Gauland gilt als gewiefter Taktiker und mächtigster Mann der AfD. Als Vorsitzender der Bundestagsfraktion hält er bereits viele Fäden in der Hand. Gauland ist dem rechtsnationalen Flügel verbunden. Flügel-Gründer Höcke ist aus seiner Sicht ein „Nationalromantiker“. Für das ehemalige CDU-Mitglied Gauland ist die AfD die dritte Karriere. Als junger Politiker war er die rechte Hand des CDU-Politikers und früheren hessischen Ministerpräsidenten Walter Wallmann. Später wurde Gauland in Potsdam Herausgeber der „Märkischen Allgemeinen“.
Meuthen arbeitete vor seinem Einstieg in die Politik als Professor für Volkswirtschaft an der Hochschule für öffentliche Verwaltung in Kehl. Im Juli 2015 wurde er auf einem stürmischen Parteitag in Essen als Repräsentant des wirtschaftsliberalen Flügels zum Co-Vorsitzenden der AfD neben Frauke Petry gewählt. 2016 zog er als AfD-Spitzenkandidat in den Landtag von Baden-Württemberg ein. Später näherte sich Meuthen dem rechtsnationalen Flügel um den Thüringer AfD-Landeschef Björn Höcke an. Anfang November kündigte er seinen Wechsel von Stuttgart ins Europäische Parlament an.
Pazderski ist Landes- und Fraktionschef der Berliner AfD. Dem Bundesvorstand gehörte er bisher als Beisitzer an. Schrille Töne sind dem ehemaligen Oberst im Generalstab der Bundeswehr genauso ein Graus wie politische Korrektheit. In einer Rede im Berliner Abgeordnetenhaus erzählte er, wie sein polnischer Vater als Jugendlicher für die Deutschen Zwangsarbeit leisten musste. In dem Vorstoß für einen Parteiausschluss von Höcke sah er eine „große Chance für die AfD, im bürgerlichen konservativ-liberalen Lager Fuß zu fassen“.
Glaser war früher CDU-Mitglied und Stadtkämmerer in Frankfurt am Main. Der AfD-Spitze gehörte der Bundestagsabgeordnete aus Hessen schon bisher als Stellvertreter an. In der Partei ist Glaser durch seine Arbeit als Leiter der Programmkommission gut vernetzt. Die damalige Parteivorsitzende Frauke Petry schlug ihn 2016 als Kandidaten für die Wahl des Bundespräsidenten vor. Bei der Wahl durch die Bundesversammlung erhielt der chancenlose Glaser mindestens sieben Stimmen aus anderen Parteien. Im Oktober kandidierte er für das Amt des Bundestagsvizepräsidenten und fiel dreimal durch. Die anderen Parteien begründeten ihre Ablehnung mit Äußerungen Glasers zur Religionsfreiheit und zum Islam.
Gottschalk ist Mitglied im größten AfD-Landesverband Nordrhein-Westfalen. Der Bundestagsabgeordnete galt als Verbündeter von Frauke Petry. Nach ihrem Rückzug twitterte er: „Frauke Petry will also nicht unserer Fraktion angehören. Das ist schade!“ Mittlerweile er auf die Gauland-Linie eingeschwenkt. Beim Parteitag in Hannover wurde er vor dem Kongresszentrum von Demonstranten an der Hand verletzt. Daraufhin sprach er vor den Delegierten von „Linksfaschisten“. Deren Gesichter seien „stumpf und empathielos“, rief Gottschalk den laut klatschenden und johlenden AfDlern zu. „Die hätten auch (...) ein KZ führen können.“
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Herr Schlau,
statt Tagesschau emfiehlt sich erstaunlicherweise z. B. W-Online. Dort sind vermehrt Artikel zu finden, die hier niemals stehen würden. Und kritische, respektive zustimmende Kommentare gibt es dort auch, ohne das ein Zensoren-Diktat ausgeübt wird.
Und hier ist die Kommentar-Funktion schon geschlossen, weil zig wütende Bürger sich über "unsere Volksvertreter" ärgern!
https://meta.tagesschau.de/id/130761/bundestag-bricht-sitzung-nach-afd-antrag-ab
Es wird in den Kommentaren zu Hauff geschimpft und geurteilt.
Ich stelle mir eher die Frage:
"Wie kann man diese Geschäftsordnung des Bundestags ändern?"
1. Grundsätzlich müssten neue Gesetze und Gesetzesänderungen ausführlich im Bundestag erklärt und besprochen werden, bevor diese auch verabschiedet! Einwende müssten geprüft werden!
2. Die Beschlussfähigkeit des Bundestags sollte auf 90 % Anwesenheit der Bundestagsabgeordneten erhöht werden!
3. Und "Beschlüsse" dürften nur mit einer 60 % Mehrheit verabschiedet werden! Das wäre dann tatsächlich ein Mehrheitsbeschluss "im Namen des Volkes"...und nicht diese "gekauften oder manipulierten" Entscheidungen des Bundestags durch Lobbyarbeit!
4. Die Geschäftsordnung des Bundestags müsste vom Volk genehmigt also rechtlich mit Mehrheitsbeschluss (Volksabstimmung) verabschiedet werden! Demzufolge könnte auch nicht ständig an diesen grundlegend wichtigen Dingen "irgendjemand" etwas ändern! Was gut ist, sollte bestehen bleiben!
5. Es sind alle Gesetze und Gesetzesänderungen zu überprüfen und wenn nötig rückgängig zu machen, die unter rechtswidrigen Verhältnissen im Bundestag stattgefunden haben!
Das wäre gerade ein guter Anlass zum Einreichen einer Petition!
"Gesetzesänderungen der Geschäftsordnung im Bundestag durch Volksabstimmung"
...eins, zwei, drei, KLASSE !!!
Die für mich interessante Antwort auf die Frage ist, wie das Ergebnis der von der AfD beantragten Maßnahme zu bewerten ist.
Wurde lediglich die Unfähigkeit des Bundestags öffentlich sichtbar gemacht?
Oder wurde die Dreistigkeit des System-Parteien entlarvt?
Ich tendiere zu letzterem, denn anscheinend gab es doch etwas zu beschließen (im kleineren Kreis). Andernfalls hätte die AfD ja wohl kaum mit dem Antrag auf „Hammelsprung“ Erfolg haben können.
Die hyperventilierenden Moralapostel müssen zum "Hammelsprung" und werden so von der AfD in Sachen Demokratie vorgeführt. Das ist einfach nur köstlich, Ich lach mich weg.
Interessant, dass die Feststellung der Beschlussfähigkeit des Bundestags nun kritisiert wird und als Trotzreaktion von inhaltlichen "Losern" dargestellt wird. Aus meiner Sicht ist dies ein wichtiges Instrument der parlamentarischen Demokratie und sollte öfter genutzt werden.
Man sollte lieber mal recherchieren, warum die Beschlussfähigkeit am 30.06.2017 nicht festgestellt wurde und welch skandalöser Vorgang dadurch ermöglicht wurde.
Nach der Abstimmung zur sog. Homo-Ehe mit 630 Anwesenden wurde nämlich das Zensur-Netzwerkdurchsetzungsgesetz beschlossen. Mit genau wie vielen Abgeordneten?
Tja, das weiß keiner genau, es gibt nämlich keine Veröffentlichung dazu. Augenscheinlich zu wenig:
https://www.youtube.com/watch?v=wTjRy7JDobk&feature=youtu.be&t=819 ,
nämlich ca. 60!
Die anderen waren unterm Regenbogen Schampus saufen und haben sich an ihrem Großmut und ihrer Toleranz berauscht und gegenseitig auf die Schultern geklopft.
Wahre Demokraten!
Bevor jetzt hier die Unkenrufe starten:
Auch der Bundestag konnte auf Anfrage weder Zahl der Anwesenden noch deren Abstimmungsverhalten produzieren. Es gibt lediglich die Videoaufzeichnung der Sitzung.
Wenn alle anderen meinen die AfD komplett ausgrenzen zu müssen, müssen sie mit einer Retourkutsche rechnen. Die Linke wird ja auch nicht ausgegrenzt, obwohl viele Abgeordnete dabei sind, die linke Gruppierungen unterstützten, die auch nicht gerade auf dem Boden des Grundgesetzes stehen.
Passt ja gut zu der Verantwortung die die GroKo für Deutschland beansprucht. Die Wiedersprüche bei den Eliten werden deutlicher. Das Geld für das Fernbleiben in der Sitzung wird doch sicherlich gestrichen.
Na, Herr Narrog, dass Sie die Vernunft der Anwesenheit als "herumsitzen" verunglimpfen, hätte ich von Ihnen nicht erwartet. Die Ausgrenzung der AfD ist leider allgegenwärtig, aber sie versuchen wenigstens das beste aus dieser Situation zu machen und die Arbeit ernst zu nehmen. Es ist schwer gegen 87% Ignoranten zu bestehen, daher sollte Positives auch positiv ausgelegt werden. Zumindest von denkenden Menschen. Nichtdenkende gibt es leider zu viele.
Herr Gantz...der Grund das die AfD Politiker vollständig im BT herumsitzen liegt darin, dass diese als bürgerliche Opposition eben aus Arbeitskreisen, Pöstchen etc. von den ökosozialistischen Regierungsparteien ausgegrenzt wird.