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Arbeitgeber-Präsident „Fachkräftemangel eine der größten Wachstumsbremsen“

Deutschland fehlen die Fachkräfte. Ohne ausländische Spezialisten komme die deutsche Wirtschaft nicht aus, sagt Arbeitgeberpräsident Hundt vor einem Treffen mit Kanzlerin Angela Merkel, und nur die Politik könne helfen.
04.06.2012 - 03:22 Uhr 26 Kommentare
Die bereits heute bestehenden Engpässe werden sich noch ausweiten“, sagt der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA), Dieter Hundt. Quelle: dapd

Die bereits heute bestehenden Engpässe werden sich noch ausweiten“, sagt der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA), Dieter Hundt.

(Foto: dapd)

Berlin Für Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt macht der Fachkräftemangel in Deutschland mittelfristig die zusätzliche Zuwanderung von ausländischen Spezialisten erforderlich.
„Selbst eine weitgehende Ausschöpfung des inländischen Potenzials an Arbeitskräften wird nicht zur Sicherung unseres Fachkräftebedarfs ausreichen“, sagte Hundt der Deutschen Presse-Agentur dpa in Berlin.

„Der Fachkräftemangel ist eine der größten Wachstumsbremsen in vielen Bereichen unserer Wirtschaft. Die bereits heute bestehenden Engpässe werden sich noch ausweiten“, zeigte sich der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA) besorgt, auch wenn die Wirtschaft bereits ihr Möglichstes tue.

Er appellierte an die Bundesregierung, mehr Zuwanderung durch ein Punkte-System nach klaren Kriterien zu ermöglichen. „Nicht anstelle notwendiger eigener Anstrengungen, sondern zusätzlich. Wir werden weitere Zuwanderer brauchen.“

Hundt äußerte sich mit Blick auf ein Treffen am Dienstag, zu dem Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) die Spitzen der großen Wirtschaftsverbände und der Gewerkschaften ins Gästehaus der Bundesregierung auf Schloss Meseberg nördlich von Berlin eingeladen hat.

Bei dem Gedankenaustausch geht es um die Zukunftsfähigkeit Deutschlands. Beschlüsse sind nicht zu erwarten. Allerdings soll auch eine Bilanz des Treffens von vor einem Jahr gezogen werden. Damals stand die Sicherung des Fachkräftebedarfs im Mittelpunkt.

Die Bundesregierung hat aus Sicht des BDA-Präsidenten bezüglich der Fachkräfte-Zuwanderung die Weichen in die richtige Richtung gestellt. Hundt nannte als Beispiele das Aussetzen der Vorrangprüfung für weitere Mangelberufe, die Einführung der „Blauen Karte EU“ mit gesenkten Gehaltsgrenzen für qualifizierte Zuwanderer aus Nicht-EU-Staaten sowie die Erleichterungen für ausländische Absolventen deutscher Hochschulen.

„Das sind richtige Schritte, um den Zuzug qualifizierter Fachkräfte zu erleichtern.“ Dennoch seien - so Hundt - Politik, Unternehmen und Gewerkschaften gefordert, ihre Anstrengungen fortzusetzen und zu intensivieren.

  • dpa
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26 Kommentare zu "Arbeitgeber-Präsident: „Fachkräftemangel eine der größten Wachstumsbremsen“"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • ..nun regt euch doch nicht auf, da gibt es ein Missverständnis. H. Hund(t) meint doch die leichten Mädchen für die Mittagspause in den Führungsetagen!

  • Meine Zustimmung!

    Und der Schuss mit dem Fachkräfte-Import aus Billiglohnländern wird voll nach hinten losgehen: die arbeiten sich hier 2-3 Jahre bei einer guten Adresse ein und dann ziehen sie weiter in die USA, wo sie vernünftige Löhne bekommen oder in ihre Heimat, die ihre Expats oft mit Riesenfördersummen (China!) zurückholt.
    Und ihr Produktwissen nehmen sie gleich mit!

    Herr Hund, wie soll Deutschland langfristig Technologieweltmarktführer bleiben, wenn es seine Techniker behandelt wie den letzten Dreck?

    Ein Beispiel: ich kenne mehrere Fachkräfte, die sich nach der Schliessung von Nokia Siemens Networks auf Stellenprofile beworben haben, die fachlich perfekt passen: ihnen wurde mitgeteilt, die jeweilige Stelle sei vergeben (sie blieb aber ausgeschrieben!), das Problem: alle diese Techniker waren über vierzig Jahre alt.

    Made-in-Germany gehört bald der Vergangenheit an, heute haben wir Managed-in-Germany und bald haben wir Nothing-in-Germany. Unsere Politiker und Manager schaffen uns ab!!!

  • TEIL 3 Es ist nicht nur legitim sondern eine Pflicht sich gegen diese
    Ausbeutung und Versklavung entgegen zu stemmen, jeden Tag,- überall !
    Und Heute, einige Medien manipulieren das Volk als ob ein Streik eine
    Straftat wäre. „Friedenpflicht“ ist nichts anderes als Streikverbot.
    Ein Generalstreik würde so einigen den Kopf wieder zurechtrücken.
    (GENERALSTREIK VERBOTEN IN DEUTSCHLAND SEIT 1955 von
    Leuten die das FÜHRERPRINZIP und die JUDENVERFOLGUNG verteidigten
    Wir haben nicht nur eine Diktatur der Banken und Spekulantentums,
    auch die DAX – Unternehmen „hauen in die selbe Kerbe“
    Mensch „Michel“ wach auf, es ist Dein Recht dich zu wehren, schau
    mal über’n Tellerrand - ins Ausland, da kannst Du sehen wie es gemacht wird.
    Aber was will man schon erwarten, wenn man bedenkt das die BRD weniger für Bildung ausgibt (BIP) als eines der ärmsten Länder Europas
    brauch man sich über die Intelligenz nicht zu wundern.

  • TEIL 2 Aber aus den „ABFALL-LÄNDER“ die Fachkräfte abwerben
    Und diese weiter ausbluten lassen dafür stehen diese „ELITENKÖPFE“.
    Und was machen die Gewerkschaften, schauen nur zu, lassen sich
    mit 2 – 3 Proz. abspeisen während die Gewinne der Unternehmen
    z.Zt.100% übersteigen ist das die pure Verhöhnung – Entlohnung
    nach Art der Leibeigenschaft.
    Die Inflationsrate übersteigt die Gehaltsanhebung bevor
    man sie bekommt. Nach Jahrzenten der „verordneten“ Lohnzurückhaltung
    ist ein berechtigter Lohzuwachs von 25 – 30 % einzufordern!!
    Schäuble hatte den Gewerkschaftern (auf Druck der EU) eine „Steilvorlage“
    gegeben, das ein kräftiger Lohzuwachs berechtigt ist, das aber haben die
    Bosse der Gewerkschaften nicht begriffen.
    Es wird doch von Westerwelle FDP (18% Partei) stets propagiert:
    „ ARBEIT MUSS SICH LOHNEN“ früher hieß es: „ ARBEIT MACHT FREI“
    Leute wie Heinz Kluncker , hatten gewerkschaftlich noch was auf die Beine
    gestellt, die ließen sich nicht in die Tasche stecken, oder auf Lustreisen schicken. Mitgliederschwund kannte man nicht, im Gegenteil, - und den Dieter Hundt hätte
    DER an die „Leine“ genommen.

  • Wisst ihr überhaupt wo die 37,5/40 Std.-Woche, Bezahlter Urlaub,
    Lohnfortzahlung bei Krankheit , Montanmitbestimmung,
    Betriebsverfassungsgesetz 5-Tagewoche, das 13. Monatsgehalt usw.
    herkommt, - denkt Ihr wohl das hat uns Dieter Hundt geschenkt?
    Das haben unsere Väter Erkämpft und manche haben dabei ihr
    Leben geopfert, - und wenn Du das nicht verteidigst haben wir sehr
    bald „chinesische“ Verhältnisse in D.
    D. Hundt, und Leute diesen „Kalibers“ haben es zu verantworten das
    wir in D einen Fachkräftemangel haben, im Bildungswesen gespart,
    das belegt wieder einmal die jüngste Studie. (Bertelsmann)
    Ausbildungspackt ( „wer eine Lehrstelle bekommt bestimme ich“ ).
    aber den Unternehmen und Aktionäre Steuererleichterungen, Zinsen,
    Dividenden, usw. in den Rachen werfen, das die Kommunen am
    „ausbluten“ sind - dafür steht der Hundt.
    Jedes mal „bellt“ er die gleichen Stereotypen Aussagen die wir zu
    genüge kennen. Dieser Greis trägt auch zu bei, - dem Europa der
    zwei Geschwindigkeiten. Niedrigstlöhne in D ist das Resultat
    der Wirtschaftschwäche vieler EU-Mitgliedsstaaten .
    Das wird dazu führen, das Waren aus D gemieden werden, aus welchem Grund auch immer.

  • Ein Mangel an Fachkräften? Wenn es denn einen gibt, dann einen Mangel an BILLIGEN Fachkräften für die deutsche Wirtschaft. Weshalb ist nirgendwo in aktuellen Berichten etwas über die wirklichen Ursachen dieses "Mangels" zu lesen?
    Das Unternehmen, in dem ich derzeit beschäftigt bin arbeitet seit mehreren Jahren mit voller Kraft daran, seine hoch-qualifizierten Fachkräfte im eigenen Land durch billige Fachkräfte im Ausland zu ersetzen. Der Clou an der Geschichte ist der, dass der deutsche Staat die Aktienmehrheit an diesem Unternehmen hält.

  • Wieso Fachkräftemangel? Deutschland hat 8 Millionen Arbeitssuchende und prekär Beschäftigte.

    Wenn ich an Die Tankstelle gehe, und die keine Diesel für 10ct/Liter haben, ist es doch auch Blödsinn von Dieselknappheit zu sprechen.


    Genauso ist es mit den Fachkräften, es gibt sie mehr als ausreichend - für Geld!

    http://www.presseportal.de/pm/8327/2136175/diw-oekonom-karl-brenke-der-fachkraeftemangel-ist-eine-fata-morgana-fachkraeftemangel-beruht-auf

  • Ich arbeite für einen großen Automobilzulieferer im Controlling und möchte kurz einen Überblick geben, welche ungefähren Stundenverrechnungssätze wir für Ingenieure aus den jeweiligen Ländern (Tochtergesellschaften) zahlen:
    Deutschland: 80 EUR/h
    Österreich: 72 EUR/h
    Frankreich: 65 EUR/h
    Indien: 18 EUR/h
    Schweiz: 95 EUR/h
    USA: 70 EUR/h

    In diesen Verrechnungskosten stecken natürlich auch Neben- und Gemeinkosten mit drin. Allerdings sind Verrechnungssätze zum Großteil durch die tariflichen Entgelte geprägt. In Deutschland werden nach der Schweiz im Ingenieursbereich durchschnittlich die höchsten Gehälter bezahlt. Dies spiegelt sich auch in der Praxis durch eine verstärkte Migration von Ingenieuren nach Deutschland aus den Tochtergesellschaften in FR und Ö wieder

  • Sie wollen es kurz und schmerzhaft? Drucken Sie gefälligst nicht unreflektiert die Lügen des BDA ab, sondern tun Sie Ihre verdammte journalistische Pflicht und recherchieren Sie! Wenn es überhaupt an Fachkräften mangelt, dann vielleicht an Journalisten, die den Arsch in der Hose haben, dieses seit Jahrzehnten wiederholte Märchen vom Fachkräftemangel auch genau so zu nennen.

  • Völlige Zustimmung.
    Und das Runtersetzen der Eingangslöhne für Zuwanderer, heißt ja nichts anderes, als eine generelle Lohnsenkung. Denn auch ein deutscher Bewerber wird künfitg nur diesen geringen Betrag bekommen

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