Keine einzige Impfung vermag ausnahmslos alle Geimpften zu schützen ebenso wie kein Medikament bei sämtlichen Patienten wirkt. Allerdings können Impfungen die Erkrankungswahrscheinlichkeit deutlich senken.
Quelle: Robert-Koch-Institut
Man stelle sich folgendes Szenario vor: In einer Grundschule träte eine Masernepidemie auf. Die eine Hälfte der Schüler wäre geimpft, die andere nicht. Statistisch gesehen würden etwa 97 bis 98 Prozent der nicht geimpften Schüler erkranken, wohingegen unter den Geimpften nur zwei bis drei Prozent erkrankten.
Bei der Grippeimpfung dagegen ist die Wirkung weniger gut. Je nach Alter und Gesundheitszustand schützt sie etwa 40 bis 75% Prozent der Geimpften vor Grippe, wobei die Impfung bei alten Menschen in der Regel am schlechtesten anschlägt.
Des Weiteren kann eine nicht rechtzeitig durchgeführte Auffrischimpfung oder ein noch unvollständig aufgebauter Immunschutz die Impfung weniger effektiv werden lassen. So müssen die klassischen Kinder-Schutzimpfungen zunächst mehrfach nach einem zeitlich geregelten Schema wiederholt werden, bevor man mit einer zuverlässigen und dauerhaften Schutzwirkung rechnen kann.
Darüber hinaus gibt es Impfungen, die lediglich besonders schwere Erkrankungsverläufe verhindern. Dies ist bei der sogenannten BCG-Impfung gegen Tuberkulose der Fall, die man hierzulande bis Ende der neunziger Jahre standardmäßig bei Säuglingen durchführte, inzwischen aber vor allem wegen der vergleichsweise geringen Erkrankungswahrscheinlichkeit als Regelimpfung aufgegeben hat. Die Impfung schützte die Kinder zwar nicht vor einer Tuberkuloseinfektion an sich – aber vor ihren schlimmsten Komplikationen mit Befall des ganzen Körpers und Gehirns.
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
Übrigens - Ich gehöre zu den Fachleuten.
Es gibt inzwischen für praktisch alles zu viele Vollpfosten, die sich für kompetent halten, nachdem sie daheim vor dem Bildschirm die Google-Universität absolviert haben. Sie halten ihre Mikro-Bildung für das Maß aller Dinge und belehren laut, besserwisserisch und in miserabler Rechtschreibung die Fachleute in den Internet-Foren. Wer seine Kinder nicht impfen läßt, ist in meinen Augen kriminell. Viele von diesen Eltern würden ohne Impfungen gar nicht erst existieren. Aber nur zu: Alle Generationen sind ohnehin dazu verdammt, die gleichen Erfahrungen immer erst neu machen zu müssen, bevor sie es kapieren, dass die Alten auch nicht blöd waren.