Abschaffung der Abgeltungsteuer Die heimliche Steuererhöhung
Frankfurt, Berlin Für den Laien klingt die Ankündigung von Union und SPD erfreulich: „Die Abgeltungsteuer auf Zinserträge wird mit der Etablierung des automatischen Informationsaustauschs abgeschafft“, heißt es im Ergebnispapier der Sondierungsgespräche beider Parteien. Wer sich nun auf eine steuerliche Entlastung freut, irrt aber gewaltig. Falls die Große Koalition erneut zustande kommt, sollen Zinseinkünfte wieder mit dem persönlichen Einkommensteuersatz besteuert werden und nicht mehr pauschal mit 25 Prozent Abgeltungsteuer.
Für viele Deutsche bedeutet das eine höhere Belastung. Wie der Bund der Steuerzahler (BdSt) exklusiv für das Handelsblatt berechnet hat, kann die Abschaffung der Abgeltungsteuer auf Zinseinkünfte bereits ab einem Jahresbruttoverdienst von rund 2000 Euro nachteilig sein. Das gilt laut BdSt, sofern der Sparer-Pauschbetrag bereits ausgeschöpft ist. „Somit wären auch kleine und mittlere Einkommen betroffen“, folgern die Steuerexperten.
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