Bundestagsabgeordnete CDU-Bundestagsabgeordnete Karin Strenz stirbt auf Rückflug aus Kuba

Die CDU-Politikerin ist überraschend verstorben.
Berlin Die CDU-Bundestagsabgeordnete Karin Strenz ist gestorben. Sie sei auf dem Rückflug von Kuba nach Deutschland kollabiert, erklärte der Sprecher der Landesgruppe Mecklenburg-Vorpommern, Eckhardt Rehberg, am Sonntagabend der Deutschen Presse-Agentur. Die 53-Jährige habe sich zusammen mit ihrem Mann auf dem Rückflug von Kuba nach Deutschland befunden und sei während des Fluges kollabiert. Trotz einer Notfalllandung in Irland habe man ihr nicht mehr helfen können.
Rehberg zeigte sich tief betroffen. Er gilt als politischer Wegbereiter und Wegbegleiter von Strenz. Unklar war zunächst, warum sich Strenz in Kuba aufgehalten hatte und woran sie starb.
Strenz war seit 2009 Mitglied des Bundestags. Bei den Wahlen 2009, 2013 und 2017 gewann sie jeweils eines der sechs Direktmandate in Mecklenburg-Vorpommern. Von 2002 bis 2006 sowie von 2007 bis 2009 war sie Landtagsabgeordnete im Nordosten. Im Bundestag saß sie zuletzt unter anderem im Verteidigungsausschuss.
Anfang 2020 gab es im Zusammenhang mit Geldflüssen aus dem autoritär regierten Aserbaidschan Durchsuchungen bei der CDU-Politikerin und einem früheren CSU-Parlamentarier. Damals sprach die Staatsanwaltschaft Frankfurt von rund vier Millionen Euro, die zwischen 2008 und 2016 über britische Briefkastenfirmen und baltische Konten geflossen seien. Ermittelt wurde wegen Mandatsträgerbestechung und Geldwäsche. Bei der Durchsuchung im Januar 2020 wurden 16 Wohnungen und Geschäftsräume in Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Bayern und Belgien inspiziert, darunter aus ein Abgeordnetenbüro des Bundestags.
Strenz blieb trotz der Vorwürfe Mitglied des Bundestags, bei der anstehenden Wahl im September wollte sie aber nicht mehr kandidieren.
Mehr: Lesen Sie hier, wie Aserbaidschan deutsche Politiker korrumpiert.
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@Manfred Hempfling
@Herr Steffen Herrmann
Man beachte bitte, dass es auf Kuba KEINE lockdown Einschränkungen gibt. Kuba ignoriert einfach Covid-19.
Insofern wäre selbst ein beruflich motivierter Aufenthalt dort äußerst kritisch zu sehen.
Die Frage woran sie gestorben ist, ist äußerst wichtig, ebenso die Motivation des Aufenthaltes in Kuba. Diese Fragen sollte der Journalist nachgehen.
Ich bedaure jeden Menschen, der stirbt.
Doch: was wollten die mitten im Lockdown in Kuba?
Eine Frage drängt sich aber schon auf:
Heißt es nicht, dass in Corona-Zeiten nicht notwendige Reise unterlassen werden sollten? Und werden die Menschen, die jetzt nach Mallorca fliegen, dafür nicht heftig kritisiert? Warum aber bitte fliegen dann eine Bundestagsabgeordnete und deren Ehemann nach Kuba? Hatten beide dort beruflich zu tun? Es besteht Erklärungsbedarf ...