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AfD-Spaltung Lucke und seine Anhänger sollen Parlamentssitze aufgeben

Die neue AfD-Chefin Frauke Petry geizt nicht mit deutlichen Worten: Sie fordert, dass alle Lucke-Anhänger auf ihre Mandate verzichten. Nach Petrys Meinung versuchen sie, die Partei zu schädigen.
10.07.2015 - 08:43 Uhr 11 Kommentare
Seit die neue AfD-Chefin gewählt wurde, sind bereits mehr als tausend AfD-Mitglieder aus der Partei ausgetreten. Quelle: AFP
Frauke Petry

Seit die neue AfD-Chefin gewählt wurde, sind bereits mehr als tausend AfD-Mitglieder aus der Partei ausgetreten.

(Foto: AFP)

Berlin Nach dem endgültigen Bruch mit Parteigründer Bernd Lucke hat die neue Chefin der Alternative für Deutschland (AfD), Frauke Petry, einen Mandatsverzicht aller Lucke-Anhänger gefordert. „Ich gehe nicht davon aus, dass Bernd Lucke und diejenigen, die ihm folgen, die Größe besitzen, ihre mit der AfD errungenen Mandate zurückzugeben“, sagt Petry der „Bildzeitung“ (Freitagsausgabe) mit Blick auf Luckes Entscheidung, aus der Partei auszutreten. Sie erwarte aber, „dass sie mit ihren Versuchen aufhören, die AfD nach dem Prinzip 'Verbrannte Erde' weiter zu beschädigen“.

Bislang wollen dem Bericht zufolge fünf AfD-EU-Abgeordnete, darunter neben Lucke auch Ex-BDI-Chef Hans-Olaf Henkel, sowie jeweils vier Bürgerschaftsmitglieder in Bremen und Hamburg die AfD verlassen. Insgesamt erklärten seit dem Wochenende bereits mehr als tausend Mitglieder ihren Austritt aus der AfD.

Auf dem AfD-Parteitag am Wochenende hatte sich Luckes Rivalin Petry in einer Kampfabstimmung um den Parteivorsitz durchgesetzt, die für einen nationalkonservativen Kurs steht. Luckes Anhänger sind mehrheitlich für die Gründung einer neuen Partei.

Wie am Donnerstag mitgeteilt wurde, sprachen sich in einer Mitgliederbefragung in dem von Lucke innerhalb der AfD gegründeten Verein Weckruf 2015 drei Vierteil für eine Neugründung aus. Nur knapp fünf Prozent der Weckruf-Mitglieder gaben an, in der AfD bleiben zu wollen. Mehr als zwölf Prozent sind noch unentschlossen.

Auch AfD-Vize Alexander Gauland forderte alle ehemaligen AfD-Mitglieder, die im Europa- oder in einem Landesparlament sitzen, zum Mandatsverzicht auf. „Das verlangen die Regeln des politischen Anstandes“, sagte Gauland den Zeitungen der Funke-Mediengruppe (Freitagsausgabe).

„Selbstverständlich“ gelte dies auch für Lucke und Henkel. Gauland sagte, Luckes Austritt sei konsequent, wenn auch bedauerlich. „Lucke war der Gründer der AfD, doch in den vergangen Monaten hat er alles falsch gemacht. Er tut mir leid“, sagte Gauland den Funke-Blättern.

  • afp
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11 Kommentare zu "AfD-Spaltung: Lucke und seine Anhänger sollen Parlamentssitze aufgeben"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Frau Dr. Petry und AfD-Vize Herr Meuthen gab heute mittag in NTV und Phönix eine überzeugende Pressekonferenz ... kurioser Weise kam es bei Phönix in gewissen Passagen immer wieder zu Unterbrechungen in der Übertragung ... welch ein Zufall!?

  • Frau Petry hat bisher alles richtig gemacht. Sie ist konsequent und zeigt klare Kante.

    Man kann allerdings nicht davon ausgehen, dass Herr Lucke und seine Anhänger den Anstand besitzten,sofern sie über Abgeordentenmandate verfügen, diese zurückgeben.

    Über "Anstand" haben diese Leute viel geredet, ihn selber zu haben, ist eine andere Sache.

  • Machen Sie sich mal um die AfD keine Sorgen. Wer durch ein derart, abartiges, mediales Stahlbad geht, wird am Ende gestärkt hervorgehen. Dafür sorgen schon die ausufernden nationale und internationale Probleme, die den etablierten Parteien merklich entgleiten. Was Frau Merkel angeht .... wenn's dann nur die CDU wäre! - Deutschland ist gefährdet!

  • Wer von den Eiferern wird auf Bezüge und Privilegien verzichten? Und Anstand? Das sind doch Politiker...

  • Zwei starrsinnige Ost-Tussis zerstören zwei Parteien:

    Eine die AfD und die andere die CDU... :-D

  • Falsch! Gewählt wurden AfD-Kandidaten, die sich z.B. im Vorfeld ganz klar gegen TTIP positioniert haben. Von den sieben im EP haben 5 (und zwar gerade die Abtrünnigen um Lucke) nun analog der Blockparteien für TTIP-Verhandlungen gestimmt. Soviel zum Thema Wählerauftrag!

  • Wenn Sie sich da mal nicht täuschen!

  • Frau Petry hat immer noch nicht begriffen, wer Koch und wer Kellner ist. Gewählt worden ins EP ist nicht sie samt ihren Anhängern.

  • Auch bei der Führung einer Partei stellt die AfD eine Alternative zu der Alternativlosen Merkel-Union dar.
    Es langt schon, wenn die Merkel-Mutti mit deutlichen Worten in der Griechenland Sache und beim deutschen Volk geizt und ihre Hintertüren-Mutti-Image Poltiik auf Kosten der Zukunft der deutschen Gesellschaft betreibt. Siehe ESM (Maastricher Vertragsbruch) oder EEG (Energiewende und Kernkraft-Ethikausstieg). Und den Oberknalle hat die Mutti-Merkel mit dem Bekenntnis zu einer CO2 freien Wirtschaft-Gesellschaft abgeliefert. Damit treibt diese Mutti-Merkel ihre Grün-Sozialistische Untergangsideologie in der deutschen Gesellschaft weiter voran.

  • Tja, Frau Petry, nun stehen sie plötzlich auf der anderen Seite und kriegen es wohl "mit gleicher Münze" heim.
    Das wird noch ein grandioses Untergangs-Schauspiel.

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