Inwiefern?
Hamburg hat einen dramatischen Anstieg an Einbruchsdiebstählen. Und gleichzeitig geht die Aufklärungsquote zurück. Hier muss wesentlich mehr getan werden.
Kritisieren ist einfach, haben Sie auch Lösungen zu bieten?
Wir müssen die Polizei personell stärken. Uns schwebt vor, 500 zusätzliche Stellen zu schaffen. Das lässt sich zwar nicht von heute auf morgen realisieren. Allerdings sehen wir darin einen wichtigen Schritt, um mittelfristig die Bandenkriminalität einzudämmen. Wichtig sind allerdings auch Themen, die auf Bundesebene entschieden werden, wie zum Beispiel die Vorratsdatenspeicherung.
Wie stehen Sie zu dem Thema?
Ich bin ein massiver Befürworter der Vorratsdatenspeicherung. Man sollte dieses Ermittlungsinstrument dramatisch ausweiten. Damit meine ich die Speicherung der Telekommunikationsdaten. Die Nutzung muss richterlicher Kontrolle unterliegen.
Was meinen Sie mit „dramatisch ausweiten“?
Terrorverdächtige sollten kein Telefongespräch mehr führen und keine Internet-Kommunikation mehr nutzen können, ohne dass die Sicherheitsbehörden davon wissen. Nur so, denke ich, lassen sich Terrornetzwerke effektiv aufspüren und Anschläge präventiv verhindern.
Bernd Lucke ist Professor für Makroökonomie an der Universität Hamburg, 2004 war er Berater der Weltbank. Lucke sieht sich als „Christdemokrat, der von seiner Partei verlassen wurde“ und so verließ er nach 33 Jahren Mitgliedschaft die CDU, in die er mit 16 eintrat. Er fordert eine geordnete Auflösung des Euro-Zwangsverbandes. Eine Option sei die Einführung von Parallelwährungen. Dafür müsste Deutschland eine Änderung der Verträge erzwingen.
Der ehemalige FAZ-Redakteur vertrat schon 2003 die Meinung, dass die fehlende Einheit von Staatsvolk und Staat die EU geradewegs zur Despotie führen müsse. Denn die bürokratische Zentrale in Brüssel ziehe mehr und mehr Kompetenzen an sich, die nicht durch Volkszustimmung legitimiert seien. 2005 bezeichnet er die europäischen Politiker als „zeitgerecht regierende Tyrannen“, die sich von dem „Glauben an den Legitimationsbedarf jeglicher Herrschaft“ losgesagt hätten.
Frauke Petry wurde am 1. Juni 1975 geboren. Sie ist Mitglied des Sächsischen Gleichstellungsbeirats und Landesbeauftragte für Sachsen des Vereins zur Unterstützung der Wahlalternative 2013. Außerdem ist sie Trägerin des Bundesverdienstordens.
Gauland war bis 2011 Mitglied der CDU und in den 1980er Jahren Staatssekretär in der hessischen Staatskanzlei unter Ministerpräsident Walter Wallmann. Gauland beklagt den Verlust des Konservativen in der CDU und ist ein vehementer Gegner des „Brüsseler Großstaats“. Er war schon immer ein Euro-Skeptiker. Für ihn ist Europa ein „Kontinent der Nationen“ ohne gemeinsame europäische Kultur. Die Einführung des Euro sieht er vornehmlich
dem Interesse der anderen Staaten geschuldet, ein zu starkes Erstarken Deutschlands zu verhindern.
In Umfragen schafft die AfD mal klar den Sprung in die Bürgerschaft, mal packt sie es mit 5 Prozent nur knapp. Was ist Uhr Wahlziel?
Ich würde sagen, 7 Prozent wären ein super Ergebnis. Wir sind aber auch schon zufrieden, wenn wir mit weniger in die Bürgerschaft einziehen.
Wie wichtig ist die Wahl in Hamburg für die AfD?
Die Wahl ist sehr wichtig für uns, weil es die erste Wahl in einem westdeutschen Bundesland ist. Und dazu noch in einer Stadt, in der die politischen Trauben sehr hoch hängen. Ich schätze, fast 50 Prozent der Wählerschaft ist sozialdemokratisch und weitere 15 Prozent sind grün-alternativ. Da kann man nur sehr schwer eindringen. Deshalb: Gelingt uns der Sprung ins Parlament, würde das der AfD starken Rückenwind für andere Wahlen in anderen Bundesländern geben.
14 Kommentare zu "AfD-Spitzenkandidat Kruse: „Die AfD kann eine Volksbewegung werden“"
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Ich hoffe natürlich auf einen Wahlerfolg in Hamburg. Aber am besten wäre es wirklich wenn dies nur äußerst knapp gelingen würde. Vielleicht wäre das der dringend benötigte Schuss vor dem Bug für Lucke, Henkel, Kruse und Co.! Wenn etwas in Deutschland nicht gebraucht wird dann eine "bessere" FDP oder CDU!
Wie man wirklich zur "Volksbewegung" wird: Das Beispiel FPÖ:
>>Nach letzten Umfragen kommt die FPÖ des einstigen rechten Volkstribunen Jörg Haider auf 28 Prozent – und stehen damit noch vor der konservativen ÖVP mit 26 Prozent und der sozialdemokratischen SPÖ mit ebenfalls 26 Prozent. Das geht aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Unique Research im Auftrag des österreichischen Magazins „Profil“ hervor. <<
So wird man wirklich zu "Volksbewegung" . Das Beispiel der FPÖ zeigt, wie eine Partei wirklich zu Volkspartei wird: Mit einem "Nein" zu Multikulturalismus, Zuwanderung, Gender-Feminismus, US-höriger Außenpolitik einem klaren "Nein" zum linksgrünen Mainstream, und einem entschiedenen "Ja" zu Patriotismus, der Bewahrung der eigenen Kultur und den Interessen der einheimischen Bevölkerung. So wird man zur Volkspartei und n i c h t mit solchen erbärmlichen Figuren wie Henkel, Kruse, Lucke mit ihrer neoliberalen-elitären, Mainstream-konformen, "liberal-konservativen" Weichspülkurs.
>>Einige in der AfD wollen diese Partei immer zahmer machen und dem Mainstream annähern. Damit man eben nicht mehr negativ auffällt. Aber dann ist die AfD auch keine Alternative mehr und dem Untergang geweiht. Denn warum sollten die Menschen denn eine FDP 2.0 oder eine CDU 2.0 wählen?!<<
Sehr richtig. Und zu diesen "Einigen" kann man Herrn Kruse leider dazurechnen. Ebenso Herrn Lucke, Herrn Henkel, und Herrn Kölmel in Baden-Würtenberg.
Es wurdert nicht, dass die AfD in Hamburg nur bei 5% steht, bei solch einem linkslastigen Vorsitzenden
Wenn man die Aussagen Herrn Kruses und dessen unverhohlene Anfeindungen gegen den (vielfach erfolgreicheren) ostdeutschen Landesverbände, verwundert es wenig, dass die AfD in Hamburg nur bei 5% steht.
Bei solch einem linkslastigen Spitzenkandidaten, der sich mehr um die Zufriedenstellung des linksgrünen Mainstreams sorgt als um Deutschland, das Wohl des Volkes oder selbst AfD-Stammwählerschaft, ist viel mehr als 5% grundsätzlich nicht zu erreichen.
Leute wie Kruse sind regelrechte Wählerschrecks, und das selbst bei den Leuten, die ansonsten gewillt wären, die AfD zu wählen.
PS: Dass Herr Kruse sich bereits am Wort "rechts" stört, und "liberal-konservativ" irgendwie im Gegensatz zu einer rechten politischen Orientierung sieht, ist ein intellektuelles wie politisches Armutszeugnis.
DIE AFD MUSS SICH VON IHREM LIBERALEN FLÜGEL TRENNEN
Um wirklich langfristig erfolgreich zu sein, muss sich die AfD endgültig von ihrem liberalen Flügel trennen.
Der liberale Flügel ist zwar in der Parteibasis eine Minderheit, in der Führungsebene ist er aber weit überrepräsentiert.
Dieser Flügel, zu dem selbsterklärend auch Kruse gezählt werden kann, wird immer mehr zum Ballast für die Partei, zu einem Störfaktor, der die programmatische Entwicklung und die Gewinnung von Wählern im Wege steht.
Eine weitere weichgespülte, angepasste Partei nach Art der etablierten Parteien will niemand - aber allerwenigsten die Wähler und Wählerinnen der AfD.
Wie der liberale Flügel um Henkel, Lucke und Kruse die Zukunft der AfD gefährdet
Über den sog. "liberalen" oder "wirtschaftsliberalen" Flügel hat die grundsätzlich AfD-freundliche Zeitung "Blaue Narzisse" bereits im Dezember 2014 geschrieben:
>>Schaut man sich an, was der liberale Flügel zu bieten hat, läuft es einem jedoch kalt den Rücken herunter: Wahlplakate in türkischer Sprache in Rheinland-Pfalz, Distanzierung von der nun wahrlich harmlosen PEGIDA-Protestbewegung in Düsseldorf, Ablehnung des Volksbegehrens gegen den Moscheebau in München und die zahllosen Distanzierungen eines Bernd Lucke, in dessen Augen der Erfolg der Partei offensichtlich davon abhängt, über so viele von den Medien hingehaltene Stöckchen zu springen, wie es nur geht.<<
>>Doch das Problem des liberalen Flügels geht noch viel tiefer, als es das Alltagsgeschäft vermuten lässt: Es ist bereits in der halbgaren Programmatik der AfD angelegt, denn so ziemlich jedes Schriftstück der Partei liest sich so, als sei es aus der Feder von Bernd Lucke. Alles wird ausschließlich aus einem ökonomischen Blickwinkel betrachtet, andere Faktoren spielen keine Rolle. Der Euro wird nicht deshalb abgelehnt, weil er die deutsche (Währungs-)Souveränität aufhebt und seine krisenhafte Entwicklung vom Establishment durchaus gewünscht ist, um die EU-Integration mit der Brechstange voranzutreiben, sondern weil er der deutschen Exportwirtschaft schade, deren Güter mit einer Gummiwährung bezahlt werden.<<
Und führende Mitglieder dieses liberalen Flügels sind Hans Olaf Henkel, und leider auch Bernd Lucke. Und beide sind wiederum Freunde und Förderer von Jörn Kruse.
Mit Leuten wie Kruse wird die AfD niemals Volkspartei werden
Mit Leuten wie Kruse wird die AfD nie auch nur in die Nähe einer Volkspartei kommen, viel eher würde sie den Weg der FDP gehen.
Kruse steht wie Lucke für eine linkslastigen, "politisch-korrekten", Mainstream-konforme Politik, die jede wirklich "alternative" Politik von Beginn an zu Nichte macht.
Einige in der AfD wollen diese Partei immer zahmer machen und dem Mainstream annähern. Damit man eben nicht mehr negativ auffällt. Aber dann ist die AfD auch keine Alternative mehr und dem Untergang geweiht. Denn warum sollten die Menschen denn eine FDP 2.0 oder eine CDU 2.0 wählen?!
bei dem überschuss an linker Ansicht im BT wäre was "rechts" so verkehrt nicht... bzw bissl National liberal.....hab gehört Völkerrecht gilt auch für Deutsche..