Allensbach-Chefin Renate Köcher „Die Politik hat zu lange zu vieles schleifen lassen“

„Es gibt auch Villenviertel mit beachtlicher AfD-Klientel.“
Der Ort hat nur rund 7.000 Einwohner, ist aber weit über die deutschen Grenzen hinaus bekannt: Allensbach heißt nicht nur eine Kleinstadt am Bodensee, sondern auch das dort ansässige Institut für Demoskopie. Gegründet hatte es einst Elisabeth Noelle-Neumann, ihre Nachfolgerin Renate Köcher hat es als das vielleicht bedeutendste Orakel der Republik von ihr erhalten. Obwohl Meinungsforscher zuletzt einige Flops erlebt haben, sind Köchers Prognosen in unsicheren Zeiten wie heute gefragter denn je.
Frau Professor Köcher, wie geht es uns Deutschen?
Ökonomisch gut. Der Anteil derer, die ihren Arbeitsplatz als sicher einstufen, wächst seit zehn, elf Jahren. Zusammen mit den Tarifsteigerungen führt das dazu, dass immer mehr mit ihren wirtschaftlichen Verhältnissen zufrieden sind. Das sind mittlerweile über 60 Prozent, ein ungewöhnlich hoher Anteil. Nur noch eine Minderheit sieht sich als Wohlstandsverlierer. Insgesamt drei Viertel der Bevölkerung sind zurzeit mit ihrer Lebensqualität zufrieden.
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