Die Ulmer Drogeriemarktkette Müller muss wegen des rechtswidrigen Umgangs mit Gesundheitsdaten von Mitarbeitern 137 500 Euro Strafe zahlen. Das Unternehmen hatte zwischen 2006 und 2009 Beschäftigte nach Krankheitsgründen gefragt und die Daten rechtswidrig in den Personalakten gespeichert.
Für Verstöße gegen den Datenschutz im Unternehmen muss die Deutsche Bahn ein Rekordbußgeld von 1,12 Millionen Euro zahlen. Daten von Mitarbeitern waren zwischen 2002 und 2005 systematisch mit denen von Lieferanten abgeglichen worden, um ohne konkreten Anlass Korruption zu bekämpfen.
Es wird bekannt, dass der Lebensmitteldiscounter Lidl Informationen über die Krankheiten von Mitarbeitern systematisch registriert hat. Schon 2008 hatte das Unternehmen für Schlagzeilen gesorgt, weil Mitarbeiter mit versteckten Kameras überwacht wurden. Auch Kunden wurden dabei gefilmt. In Protokollen wurde beispielsweise vermerkt, wann eine Mitarbeiterin zur Toilette ging oder Pause machte. Lidl zahlte insgesamt mehr als 1,5 Millionen Euro Bußgeld.
Die Deutsche Telekom räumt ein, von 2005 bis 2006 seien Telefondaten von Managern und Aufsichtsräten ausgespäht worden. Der Konzern wollte herausfinden, ob Telekom-Mitarbeiter vertrauliche Informationen an Journalisten weitergegeben haben. Insgesamt sollen etwa 50 Personen bespitzelt worden sein. Das Unternehmen hatte den Fall 2008 mit einer Anzeige selbst ins Rollen gebracht. Quelle: dpa
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