Bevölkerungsentwicklung Wo Deutschland bis 2035 am stärksten wächst – und welche Folgen das für den Immobilienmarkt hat

Die bayerische Metropole wird auch in Zukunft viele Menschen anziehen, während sich im Osten ganze Landstriche entvölkern.
Berlin, Frankfurt Die Bevölkerung in den Großstädten Berlin und Hamburg sowie im Bundesland Bayern könnte bis zum Jahr 2035 um bis zu fünf Prozent wachsen, der Südosten Deutschlands sich in diesem Zeitraum hingegen massiv entvölkern. Das zeigt die jüngste Prognose des Statistischen Bundesamts.
Die Immobilienwirtschaft sieht sich in ihren Prognosen bestätigt: „Die Herausforderungen in den Metropolen sind gewaltig, um Bezahlbarkeit, Klimaschutz und demografischen Wandel in Einklang zu bringen“, sagte der Chef von Deutschlands größtem Wohnungsunternehmen, Vonovia, Rolf Buch, zu den neuen Zahlen. „Dafür müssen wir viel mehr Wohnungen bauen, die sich die Menschen leisten können. Und vor allem brauchen wir ein besseres Miteinander von Wohnungsunternehmen, Gesellschaft und Politik.“
Vonovia setzt bei seiner Wachstumsstrategie schon jetzt auf die Metropolen. „Nicht nur junge Generationen zieht es in die urbanen Zentren, auch ältere Menschen möchten zentral wohnen. Das Quartier und lebendige Nachbarschaften werden immer wichtiger“, sagte Buch.
Nur mit jährlich 480.000 Zuwanderern bleibt die Zahl der Erwerbstätigen stabil
Grundlage für die Prognose des Statistiker ist eine Zuwanderung von netto 380.000 Menschen pro Jahr. Weil jedoch das Durchschnittsalter der derzeitigen Bevölkerung massiv steigt, bräuchte es sogar eine jährliche Zuwanderung von 480.000 Menschen, um die Zahl der Erwerbstätigen stabil zu halten, rechnet das Amt vor. Davon müssten 300.000 Personen zwischen 20 und 40 Jahre alt sein, wenn die Bevölkerungszahl in dieser Gruppe stabilisiert werden sollte.

Bezahlbarer Wohnraum in den Großstädten ist längst Mangelware, und das Problem wird sich noch verschärfen.
Sollte die Zuwanderung jedoch auf dem niedrigen Niveau von 2020 bleiben, fällt das Bevölkerungswachstum in den Metropolen deutlich niedriger aus, zugleich würde der Rückgang in Ländern wie Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen noch weit kräftiger ausfallen.
Seit 2012 kamen zunächst jährlich zwischen 300.000 und 500.000 Menschen nach Deutschland, im Ausnahmejahr 2015 waren es sogar 1,1 Millionen. Doch seitdem sinkt die Netto-Zuwanderung wieder und erreichte im Corona-Jahr 2020 einen Tiefstwert von nur noch 220.000.
„Der erwartete Rückgang der Bevölkerung im Erwerbsalter ist darauf zurückzuführen, dass die großen Babyboom-Jahrgänge in den 2020er-Jahren aus dem Erwerbsalter ausscheiden und viel schwächer besetzte jüngere Jahrgänge aufrücken werden“, sagte Olga Pötzsch, Demografie-Expertin im Statistischen Bundesamt.
In den westlichen Flächenländern und in Deutschland insgesamt ist bis 2035 mit einem Rückgang der Bevölkerung im Erwerbsalter zwischen 20 und 66 Jahren um sieben bis elf Prozent zu rechnen. In den östlichen Flächenländern könnte der Rückgang sogar zwölf bis 15 Prozent betragen. Nur in den Stadtstaaten würde ihre Zahl weitgehend stabil bleiben.
2035 kommen auf 100 Erwerbstätige 43 Rentner – statt heute 31
Mit der Alterung verändert sich drastisch das Verhältnis der Rentner zu den Erwerbstätigen. Je nach Höhe des Wanderungssaldos kommen im Jahr 2035 zwischen 41 bis 43 Rentner auf 100 Erwerbstätige, aktuell sind es nur 31. Die absolute Zahl der Älteren werde zwischen 2020 und 2035 um 22 Prozent steigen – von 16 Millionen auf voraussichtlich 20 Millionen.
Nach Angaben des Kieler Instituts für Weltwirtschaft (IfW) wird bei der Beschäftigung 2023 mit knapp 46 Millionen Erwerbstätigen der Zenit erreicht. Danach scheiden voraussichtlich mehr Personen aus dem Erwerbsleben aus, als neue hinzukommen. Ab 2026 verliere Deutschland dann jährlich etwa 130.000 Personen im erwerbsfähigen Alter.
Das hätte zur Folge, dass die mögliche Zunahme der Wirtschaftsleistung Ende 2026 nur noch knapp 0,9 Prozent betrüge, während der langjährige Durchschnitt bislang noch bei 1,4 Prozent liegt, warnen die Ökonomen.
Sie plädieren daher für eine höhere Zuwanderung und zudem eine bessere Kinderbetreuung, um die Erwerbsbeteiligung von Müttern zu steigern. Ifo-Präsident Clemens Fuest schlägt zudem die Abschaffung des Ehegattensplittings vor, wodurch etwa 50.000 zusätzliche Vollzeitstellen besetzt werden könnten.
Mehr: Kommentar: Die Rente wird 65 – ein guter Zeitpunkt für etwas Neues
Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.
Und die sich mit ihrer Arbeitskraft und ihrem Willen sich in Deutschland -auch in der Sprache- integrieren zu wollen sind herzlich wilkommen. Mit diesen Menschen werden wir in Zukunft in Deutschland die wenigsten Probleme bekommen.
Die Deutschland, das Recht und die Ordnung und die Menschen mit Füßen treten, haben hier nichts verloren.
Sie sollten gehen und der Staat in Zukunft viel, viel härter vorgehen und sie ausweisen bzw. abschieben.
Je früher, desto besser.
'Scheiß auf Deutschland' u.v.m. braucht kein Eigentümer an seiner Hauswand oder Mauer lesen zu müssen.
Beste Grüße von der Seite von Politikversagen.de
Vor Jahrzehnten hatte man schon die Einwanderungen, die sich heute in der Parallelwelt und mit der Clankriminalität mit entsprechenden Straftaten mehr als bemerkbar macht.
Täglich 800 Straftaten mit unzähligen Schicksalen, Folgen, Opfern und Toten werden als Einzelfälle und Schicksale als unbedeutend deklariert.
Wer es mal etwas genauer haben und mehr wissen möchte, sollte Politikversagen.de googeln.
Demnach ist es kein Land mehr, indem man mehr wohnen möchte. Aber unseren Kindern, Frauen und Enkeln muten wir das zu.
Peter Scholl Latour mit seinem berühmten Satz über "Kalkutta" hatte es schon gewußt.
Wie passt die Überschrift zum Text?
Im Text geht es um Alterung der Gesellschaft und Zuwanderung und in der Überschrift um Immobilien ... sehr seltsam.
Ist Zuwanderung nachhaltig oder nicht nur eine Art von Kolonialismus, wobei es diesmal primär um den Rohstoff Mensch geht?
Wäre es nicht sinnvoller Produktionen in Länder zu verlagern um dort Fluchtgründe zu bekämpfen?
Warum keine Chipproduktionen in Afrika mit kürzeren Transportwegen als aus Asien?
Warum keine Solarpanelproduktionen in Ländern wo sie auch am sinnvollsten eingesetzt werden können?
Erinnert sich noch jemand an Henry Ford, wie er es geschafft hat, dass sich viele ein zuvor nicht erschwingliches Produkt leisten konnten?
Warum nicht versuchen Wohlstand überall auf der Welt zu ermöglichen?
Durch die steigende Automatisierung und Digitalisierung brauchen wir keine Zuwanderung.
Evtl. im Bereich der Forschung und Vorentwicklung aber sicher Experten.
Ich weiß nicht wo die ganzen Leute in Zukunft arbeiten sollen? Jetzt will man den Immobilien-Markt mit Zuwanderung stützen? Wenn wir ein Fachkräftemangel hätten würden wir dass bei den Reallöhnen sehen, doch dort ist keine Zuspitzung in Sicht. Herr Fuest fällt durch Behauptungen auf, nicht aber durch Forschung. Deshalb, brauchen wir Einwanderung von Wissenschaftlern und sicher keine Fachkräfte.
Die Forderung das Ehegattensplitting abzuschaffen, wäre für den Staat ein teures Problem. Das Ifo Institut ist leider eine liberale Lobbyagentur geworden.