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Piratin gegen Juso „Die Agenda 2010 ist einfach jugendfeindlich“

Die Politik lässt die Jugend im Stich, beklagt die Piratin, Katharina Nocun beim dritten DeutschlandDuell. Juso-Chef Sascha Vogt widerspricht. Trotzdem will auch er einiges ändern – vor allem auf dem Arbeitsmarkt.
04.09.2013 - 06:54 Uhr 14 Kommentare
Juso-Chef Sascha Vogt mit der Politischen Geschäftsführerin der Piraten, Katharina Nocun, und Moderator Lenz Jacobsen von Zeit Online.

Juso-Chef Sascha Vogt mit der Politischen Geschäftsführerin der Piraten, Katharina Nocun, und Moderator Lenz Jacobsen von Zeit Online.

Berlin Die Uni Münster ist ein gutes Pflaster für angehende Politiker, der Allgemeine Studierendenausschuss, kurz Asta, die Kaderschmiede. „Wir haben vorhin, als wir noch eine Zigarette geraucht haben, festgestellt, dass wir beide dort im Asta aktiv waren“, erzählt Katharina Nocun, seit diesem Frühjahr Politische Geschäftsführerin der Piratenpartei. Ihr Gesprächspartner beim Rauchen und später auf der Bühne ist Juso-Chef Sascha Vogt. Er kämpfte an der Hochschule gegen Studiengebühren, Nocun, 2009 in den Asta gewählt, gegen den elektronischen Studentenausweis und Datenschutz an der Uni.

Vogt und Nocun stehen für den politischen Nachwuchs in Deutschland, er ist 33 Jahre alt, sie 26, beide sind in ihren Parteien in exponiertem Rang und am Dienstagabend die Kontrahenten beim dritten DeutschlandDuell von Handelsblatt Online und Zeit Online. Das Thema: „Generationen und soziale Gerechtigkeit“ oder einfacher: Lässt die Politik die Jugend im Stich? 

Nein, sagt SPD-Mann Vogt, denn das sei keine Frage des Alters, sondern des Wollens. Sprich: Auch der 66-jährige Kanzlerkandidat Peer Steinbrück setzt sich für Belange von jungen Menschen ein – wenn er denn auf die Jusos hört.

Ja, ist die Antwort von Piratin Nocun. „Viele Freunde von mir machen sich große Sorgen um die Zukunft.“ Da seien zum einen die Probleme auf dem Arbeitsmarkt. Jeder Dritte junge Erwachsene ist in einer prekären Beschäftigung, Leiharbeit und Werkverträge sorgen für Frust und eine Entsolidarisierung in den Unternehmen. Später wartet die Altersarmut, weil die Rente hinten und vorne nicht reicht. Und damit auch jedem klar wird, wie erdrückend die Probleme sind, die auf ihrer Generation lasten, legt Nocun mit dem Atommüll-Desaster („Eine Erbschaft, die ich nicht abschlagen kann“) und dem enormen Schuldenberg nach.

"Ich bin Verfechterin einer extrem starken direkten Demokratie"
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14 Kommentare zu "Piratin gegen Juso: „Die Agenda 2010 ist einfach jugendfeindlich“"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • junge Menschen engagierten sich doch in Bürgerinitiativen, in Gewerkschaften, bei der Antifa
    ------------------
    So Vogt. Und er führt dort atsächlich die Antifa an.
    Also da fällt mir nichts mehr ein
    Außerdem wie wäre es eientlich, wenn diese Beide selbst einmal ordentlich arbeiten gingen? Bis heute haben sie dies nämlich noch nicht getan

  • Die reich entlohnte "Kruste" aus Politikern, Promies und GEZ-Moderatoren hat uns wieder ein Kasperle-Theater vorgeführt. Frau Merkel will dafür kämpfen dass jemand, der 40 Jahre gearbeitet hat 850 EUR Rente bekommt. Wie soll man wohl schaffen, 40 Jahre zu arbeiten ? Und warum bekommt ein Abgeordneter nach 4 Jahren schon 3500 EUR Pension ??

    Ein ehlendes Schauspiel unserer "Politiker-Medien-Kruste"war das, IM Erika und IM Nelke auf der Bühne, wer wird wohl unsere nächste ferngesteuerte "Kommissions-Regierung" in Deutschland anführen ??

    Wählen wir die Alternative ! Zusammen schaffen wir es in den Bundestag. Wir sind der Souverän. Ein Ende der Bereicherung, Verschwendung, Lüge und Propaganda.

    AfD Wahl-Video

    http://www.youtube.com/watch?feature=player_embedded&v=6GemKdWc2kg

    Riesen Erfolg in Hamburg am 17.08.

    http://www.youtube.com/watch?v=m02u7PTyHnE

    EU wird zur Sowjetunion

    http://www.welt.de/debatte/henryk-m-broder/article119345809/EU-wird-zur-Sowjetunion-mit-menschlichem-Antlitz.html

    Die Vorstände der Alt-Parteien in Deutschland sind ideologisch festgefahren und haben sich von ihrer Basis abgelöst. Wie "ferngesteuert" und unterstützt von den TV- und Print-Medien gestaltet sich die Politik unter der Regierung Merkel. Kein Diskurs und kein Konsens. Es gibt nur noch diese "alternativlose Politik von oben", denen wir uns mit dem Kreuz auf dem Stimm-Zettel entgegen stellen müssen. Darum AfD wählen. Sagen Sie das auch ihren Nachbarn, Kollegen und Freunden. Zusammen ziehen wir in den Bundestag ein !

    Wählen gehen und weitersagen, ... denn wir sind der Souverän.

  • Man kann noch nicht einmal sagen, die Jugend ist schlecht.
    Eher etwas einfach gestrickt. Die laufen im Pinzip wie in einem Hamsterrad, irgend jemand gibt den Takt vor, und dann laufen alle hinterher. Sei es bei Modetrends, Freizeit, Musik etc. schnell manipulierbar.
    Wenn man sich nicht mehr unterscheidet, ist man schnell austauschbar.

  • Ich hoff, dass wenn ich mal alt bin, ich net so scheisse bin

  • Man kann den jugendlichen nicht immer das Händchen halten. Sie müssen auch mal auf eigenen Beinen stehen.

  • Wo soll die Jugend den sitzen wennd ie guten und Dicken Pöstchen verteielt sind. Mit 9-12€/h wird es für uns schwer die alte Generation durchzufüttern unser Alter abzusichern und zwei Kinder zu finanzieren und dabei noch ordentlich zu erziehen, das dürfen wir ja nicht dem Staat überlassen.

    Wer in DT ohne Grundbesitz/Aussicht auf Erbschaft der Wirtschaftswunder Generation arbeitet darf mal keine großen Ansprüche haben.
    @ Rene
    Und ob man Zuhause auf dem Sofa im Internet surft oder im Büro spekuliert, reale werte werden bei beidem nicht geschaffen, aber das zweitere ist für Sie sicherlich höchst sinnvoll.

    Die Chancen auf sichere Vollbeschäftigung ausserhalb der ÖD sind heutzutage schlechter als früher.

  • Der Vergleich stimmt leider nicht und hat nichts mit Altersbashing zu tun.

    1.) Bitte einmal Ihren Anspruch auf Arbeitslosengeld bei nicht Eigenkündigung nach 30-40 Berufsjahren vergleichen mit jemandem, der von einem in den anderen Job wechselt.

    2.) Viele jungen Menschen erhalten nur noch befristete Verträge. Die öffentliche Hand macht es vor - Befristigung maximal drei Jahre? Geht länger - muss der Kandidat eben im gleichen Land, zum Beispiel für das Land NRW, keine 3 Jahre tägig gewesen sein ( weil sonst kein Sachgrund diesen für 3 Jahre in Kettenverträge verlängern darf ).

    3.) Thema Betriebsrenten - VERGLEICHE Kommentar http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/bundestagswahl-2013/das-deutschlandduell-im-video/v_detail_tab_comments/8735116.html (03.09.2013 21:32 Uhr)ist ein hochaktuelles Thema. Viele jungen Menschen sind eben nicht mehr 30 Jahre oder weniger bei einem Arbeitgeber. Betriebsrente = entfällt, wenn sie nicht, wie verlinkt ohnehin gekürzt wird.

    Die Agenda2010 hat, wie der JuSo-Kandidat aufzeigte erhelbliche Schachstellen - natürlich nicht nur für junge Menschen, aber gerade auch. Und darum ging es in der Diskussion.

    Das Thema Generationengerechtigkeit ist auch nicht zu vernachlässigen, indem zukünftig diese Spirale der tickenden Uhr (http://www.steuerzahler.de/webcom/custom/zinsuhr.php) gestoppt werden musss, zumal nicht gilt, dass "die Renten sicher sind".

    Hierbei sollte man jedoch nicht Alt gegen Jung aufwiegeln, sondern Aus- und Fortbilden. Die Firmen müssen gezwungen werden (ja, Zwang, wenn Selbstverpflichtung wie bei der Frauenquote nicht funktioniert) gegen Fachkräftemangel was zu unternehmen.

    Bedauerlicherweise schmeißt man erfahrene, ältere (Ausnahme "Handwerk") raus, stellt billigst junge ein, möglichst befristet und ersetzt diese wieder. Dies ist - mit Ausnahme des Gehaltes - die Discounter-Personalpolitik Albrechts (Aldi).

  • Schön, die meisten Kommentare hier. Faule Jugende? Soso, wer hat denn die Jugend erzogen? UNd die Alten können wieder für nix nix.
    2.500 Mrd Staatsschulden, Klima im Wandel, sind sie doch selbst schuld die Jungen?
    Nein, ich bin selbst überdurchscnittlich alt... ich schäme mich für die Probleme die wir den Jungen hinterlassen. Und bin frustriert, dass die anderen Alten genau das propagieren, was hier einige Komentatoren schreiben.
    Für mich sind die meist eine optimistische Generation die sich trotz der objektiven Probleme die wir denen hinterlassen mehr Lust am Leben haben wie die meisten der Alten die verbiestert auf der Terasse sitzen und über die Jungen lästern.
    Leute! Schämt euch... und immer daran denken, wer euch mal im Altersheim waschen soll.

  • Altenfeindlich - nein - Wie der Leser "Deutscher_0815" geschrieben hatte. Die Demographie bewirkt die Feindlichkeit. Hätten wir Deutsch mehr Kinder bekommen, ja dann... ist halt nicht so - daher müssen alle Generationen nun die Auswirkungen erdulden.

    Ich stimme hier auch zu - ich sehe auf keinen Plakat irgendwas über die Familienpolitik. Schade das dies kaum ein Wahlkampfthema ist. Wird noch, aber dann ist es sowies zu spät... Danke an von der Leyen. Man kann schimpfen soviel man will, aber Sie hat die Familie wenigsten einmal in ein zentrales Licht gerückt.

  • Ich glaube unsere Jugend ist nicht mehr so zum arbeiten geboren.
    Problem ist, die wissen alles, leben nur für Party und stehen immer unter Strom.
    Dreht denen mal den Strom ab, dann wissen die nicht mehr mit sich anzufangen.
    Dauernd mit dem Ipad, Handy am kämpfen um die Termine für die nächste Party klar zu machen.
    Wo ich wohne, werden die jungen Leute erst gegen mittag munter.
    Auffallen würden die eigentlich nie, wenn nicht manchmal am Rad gedreht wird, und die Bässe ihre Musikanlagen durch die Wohnsiedlung hallen würden.
    Beim Autofahren tauen dei meisten dann wieder voll auf, wenn man auf einem Kilometer Entfernung dass Bum,Bum der Hoten Toten Musik hört.
    Deshalb stellt der Jugend mal den Strom ab.

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