Es steckt einiges von der Union früherer Zeiten in der Alternative für Deutschland (AfD). Nur in der Europapolitik grenzt sich die AfD klar von dem ab, was Helmut Kohl zu seinen Kanzlerzeiten wichtig war. Die AfD besetzt aber andere zentrale Themen der Union wie Familie, Kriminalität und Zuwanderung. Die Warnungen der AfD vor einer Überlastung der Sozialsysteme durch Asylbewerber erinnern an die aufgeheizte Das-Boot-ist-voll-Debatte Anfang der 90er Jahre. Die AfD knüpft zudem an die konservative Gedankenwelt von Bundesministern wie Manfred Kanther (CDU) und Theo Waigel (CSU) an.
Doch. Auch heute sind das Schwerpunkte der Union. Doch die CSU war im Europa-Wahlkampf mit ihrer auf Ausländer gemünzten Parole „Wer betrügt, der fliegt“ und dem Herziehen über die EU-Kommission nicht erfolgreich. Und CDU und CSU bekamen unter Angela Merkel und Horst Seehofer bei der Bundestagswahl 41,5 Prozent - mit einer liberaleren Einstellung zu Homosexuellen, mit einer neuen Definition von Familie, aber ohne einen Law-and-Order-Mann als Bundesinnenminister. So machte die Union die Erfahrung, dass ein Kurs der Mitte mehr Stimmen bringt als das Beharren auf konservativen Positionen.
Die AfD setzt sich für mehr Basisdemokratie ein – und steht damit im Kontrast zur CDU. Einige ihrer Mitglieder stammen außerdem aus der Konkursmasse kleinerer rechter, liberaler und konservativer Parteien. Ehemalige Angehörige von NPD und DVU können dagegen nicht Mitglied der AfD werden. Im Osten wirbt die Partei um DDR-Nostalgiker, die zwar den Sozialismus nicht zurückhaben wollen, aber zum Beispiel Elemente des alten Bildungssystems gut finden.
Ja - auch wenn die CDU in Brandenburg und Thüringen trotz Stimmenverlusten an die AfD zulegen konnte. Erstens hat die Union durch ihren Wandel hin zu einer modernen, urbanen Partei eine Flanke an ihrem rechten Rand aufgemacht und könnte weiter Konservative, die in der Union keine Heimat mehr sehen, verlieren. Und zweitens wirbelt die AfD die Parteienlandschaft so durcheinander, dass die Machtoptionen für die Union schwinden. Eine Koalition mit der AfD schließt die CDU genauso aus wie mit der Linken, und auf die FDP kann sie nicht mehr zählen. Unabhängig davon, dass Schwarz-Grün im Bund ein Novum wäre, könnte es mit den Grünen knapp werden - wenn die AfD denn 2017 in den Bundestag einzöge. Bliebe ein Bündnis mit der SPD - das sollte aber aus Sicht beider Parteien kein Dauerzustand sein.
Nicht einheitlich. CDU-Generalsekretär Peter Tauber sagt: „Wir wollen die Wähler zurückgewinnen.“ Fraktionschef Volker Kauder (CDU) will die AfD ignorieren und sich mit ihren Politikern nicht einmal in eine Talkshow setzen. Wolfgang Bosbach vom konservativen „Berliner Kreis“ der CDU hält das für falsch. Viele Unionspolitiker raten inzwischen, sich intensiv mit der AfD auseinanderzusetzen. Parteichefin und Kanzlerin Angela Merkel ging im Brandenburger Wahlkampf deutlich auf die Grenzkriminalität ein, nachdem die AfD bei der Sachsen-Wahl damit punktete. Koalitionen mit der AfD schließt sie aber aus.
Die AfD stellt sich als Partei der braven Sparer und Steuerzahler dar, deren Wohlstand durch die Rettung maroder Banken und überschuldeter Euro-Länder gefährdet ist. Sie fordert, dass außer Flüchtlingen nur noch „qualifizierte und integrationswillige“ Ausländer nach Deutschland kommen dürfen und bemüht dafür gerne das Beispiel des Einwanderungslandes Kanada. Die AfD, die sich seit ihrem guten Abschneiden bei drei Landtagswahlen als „kleine Volkspartei„ bezeichnet, wettert gegen die in Deutschland inzwischen weit verbreitete Kultur der „politischen Korrektheit“. Ihrer Führungsriege gehören etliche Ex-Mitglieder von CDU und FDP an. Deshalb finden einige wertkonservative Wähler die Strategie der CDU, die AfD wie eine nicht-salonfähige Randgruppe zu behandeln, wenig glaubwürdig.
Nein. „Eintagsfliege“, „Protestpartei“ – diese Etiketten wurden der AfD in den ersten Monaten oft aufgeklebt. Doch im Gegensatz zu den Piraten, die sich lange vor allem der Selbstzerfleischung widmeten, halten sich die internen Streitereien noch im Rahmen. Außerdem hat sich die AfD rasch von einer Ein-Thema-Partei (Eurorettung) zu einer gemausert, die verschiedene Politikfelder besetzt.
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Hier wird mal wieder mächtig aufgebauscht und eine Anti-AFD-Kampagne gefahren. Auch die zitierten "Blätter", allesamt Springer-Presse, da muss man ja zum Glück nicht mehr zu sagen, denen glaubt eh kein vernünftiger und gebildeter Mensch irgendetwas.
Fakt ist, dass die Selbstreinigungskräfte in der AFD weiterhin funktionieren und die üblichen Geburts- und Kindheitsprobleme einer neuen Partei im Hinblick auf einige spezielle Mitglieder bei der AFD sogar konsequenter und schneller angegangen werden als zB in der frühen Phase der Grünen, der SPD o. CDU. Bei diesen Altparteien konnten Pädophile, NS-Verbrecher etc. sogar über viele Jahre hinweg in einflussreichen Parteipositionen agieren und haben es sogar bis zum Ministerpräsidenten gebracht.
Die AfD Hamburg ist nun also eine Schill2.0-Partei wie die AfD eine Freien Wähler2.0-Partei ist. Diesen EX-Parteilern, immer aus der gleichen Ecke, gelingt es immer wieder, auf Führungspositionen zu kommen. Und das ist von der AfD-Spitze auch so gewollt. Herr Lucke hat hat sich seinerzeit in in dem Rechtsstreit mit dem STERN-Demoskopen auch von einem Schill-Anwalt vertreten lassen.Die einfachen Mitglieder ohne jede Demokratieverständnis finden das vollkommen in Ordnung, wie man hier sieht.
Herr Klein
Sie hben vergessen, zu erwähnen, dass nach der Wende alte SED-Kader in Scharen in die CDU gekommen sind.
Herr Zitterbacke
Sie haben in vielem Recht, leider
Immer die gleiche Leier: Erst kandidieren die Leute, dann werden sie nicht gewählt und dann fechten sie alles an, schalten Schiedsgerichte ein, legen Einspruch beim amtlichen Wahlleiter ein und wollen alle Wahlversammlungen so lange wiederholen, bis endlich die Richtigen gewählt sind: Sie selber und sonst niemand.
Kindische Veranstaltung. Egoshooting und blanker Narzismus. Aber überall und immer wieder zu beobachten Ich staune.
Die AfD reinigt sich selbst von rechten Gesinnungsgenossen
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Diese sind in sie eingesickert, werden aber konsequent aus der Partei ausgeschlossen.
Anders sieht es bei den sogenannten "Etablierten" aus!
■ CDU: Nach dem WW2 fanden fiele Nazis bei ihr eine neue Heimat
■ SPD: Sie wird immer noch von Kommunisten unterwandert. Grotewohl lässt grüßen
■ Grünlinge: Sie gingen aus dem KBW und KPD hervor
■ Linkspartei: Die mehrfach umbenannte SED wird immer noch von Ex-Stasispitzeln und Mitarbeitern des MfS dominiert
@Theo Gantenbein
"Es darf nicht sein,..." Richtig.
Zum Glück reinigt sich die AfD vom braunen Mob schon.
Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte bleiben Sie sachlich.
Lieber Herr Lucke,
bitte greifen Sie hart durch und entfernen alle Störenfriede und infiltrierten Rechtsradikalen schnellstmöglich aus der Partei!
Es darf nicht sein, dass die einzige Alternative zum etablierten Filz-Parteiensystem und zur EUdSSR durch einzelne Saboteure kaputt gemacht wird.
Möglicherweise sind diese Saboteure von anderen Parteien sogar aktiv zur Unruhestifung angehalten. Raus damit!!!
Die Frauen werden gezielt am Kind-Bekommen abgehalten in Deutschland, Abtreibung wird zur leichten Selbstverständlichkeit wenn ein Kind sich "überraschend" anmeldet. Auch werden sie in Beruf gedrängt - weg von zu hause mit Zwangsabgabe des Kindes in die (staatlich-ideologische) Krippe. Verheimlichter schleichender Genozid gegen die Deutschen ist das. Parallel werden wir mit Flüchtlingen vollgestopft, abgewiesene Asylsuchende werden als neue Illegale im Land geduldet.
Deutschland ist eine fergesteuerte kühle Bahnhofshalle.