Die Zuschussrente, ursprünglich als Pauschalbetrag geplant, soll nun in Abhängigkeit von den Beitragszahlungen bis zu 851,57 Euro betragen. Dies entspricht der Rente, die jemand erreicht, der im Westen 31 und in Ostdeutschland 35 Jahre immer Durchschnitt verdient hat. Die Berechnung des genauen Anspruchs knüpft an das alte Modell der Rente nach Mindesteinkommen an, die 1992 ausgelaufen ist. Das bedeutet, niedrige Beitragszahlungen z.B. wegen Niedriglohn oder Teilzeitarbeit werden für die Berechnung des Rentenanspruchs verdoppelt. Maximal werden Beitragszeiten bis 1992 jedoch mit 75 Prozent des Durchschnittsentgelts bewertet, danach liegende Zeiten mit 100 Prozent bis die Obergrenze von 851,57 Euro erreicht ist.
Einen Anspruch hat nur,wer mindestens 40 Versicherungsjahre einschließlich Arbeitslosigkeit und Kinderberücksichtigungzeiten nachweisen kann und 30 Jahre Beiträge gezahlt hat. Ab 2018 muss er zusätzlich eine staatlich geförderte Zusatzvorsorge nachweisen. Während andere Einkommen und Rentenansprüche auch des Partners auf die Zuschussrente angerechnet werden, werden anders als bei der Grundsicherung Riester- und Betriebsrentenansprüche nicht verrechnet.
Erwerbsminderungsrentner sind schon heute die von Altersarmut am stärksten bedrohte Gruppe. Während von allen Rentnern zwei Prozent auf Grundsicherung angewiesen sind, ist es bei den Erwerbsgeminderten jede(r) Zehnte. Trotzdem fällt die Hilfe hier eher mager aus. Heute wird, wer vorzeitig aus gesundheitlichen Gründen in Rente geht, so behandelt, als hätte er den bis dahin erzielten Durchschnittsverdienst bis zum 60. Lebensjahr erzielt. Künftig wird diese Zurechnungszeit um zwei Jahre verlängert. Das bringt im Durchschnitt 45 Euro mehr Rente, allerdings erst 2029. Denn bis zu diesem Zeitpunkt soll die Verlängerung der Zurechnungszeit Schritt für Schritt analog zur schrittweisen Anhebung des Rentenalters auf 67 umgesetzt werden. Da bringt es schon mehr, dass künftig bei der Bewertung der Zurechnungszeit die vier Jahre vor Rentenbeginn, in denen es oft schon zu Lohneinbußen kommt, nicht berücksichtigt werden.
Die Kosten für die Rentenversicherung wachsen bis 2029 auf 900 Millionen Euro. Der DGB sieht hier den größten Nachbesserungsbedarf. Er fordert, dass der zusätzliche Abschlag von 10,8 Prozent bei der Erwerbsminderungsrente abgeschafft wird.
Wer vor Erreichen der Altersgrenze in den Ruhestand geht, darf derzeit maximal 400 Euro im Monat dazuverdienen. Was darüber hinausgeht, wird mit der Rente verrechnet. In Zukunft soll es möglich sein, durch Rente und Arbeitseinkommen maximal so viel zu verdienen wie früher durch das Gehalt. Für die Berechnung dieser Obergrenze soll das Jahr mit dem höchsten Einkommen in den zurückliegenden 15 Jahren maßgeblich sein. Die neuen Grenzen gelten für Versicherte, die mindestens 63 Jahre alt sind und 35 Versicherungsjahre nachweisen können. Früher greifen sie nur bei Schwerbehinderten, deren maßgebliche Altersgrenze seit Anfang des Jahres schrittweise von 60 auf 62 Jahre erhöht wird.
Mit den neuen Regeln soll es Älteren erleichtert werden, schrittweise in den Ruhestand zu wechseln. Dafür gibt es heute die Teilrente. Sie wird aber wegen der komplizierten Zuverdienstregeln kaum genutzt. Derzeit gibt es nur 3 000 Teilrentner. Von den neuen Zuverdienstregeln könnten aber jährlich mehr als 100 000 Neurentner profitieren. Die Kombi-Rente lohnt sich auch finanziell, da sie geringer mit Steuern und Sozialabgaben belastet ist als ein gleich hohes Erwerbseinkommen.
Bis 1997 konnten Versicherte neben dem regulären Beitrag Geld in die Rentenversicherung einzahlen, um einen zusätzlichen Rentenanspruch zu erwerben (Höherversicherung). Etwas Ähnliches soll es nun wieder geben: Arbeitgeber sollen das Recht erhalten, den Rentenbeitrag für ihre Arbeitnehmer um maximal fünfzig Prozent aufzustocken. Die spätere Rente steigt entsprechend. Mit solchen Zusatzbeiträgen könnten nicht nur Phasen mit Niedrigeinkommen, wie die Berufsausbildung, ausgeglichen werden. Unternehmen könnten so auch gezielt auf der Basis von Tarifverträgen Mitarbeitern den Vorruhestand versüßen, indem sie gerade soviel in die Rentenkasse einzahlen, dass die Zusatzrente die Abschläge von bis zu 18 Prozent der Rente ausgleicht, die fällig werden, wenn jemand vorzeitig in Rente geht.
Schwer nachvollziehbar ist, warum nicht auch Versicherte das Recht erhalten, sich über Zusatzbeiträge eine Zusatzrente zu erwerben. Schließlich ist nicht auszuschließen, dass das Geld dort am Ende sogar besser angelegt sein könnte als bei einer Riesterrente oder einer betrieblichen Altersversorgung, deren Renditen zuletzt sehr unter Druck geraten sind.
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Die eine Idee ist so dumm wie die andere.
Und es geht schon mal gar nicht, dass eine Zuschuss-Rente aus der Rentenkasse gezahlt wird, sondern dies muß rein über Steuern gehen.
Die SPD schwafelt von 850 €, das ist ja zum Totlachen. Wer soll denn damit leben können?
Unsere Politiker zeigen eigentlich nur täglich mehr, dass sie ein unfähiger Haufen sind
@ hartmut.w.gloeckner,
der Begriff "Volksvertreter", also "Vertreter des Volkes" wurden doch bereits vor etlichen Legislaiven der Realität angepasst.
Der Begriff "Volkstreter", also "Treter der Volkes" ist zudem passender, gemessen am Arbeitsergebnis für sich und in Relation für das Volk.
Volksvertreter sollten Menschen sein, die die Interessen von möglichst vielen vertreten; würde der Aussenstehende glauben. Denkste! Dieser Parteirepräsentant bestätigt den seit Gründung bestehenden Beinamen "Selbstversorger".
wenn auch der letzte Linke, verstanden hat, das die karre an der wand klebt und selbst dann wird der Weiße Ritter noch wegen nichtigkeiten zur Fall gebracht, getreu nach den Motto, wenn nicht ich, dann zumindest du auch nicht!
Rösler ist und war, untragbar. Aber genau solche Typen,sitzen überall. In den Firmen auf leitenden Positionen.
Im Frühjahr 2013 wird es wieder hinter der dick verschalten Holztüre Geschrei wegen des bevorstehenden Wahlkampfes geben. Sie hat ihn doch selbst da hinein gestossen. Er soll nur weiter machen mit Parolen wie dass der EU-politische Untergang von Grexia eingepreist sei usw... Aber bitte andere Rhetorik bei Italien und Spanien, irgenwas Neues!
Nachtigall ick hör dir trappsen..........Mutti schon auf der Schiene große Koalition...von der Leyen zieht die Fäden, Mutti strickt im Hintergrund. Wie erbärmlich ist doch deutsche Politik!
Machterhalt, Vaterlandsverrat alles geht! Nur MERKEL nicht!
Wann kommt der weise Ritter? Wann?
Wenn das die Meinung der FDP ist, dann sollte das das letzte Wort der FDP gewesen sein.
Jeder der 1 + 1 addieren kann, weiß, dass die Altersarmut kommt. Je nach Szenario erfolgt dies schneller oder langsamer. Ethisch und moralisch halte ich es für verwerflich, wenn sich ein Herr Rösler in einer Zeit, in der er eine monatliche Erhöhung seiner Diäten für sinnvoll und notwendig hält, in der andere monatlich mit weniger als mit diesem genannten Erhöhungsbetrag den gesamten Lebensunterhalt bestreiten müssen.
Herr Rösler, man muss wissen, wann man den Mund zu halten hat.
Und an den Rest der FDP-Truppe:
Jetzt stellen Sie sich mal an die Seite von Frau von der Leyen und packen endlich das Problem an - solange sie noch auf der Bildfläche sind-! Sorgen Sie wenigstens noch für einen ehrenvollen Abgang!
Mein Gott, wann schaltet Mutti endlich diesen Zappelfilipp ab ?