Artikel 104 (1) Überziehungs- oder andere Kreditfazilitäten bei der EZB oder den Zentralbanken der Mitgliedstaaten (...) für Organe oder Einrichtungen der Gemeinschaft, Zentralregierungen, regionale oder lokale Gebietskörperschaften oder andere öffentlich-rechtliche Körperschaften, sonstige Einrichtungen des öffentlichen Rechts oder öffentliche Unternehmen der Mitgliedstaaten sind ebenso verboten wie der unmittelbare Erwerb von Schuldtiteln von diesen durch die EZB oder die nationalen Zentralbanken.
Artikel 104 b (1) Die Gemeinschaft haftet nicht für die Verbindlichkeiten der Zentralregierungen, der regionalen oder lokalen Gebietskörperschaften oder anderen öffentlich-rechtlichen Körperschaften, sonstiger Einrichtungen des öffentlichen Rechts oder öffentlicher Unternehmen von Mitgliedstaaten und tritt nicht für derartige Verbindlichkeiten ein. (...)
Artikel 105 (1) Das vorrangige Ziel des ESZB (Europäisches System der Zentralbanken, d. Red.) ist es, die Preisstabilität zu gewährleisten. Soweit dies ohne Beeinträchtigung des Zieles der Preisstabilität möglich ist, unterstützt das ESZB die allgemeine Wirtschaftspolitik in der Gemeinschaft, um zur Verwirklichung der in Artikel 2 festgelegten Ziele der Gemeinschaft beizutragen.
Artikel 107 Bei der Wahrnehmung der ihnen durch diesen Vertrag und die Satzung des ESZB übertragenen Befugnisse, Aufgaben und Pflichten darf weder die EZB noch eine nationale Zentralbank, noch ein Mitglied ihrer Beschlussorgane Weisungen von Organen oder Einrichtungen der Gemeinschaft, Regierungen der Mitgliedstaaten oder anderen Stellen einholen oder entgegennehmen.
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Sorry, um die Pro-Kopf-Verschuldung.
"Staatsverschuldung 1950-2011" Vortrag von H.W. Sinn auf Youtube - sehr empfehlenswert! Allerdings verspricht er sich da meiner Ansicht nach, denn er sagt "Billionen" (englisch billions), die Tabelle zeigt aber Milliarden an. Es handelt sich da um die Privatverschuldung von Luxemburg.
@ popper
Man muß bei dieser Betrachtung doch auch den Zustand der Wirtschaft berücksichtigen. Liegt sie danieder und gibt es viele Arbeitslose, dann kann Geld vom Himmel regnen, es gibt keine Inflation. Wenn die Wirtschaft sich aber wieder erholt und die Leute Arbeit finden, dann gelangt das viele Geld in den Kreislauf und die Preise explodieren = Hyperinflation. Das mit der "Neutralisierung" durch die Zentralbanken gelingt ja wohl nur in ganz engem Rahmen.
Hallo @ wolle100,
mit Rücktritt und Flucht aus der Verantwortung ist Deutschland nicht geholfen. Wir haben schon genug bedeutende Köpfe in der Euro-Krise verheizt.
Herr Weidmann ist eine nicht zu unterschätzende Persönlichkeit in der EU, er hat die etwa 90 % der Bevölkerung von Deutschland als Verstärkung im Rücken.
Die deutsche Bevölkerung steht hinter Weidmann.
Er ist mit seinen Auffassungen ein Schwergewicht und dem „Gelddrucker Draghi ein Dorn im Auge“.
Die Lage verschärft sich, siehe folgenden Artikel im Handelsblatt:
Ein Investmentprofi aus dem Hause Buffett warnt vor Frankreich-Anleihen. Nicht besser als die italienischen Bonds seien die, sagt er. Viele Anleger zahlten einen hohen Preis dafür. Buffett hat die Bonds längst verkauft.
@ usafan,
weil diese Länder nie in der Währungsunion waren, das Austreten ist das Problem, ein Austritt aus der Währungsunion ist nur zusammen mit einem Austritt aus der EU möglich.
@Willkuer,
und wer, wenn nicht die Mehrheit der EZB, sollte sonst die Entscheidungen fallen?
Vielleicht Weidmann?
Und Sie nichts von dem Bundesbankgesetz. Die Bundesbank ist keine große Sparkasse und auch nicht verpflichtet, Abschreibungen in ihrer Bilanz auszugleichen. Mehr noch, die weit verbreitete Vorstellung, nach der die Bundesrepublik mit Steuergeldern für etwaige Verluste der Bundesbank haften müsste, ist ebenfalls falsch. Die gesetzlichen Bestimmungen dazu sind eindeutig und auch in der Vergangenheit kam es noch nie vor, dass Verluste der Bundesbank durch Steuergelder ausgeglichen wurden, obgleich die Bundesbank in den 1960er und 1970ern regelmäßig Verluste melden musste. Selbst wenn man das extrem unwahrscheinliche Szenario, das z.B Prof. Sinns Thesen zugrunde liegt, einmal durchspielt, und daraus die gleichen falschen Schlüsse wie Sinn zieht, kann man nicht zum Schluss kommen, dass der Steuerzahler auch nur für einen Cent aus den Target2-Salden haften müsste oder gar würde. Der Frankfurter Professor für Geld-, Währungs- und Notenbankrecht, Helmut Siekmann kommentiert dies folgendermaßen: (http://www.ilf-frankfurt.de/uploads/media/ILF_WP_038.pdf) Vielleicht sollten Sie endlich aufwachen und die Tatsachen zur Kenntnis nehmen.
Buerge-r: ein stimmiger Kommentar.
Nur wie hätte denn D jemals wirklich Gelegenheit gehabt eine Identität aufzubauen? Vergessen wir nicht, die Einigung D's geschah unter Bismarck als Bund der Fürsten, also der Bevölkerung aufgezwungen. Da wird es also schon mal schwierig mit einer Integration, da sowas ja immer mit Widerstand gepaart geht.
Dann WK 1 und 2. Auch nicht gerade förderlich zur Identitätsbildung. Und seitdem immerwährendes Einhämmern was für ein Unmensch man im Grunde doch ist. Dazu das "Verteil und herrsche-Prinzip".
Ein Beispiel hiervon ist dieser Vorfall in Rostock. Man nehme ein Gebiet, das wirtschaftlich am Boden liegt mit hoher Arbeitslosigkeit und düsteren Zukunftsaussichten, entsende dorthin eine grössere Gruppe fremder Leiharbeiter, die wahrscheinlich gegen Dumpinglöhne arbeiten. Und dann wundert man sich, wenn es zu Gewaltausbrüchen kommt. Also für mich ist da schon eine grosse Portion Auslockung dabei.
Ehrlich gesagt, ich erwarte gleichartige Szenarios demnächst in Angola und Mozambique, wo sich ja auch die heimischen Eliten mächtig aufregen, weil jetzt die Portugiesen ihnen nachgewiesenermassen die Arbeitsplätze wegnehmen.
Zur Verdeutlichung natürlich kann man es nicht gutheissen, aber diese ausschliesslichen Schuldzuweisungen an die Bevölkerung zeigt wenig Bereitschaft, um Verantwortung zu tragen für Fehlverhalten in der Politik.
Deshalb ist unser Geschäftsmodell ja so völlig idiotisch. Wir generieren unseren Export auf den Schulden anderer und schneiden ihnen mit unserem Austeritätswahn dann auch noch die Möglichkeit ab ihre eigene wirtschaftliche Leistungsfähigkeit zu entwickeln, um ihre Schulden zurückzuzahlen.
@Weidmann
Sehr geehrter Herr Dr Weidmann ,
die Institution Deutsche Bundesbank wird von vielen
Personen , Institutionen und Ländern gefürchtet ,
geachtet und respektiert.
Das ist sehr gut so.
Dank den Alliierten wurde dieses organische System
gegründet und gebildet .
Jedes Organ hatte seine rechtsmäßige Macht und bestimmte
Befugnisse.
Dank der Deutschen Bundesbank konnte
die BRD relativ schnell die Krise überwinden
und entwickelte sich zu einem Topplayer.
Rechtstreue , Glaubwürdigkeit , Stabilität , Beständigkeit
Disziplin , Kompetenz und Stärke sind
die Tugenden dieser Nationalbank .
Gepaart mit den Werten der sozialen Marktwirtschaft
haben unsere Alten etwas einzigartiges hervorgebracht.
Zur Wiedervereinigung sollten wir die böse Mark aufgeben.
Das haben wir gemacht .
Der Weg ist das Ziel .
Errare humanum est
da das Ziel unglaubwürdig ist , die Machtverhältnisse
unkalkulierbar sind , die Risiken verharmlost werden ,
Rechtsgrundlagen über Nacht nichtig werden ,
Konditionen , Regeln nicht existent sind,
die Interessen der Zocker höher bewertet werden
als die Bevölkerung
gibt es nur noch einen WEG:
Raus aus dem EURO und zurück zur DM.
Ich möchte mich bei Ihnen bedanken ,
für Ihre beharrlichen prinzipien.
Mit freundlichem Gruß
DM