Björn Höcke gilt als Enfant terrible der AfD. Mit markigen Sprüchen und historischen Anspielungen versucht der 44-Jährige, die Partei immer weiter nach rechts zu schieben. Immer wieder sorgt er dabei für breite Empörung und erntet selbst in Teilen der eigenen Partei Kritik – etwa mit Kommentaren über den „lebensbejahenden afrikanischen Ausbreitungstyp“ Ende 2015 und über das Holocaust-Mahnmal in Berlin im Januar. Auch wenn er sich bei öffentlichen Auftritten gerne emotional zeigt – diejenigen, die ihn besser kennen, sagen, Höcke wisse stets genau, was er tue. Er sei sehr kontrolliert und überlasse nichts dem Zufall.
Fragt man Höcke, was ihn geprägt habe, spricht er von seiner Kindheit in einem Dorf im Westerwald und davon, dass seine Großeltern Vertriebene waren aus Ostpreußen. Höcke studierte nach seinem Wehrdienst erst Jura, dann Sport und Geschichte. Er will, dass die Deutschen mehr Nationalstolz zeigen.
Als sich Höcke 2013 der neu gegründeten AfD anschloss, war er noch Gymnasiallehrer – 2014 ließ sich der Beamte beurlauben. Bei der Thüringer Landtagswahl im September des Jahres holte die AfD unter ihm 10,6 Prozent. Höcke wurde Fraktionsvorsitzender.
Trotzdem organisierte er weiter Demonstrationen und beharrte darauf, die AfD müsse eine „Bewegungspartei“ bleiben. Seine umstrittensten Äußerungen sorgten auch in der AfD für Kritik, wiederholt wurden Ordnungsmaßnahmen gegen ihn beschlossen – doch vor einem Parteiausschluss machte der AfD-Vorstand stets halt. Zu seinen schärfsten Kritikern im Parteivorstand zählen Parteichefin Frauke Petry, Alice Weidel und Dirk Driesang.
Höcke befürwortet ein traditionelles Familienbild. Er lebt mit Frau und vier Kindern im Thüringer Eichsfeld.
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Die Petry soll nicht das gleiche Spiel spielen, wie es Luke gemacht hat. Petry reagiert auf andere Meinungen in der AfD genauso, wie es damals Luke gemacht hat. Mit dem entfernen (säubern) von Meinungen, die Luke bzw. jetzt Petry nicht passen.
So nicht Fr. Petry! Die AfD ist Konservativ, liberal und patriotisch. Wenn Sie mit den Patriotischen Teil der AfD ein Problem haben, dann ist das ihr Problem aber nicht das der AfD Wähler und Anhänger.
Mut zur Wahrheit, Mut zur Meinungsvielfalt. Das ist die AfD!
Und eine CDU 2.0! Luke wollte eine CDU 2.0...dagegen waren Sie Fr. Petry...wenn ich Sie mal daran erinnern dürfte.
Höcke bleibt in der AfD! Danke!
Wollen wir hoffen, dass die Zustimmung zu einer rechtspopulistischen/rechtsextremen Partei, wie die AfD sich weiter so entwickelt, wie in den letzten 2 Monaten und die AfD den Weg von Schill-Partei, Statt-Partei, DVU, Reps usw. geht.
Dann bleibt auch das betretene Schweigen aus, wenn man als Deutscher auf diese Gruppe angesprochen wird.
War alles vor einigen schon Jahren schon mal da: Der Machtkampf zwischen Lucke und Petry, Lucke verlor. Heute findet man Prof. Dr. Lucke im Geschichtsbuch.
Jetzt geht der Affen-Bauchtanz anscheinend wieder los: Petry will für künftige Koalitionen offen bleiben können. Deshalb aber von möglichen 15 % auf vielleicht gerade noch 7 % zu kommen, um dann so stromlinienförmig zu sein um dann mit der CDU im Boot sitzen zu können, ist doch etwas sehr gewagt.
Lucke machte den Fehler, bei gefühlten 5,5 %, sich öffentlich der CDU anzudienen. Das missfiel nicht nur den AfD- Parteimitgliedern, sondern auch den kritischen Wählern.
Einige Spitzenleute der AfD müssen nach einiger Zeit, warum auch immer, einen logisch nicht nachvollziehbaren Weg wählen. Die Lösung für eventuelle Koalitionen, ist zu allererst ein gutes zweistelliges Ergebnis um Ernstgenommen zu werden. Dann kann man immer noch die eigenen Reihen untersuchen und säubern, aber nur dann.
@ Frau Ursula Neumann ....."würden in zwei Geschichtsbücher investieren, und mal ganz in Ruhe die Seiten über die zwanziger und frühen dreißiger Jahre des vorigen Jahrhunderts lesen."
In welchem Antiquariat gib es die 2 alten Geschichtsbücher noch zu kaufen ? Deutsche Geschichte beginnt doch offiziell erst ab dem Jahr 1933 ---- wie uns täglich im TV, den Medien und von der Politik vermittelt wird. Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte bleiben Sie sachlich. http://www.handelsblatt.com/netiquette
Naja, es läuft bei der AfD ALLES nach Wunsch der ANDEREN !!
Parteiausschluss von Höcke und Poggenburg ? Bei dem rapiden prozentualen abschmieren der AfD dürfte es sich da wohl demnächst nur noch um Gerangel am Stammtisch handeln !!
Ich würde mir wünschen, die Herrschaften der AfD (und auch etliche der Kommentatoren beim Handelsblatt) würden in zwei Geschichtsbücher investieren, und mal ganz in Ruhe die Seiten über die zwanziger und frühen dreißiger Jahre des vorigen Jahrhunderts lesen und wenn's geht auch verstehen.
Da wäre schon viel gewonnen.