Klassen- zu einer pluralistischen Volkspartei.
Zum ersten Mal ist die SPD in der Bundesrepublik an einer Regierung beteiligt: der Großen Koalition mit der CDU/CSU.
Willy Brandt ist Bundeskanzler der SPD/FDP-Koalitionsregierung. Nach seinem Rücktritt wegen der Affäre um den DDR-Spion Günter Guillaume folgt ab 1974 Helmut Schmidt als Kanzler (bis 1982).
In der DDR wird im Oktober die Sozialdemokratische Partei (SDP) in Schwante gegründet. 1990 benennt sie sich in SPD um. Die Partei ist am Übergangskabinett unter Hans Modrow (PDS) beteiligt und nach den Volkskammerwahlen am 18. März in der Regierungskoalition.
West- und Ost-SPD vereinigen sich zu einer gesamtdeutschen SPD.
Dritter SPD-Bundeskanzler wird Gerhard Schröder (bis 2005). Die SPD regiert mit den Grünen. Mit dem Namen Schröder sind auch die umstrittenen Arbeitsmarktreformen der „Agenda 2010“ verbunden.
Vorzeitige Neuwahlen nach einer verlorenen Vertrauensfrage im Bundestag bringen das Ende der rot-grünen Koalition. Es folgt eine schwarz-rote Regierung, Franz Müntefering wird Vize-Kanzler.
Die SPD kommt mit Spitzenkandidat Frank-Walter Steinmeier auf nur 23 Prozent der Stimmen und verliert ihre Regierungsbeteiligung.
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Als EX-SPD-WÄHLER nur soviel:
Vertrauen und Glaubwürdigkeit ist ein kostbares Gut !
Durch LOBBYISMUS konnten einige SPD-"Spitzen" Ihre private Karriere starten und haben dadurch den Rückschritt im Arbeit- und Finanzrecht beschämend,gewollt dereguliert!
Werden die Nichtwähler berücksichtigt, ist die SPD keine Volkspartei mehr, siehe BT-Wahl 2009 (~ 16%) !
Durch die Unterstützung der verschiedenen Rettungsschirme hat auch die SPD mehrmals Rechtsbruch begangen. Es betrifft alle Altparteien. Und Rechtsbrecher darf man nicht wählen. Die AfD hat keine Rechtsbrüche begangen, darum ist sie absolut wählbar. Die Stimmen meiner Familie hat sie sicher.
Die SPD ist zur Allerweltspartei verkommen. Ihre traditionellen Wähler hat sie seit Schröder schwer verprellt, und sie ist nicht in der Lage die soziale Gerechtigkeit wieder herzustellen. Darum hat sie viele Millionen Wähler berechtigt verloren. Es gibt keinen einzigen Grund mehr für die Arbeitnehmer, Rentner und Schwachen eine Stimme an die SPD zu geben. Was bleibt?: verprellte Kunden kommen nicht zurück! Niemals!
Wofür steht die SPD?
1. für Sozialneid,
2. für das Prinzip, Probleme aller Art stets der Wirtschaft anzulasten und Macht für Bürokraten und Funktionäre als heilbringend zu schildern,
3. für ein nahezu unfaßbares Unverständnis wirtschaftswissenschaftlicher Zusammenhänge,
4. für einen nur mühsam verborgenen Haß auf das eigene Land (der dann auf ausgewählte Feinde projiziert wird: "Rechte", "Konzerne"), und die auffällige Bereitschaft, Regelungen zu Lasten Deutschlands ("Rettungspläne", "Klimaschutz", Forderungsverzichte, überzogene EU-Beiträge) auch als Opposition sofort zuzustimmen,
5. für eine fast grenzenlose Toleranz gegenüber Fehltritten und Versagen eigener Genossen (doppelte Standards).
@david
das Selbe wollte ich gerade posten , Danke
Die SPD ist immer , wenn sie in der Opposition war,erstarkt.In der aktuellen Legislaturperiode ist sie zum Steigbügelhalter der CDU (=Merkel plus Nichts)verkommen.
Wenn ich Gen. Siechma zusammen mit dem gescheiterten Buchhändler Schulz und dem Totalversager Hollande sehe , wird mir schlecht.
Die SPD die ich mal wählte gibt es nicht mehr .
@thomasca
Ich finde diesen Artikel recht ausführlich. Eines allerdings wurde vergessen zu erwähnen.
Das feindliche Verhalten der SPD gegenüber den unteren und mittleren Einkommenschichten. Die Ablehhnung und seine Begründung einer Korrektur der Kalten Progression kennzeichnet die Neue SPD.
M. E. ist für diese Wähler die Neue SPD keine Interessenvertretung mehr, was sich an den Quoten deutlich spiegelt.
Schönen Tag noch.
Die SPD ist jenseits von Demokratie, Rechtsstaat und sozialem Wesen.
Auch die SPD hat für den ESM gestimmt, in meinen Augen ein Rechtsbruch. Hätte die SPD zu diesem und zu anderen Zeitpunkten der sog. "Euro-Rettung" den Rechtsstaat hochgehalten, ökonomisch sachverständig und rechtstreu gehandelt, wären 150 Jahre SPD ein wohlfeiler Termin, um auch an ihre demokratische Stärke zu erinnern.
Stattdessen plädierte auch die SPD für ein Redeverbot im Bundestag (!) von Abgeordneten, die gegen die Euro-Rettung waren/sind.
Auch die SPD ist in meinen Augen nur ein Sammelbecken für Politikvertreter, die bereit sind, Recht, Demokratie, ökonomischen Sachverstand UND UNMENGEN AN STEUERGELD einem "Götzenbild Euro" zu opfern, der sichtbar KEIN Friedensbringer und KEINE funktionierende Währung - und schon gar nicht: EUROPA ist. Europa sind die Völker, die Kulturen.
Ob nun eine AfD alles besser macht, weiß ich nicht - aber dort sitzt unvernebelter Sachverststand, der zudem auf die Einhaltung geltenden Rechts setzt, statt auf scheinbar willkürliche, "politische Entscheidungen", die nachweislich Schaden anrichten und nicht bereit sind,davon abzulassen.
Das nützt der schönste Etikettenschwindel mit 150-Jahr-Feier nichts, die SPD, die ich mal kannte, gibt es nicht mehr.
"Das alte Feuer ist verloschen"
Tja, wenn der Bundeskanzler hinwirft, um zur russischen Gasmafia zu wechseln, dann hat das eben Auswirkungen, die man sich hätte vorher überlegen müssen. Es wundert mich eher, das tatsächlich noch 23 - 24 % der Wähler bereit sind ihre Stimme einer solchen Partei zu geben.
Dinosaurier