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Autogas wird teurer 2018 läuft Steuervorteil für klimafreundlichen Antrieb aus

Der Steuervorteil von Flüssiggas wird bereits im kommenden Jahr auslaufen. Das Bundeskabinett ging damit gegen die Verlängerung bis 2021 vor. Die Vorteile für Biokraftstoffe und Erdgas bleiben allerdings erhalten.
15.02.2017 - 12:18 Uhr Kommentieren
Die Umrüstung auf Autogas war für viele aufgrund des Steuervorteils attraktiv. Quelle: ZB
Autogas

Die Umrüstung auf Autogas war für viele aufgrund des Steuervorteils attraktiv.

(Foto: ZB)

Berlin Die Fahrer von rund einer halben Million Fahrzeugen mit Autogas-Antrieb müssen an der Tankstelle künftig deutlich mehr zahlen. Das Bundeskabinett beschloss am Mittwoch, dass der Steuervorteil von Flüssiggas im nächsten Jahr auslaufen wird. Eigentlich sollte es Steuervorteile für das vergleichsweise umwelt- und klimafreundliche Gas noch bis Ende 2021 geben. Davon ist das Finanzministerium in dem neuen Energiesteuer-Gesetz nun abgerückt. Hintergrund ist, dass der Steuervorteil durch höhere Stromsteuern auf kleine Industriekraftwerke sowie Solaranlagen bezahlt werden sollte. Über fünf Jahre wären so rund eine Milliarde Euro zusammengekommen. Das scheiterte jedoch am Widerstand des Wirtschaftsministeriums.

Das Energiesteuergesetz war insgesamt fast ein Jahr lang in der Regierung heftig umstritten. Zuletzt hatte Landwirtschaftsminister Christian Schmidt das Vorhaben blockiert, da er sich gegen ein Auslaufen von Steuervorteilen für Biokraftstoffe wehrte. Finanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) klammerte dies nun aus, die Vorteile bleiben so vorerst erhalten.

Verlängert werden auch die Privilegien für Erdgas beim Einsatz im Verkehr. Sie sollen dem Entwurf zufolge nun bis 2026 weiter gelten, aber ab 2024 Stück für Stück abgeschmolzen werden. Die Gegenfinanzierung wird aus dem Etat des Verkehrsministeriums bezahlt. Das soll auch zur Verbesserung der CO2-Bilanz des Verkehrssektors beitragen, der seit längerem in der Kritik steht. Bei der Verbrennung von Gas wird deutlich weniger CO2 freigesetzt als bei der von Benzin. Mit Erdgas fahren allerdings mit 100.000 Autos deutlich weniger als mit Autogas. Der Preis pro Liter liegt zudem auch mit Steuerbefreiung höher, bei etwa einem Euro.

Das Autogas genannte Flüssiggas ist auch wegen der Steuerbegünstigung von rund 15 Cent pro Liter billiger als Benzin. Derzeit kostet es zwischen 50 und 60 Cent, hat allerdings einen um bis zu 20 Prozent geringeren Brennwert. Zudem kostet die Aus- oder Umrüstung der Fahrzeuge auf Gas-Antrieb zwischen 2000 und 4000 Euro. Der Steuervorteil ist daher für den Kauf oft das entscheidende Argument.

Im Koalitionsvertrag hatten sich Union und SPD eigentlich auf die Steuerbefreiung für beide Treibstofftypen verständigt: „Die bis Ende 2018 befristete Energiesteuerermäßigung für klimaschonendes Autogas und Erdgas wollen wir verlängern“, heißt es dort. Selbst aus der CDU wurde daher bereits Widerstand im Laufe des Bundestagsverfahren gegen das Vorhaben angekündigt.

  • rtr
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