Seit Jahresbeginn 2014 haben mehr als 115.000 Menschen in Deutschland einen Asylantrag gestellt. Das Bundesamt für Migration verteilt die Asylbewerber auf die verschiedenen Bundesländer. Einige Erstaufnahme-Einrichtungen sind sehr überfüllt. Das führt zu Konflikten zwischen den Bewohnern, die zum Teil aus sehr unterschiedlichen Kulturkreisen stammen. Deshalb greifen die Betreiber auf die Dienste privater Sicherheitsfirmen zurück. Wenn es allerdings um Straftaten geht oder darum, die Bewohner vor Gewalt von außen - etwa durch Neonazis – zu schützen, muss die Polizei anrücken.
Für die langfristige Unterbringung nach der Erstaufnahme sind die Kommunen in Abstimmung mit der Landesregierung zuständig. Einige Bezirksregierungen - zum Beispiel in Bayern - heuern zwar private Sicherheitsfirmen an, die Unterkünfte betreiben sie aber selbst. In Hamburg kümmert sich die städtische Gesellschaft „fördern und wohnen“ um die Betreuung der Flüchtlinge. „Der Einsatz von Privaten kommt für uns nicht infrage“, sagt ein Sprecher der Sozialbehörde. In Nordrhein-Westfalen und Mecklenburg-Vorpommern werden einige Flüchtlingsheime von Hilfsorganisationen wie dem Deutschen Roten Kreuz oder den Maltesern betrieben, andere von privaten Unternehmen.
Diese Firma organisiert nach eigenen Angaben bundesweit die Unterbringung, Verpflegung und Betreuung von Asylbewerbern und Flüchtlingen in 40 Einrichtungen. Für die Bewachung der Gebäude holt sie externe Sicherheitsfirmen ins Haus.
Die Kontrollen sind an einigen Standorten lückenhaft, meist wird jedoch zumindest ein polizeiliches Führungszeugnis verlangt. Die zwei Sicherheitsfirmen Siba und Kötter, die in Rheinland-Pfalz zwei Erstaufnahmeeinrichtungen bewachen, verlangten bei der Einstellung neuer Mitarbeiter „kultursensibles Verhalten“, sagt die Sprecherin des Integrationsministeriums in Mainz, Astrid Eriksson. Problematisch wird es nach Einschätzung von Experten, wenn die Sicherheitsaufgaben von einem Subunternehmer zum nächsten weitergereicht werden. Am Ende dieser Kette steht oft eine unterbezahlte Hilfskraft ohne jede Ausbildung. Der Bundesvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei, Oliver Malchow, weist in diesem Zusammenhang darauf hin, „dass man dem Mitarbeiter einer Sicherheitsfirma, der das Hausrecht durchsetzen soll, auch ein Stück Macht überträgt“.
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Oh je, oh je! Hier wird doch wieder mit Kanonen auf die Spatzen geschossen. In jedem anderen Staat würde man die Angelegenheit der Polizei überlassen, die sich beide Seiten anhört und dann die richtige Entscheidung trifft, ob etwas zu Anzeige gebracht werden soll oder nicht. Aber hier schreit jede Medieneinheit sofort "Misshandlung" und blinder Aktionismus nimmt seinen Weg.
Ohne irgendwelche Unverschämtheiten und Tätlichkeiten (beider Seiten) gut heißen zu wollen, könnte ich mir vorstellen, dass sich insbesondere bei den dortigen Wirtschaftsflüchtlingen und unberechtigt Asylsuchenden nicht nur reine Weisenknaben finden, sondern junge Männer, die gut präpariert und mit einer bestimmten Vorstellung hierher kamen, und dazu gehört sicher nicht, irgendwo unter Aufsicht zu stehen. Daher werden sie immer alles tun, um die Situation so unmöglich zu gestalten wie es nur geht. Sie sind alle sehr gut informiert, und wissen, dass sie sich selbst in anderen EU-Staaten bei weitem nicht so viel erlauben können wie hier in Deutschland.
In unserem offensichtlich historisch bedingt immer noch so schrecklich komplexbeladenen Land reagiert man schon wieder über und immer zu Lasten und auf Kosten der eigenen Bevölkerung.
Ich kenn kein einziges Land auf der Welt, das auch nur annähernd so von Schuldkomplexen behaftet ist, sich so sehr selbst geißelt und solch eine Büßerhaltung kultiviert und entsprechend ausgenutzt wird wie Deutschland.
ich wünsche unserem Land in diesem Sinne gute Genesung.