Bundestagswahl 2021 Umfrage-Hoch der SPD hält an: Rückstand auf Union schmilzt, Grüne werden abgehängt

Berlin Die SPD holt laut einer Umfrage des Instituts Infratest Dimap in der Wählergunst weiter auf. Dem ARD-„Deutschlandtrend“ zufolge gaben 30 Prozent der Befragten an, sich eine Bundesregierung unter Führung der Sozialdemokraten zu wünschen. Das sind sechs Prozentpunkte mehr als Anfang August.
Ebenfalls 30 Prozent befürworten eine konservative Regierung unter Führung von CDU/CSU (minus fünf). Nur noch 15 Prozent ziehen ein von den Grünen geführtes Kabinett vor (minus eins). 25 Prozent äußern nach wie vor keine Präferenz.
Könnte man den Bundeskanzler direkt wählen, würden sich mittlerweile 41 Prozent der Deutschen für SPD-Kandidat Olaf Scholz entscheiden – das sind sechs Prozentpunkte mehr als Anfang August. Unionskanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) wünschen sich 16 (minus vier) Prozent der Befragten. Und zwölf Prozent (minus vier) hätten gern Annalena Baerbock (Grüne) im Kanzleramt. 31 Prozent der Befragten (plus zwei) wollen sich auf keinen der drei festlegen.
Bei der Frage „Wenn am Sonntag Bundestagswahl wäre ...“ (Sonntagsfrage), erreicht die Union 23 Prozent der Wählerstimmen (minus vier). Die SPD würde mit 21 Prozent ihr bestes Ergebnis seit Januar 2018 einfahren (plus drei).
Die Grünen verlieren zwei Prozent und kommen noch auf 17 Prozent. FDP, AfD und Linke gewinnen jeweils einen Prozentpunkt und kommen aktuell auf 13, 11 und sieben Prozent.
Nach jüngeren Umfragen zeichnet sich immer mehr ein Kopf-an-Kopf-Rennen vor allem zwischen der im Aufwind befindlichen SPD und der Union ab. So kommt die Union in der jüngsten Kantar-Umfrage auf 22 Prozent, die SPD liegt mit 21 Prozent nur knapp dahinter.
Das Ergebnis des „Deutschlandtrends“ passt in die Entwicklung, die andere Umfragen jüngst gezeichnet hatten und schreibt den Trend sogar noch fort. Allein eine Befragung schert mit Blick auf die Union etwas aus, sie sieht CDU/CSU noch deutlich stärker: In einer Allensbach-Umfrage, die vom 5. bis 17. August erhoben wurde, liegt die Union derzeit noch bei 27,5 Prozent – muss aber im Vergleich zum Juli einen Rückgang um 2,5 Prozentpunkte hinnehmen. Die SPD legt demnach um 2,5 Punkte auf 19,5 Prozent zu.
Vor dem Hintergrund der schlechten Umfragewerte Laschets warnt FDP-Chef Christian Lindner vor einem Wechsel des Unions-Kanzlerkandidaten kurz vor der Bundestagswahl. „Wir kennen Armin Laschet aus der erfolgreichen Zusammenarbeit von CDU und FDP in Nordrhein-Westfalen. Er ist eine integere Persönlichkeit, die es verdient hat, das sich die eigene Partei hinter ihr versammelt statt ihm das Leben schwer zu machen“, sagte Lindner dem Handelsblatt.
Laschet will aufs Team setzen
Laschet will wegen der schlechten Umfragewerte nun offenbar stärker als bisher auf ein Team setzen. „Wir müssen und werden mehr Köpfe zeigen und machen so deutlich, dass wir ein starkes Team sind“, zitiert die Deutsche Presse-Agentur den CDU-Chef unter Berufung auf Teilnehmer einer Online-Sitzung der Unionsfraktion im Bundestag.
Mit den Themen der Union würden in den nächsten Wochen auch die profilierten Köpfe der Union in einer Mannschaft sichtbar werden, kündigte Laschet dpa zufolge in der Fraktion an. Er sagte demnach: „Während die SPD ihre Leute verstecken muss, können wir mit Stolz unsere kompetenten Köpfe zeigen. Sowohl aus den Ländern als auch aus der Bundestagsfraktion.“ Die Breite der Union solle sichtbar werden.
Laschet machte nach dpa-Informationen zudem klar, warum es bei der Bundestagswahl aus seiner Sicht um eine Richtungswahl geht. Im Wahlkampf müssten die Unterschiede zu SPD und Grünen herausgearbeitet werden. Laschet nannte der Nachrichtenagentur zufolge die Themen Wirtschaft, Finanzen, Innere Sicherheit sowie die Außenpolitik. „Wenn Rot-Grün oder gar Rot-Rot-Grün käme, wäre die gesamte außenpolitische Stabilität Deutschlands infrage gestellt“, wird Laschet zitiert.
CDU nimmt FDP in den Fokus
Derweil warnen andere CDU-Politiker nun eindringlich davor, bei der Bundestagswahl das Kreuz bei den Liberalen zu machen. „Jeder, der die FDP wählt, muss wissen: Der kann dann am Ende auch aufwachen mit SPD und Grünen“, sagte CDU-Generalsekretär Paul Ziemiak am Freitag im ARD-Morgenmagazin. Diese Konstellation habe FDP-Chef Christian Lindner nicht ausgeschlossen. Auch vor einer Koalition aus SPD und Grünen mit der Linken warnte Ziemiak.
Im Wahlkampf gehe es um jede Stimme. „Es geht darum, bleibt Deutschland in der Mitte?“ Viele hätten gedacht, die Union werde ohnehin regieren. Doch: „Nichts ist selbstverständlich.“ Mit den jüngsten Umfragewerten sei in der Union niemand zufrieden.
Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus äußerte sich mit Blick auf die FDP ähnlich wie Generalsekretär Ziemiak. „Die FDP wird sicher in den Bundestag kommen, wir haben also überhaupt nichts zu verschenken, weil uns das am Ende des Tages schwächt. Jede Stimme für die FDP wird letztlich auch eine bürgerliche Koalition schwächen“, sagte Brinkhaus dem Online-Portal der „Neuen Westfälischen“.
CDU-Vize Julia Klöckner sagte dem „Spiegel“: „Die Strategie von Christian Lindner und der FDP ist klar. Sie wollen unsere Wähler einlullen, indem sie allen erzählen, Armin Laschet habe das Kanzleramt schon sicher. Dabei liegt es doch auf der Hand: Wer Grün-Rot nicht will, darf nicht die FDP wählen, sondern muss Schwarz stärken.“
Wahlumfragen sind generell immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten. Das Institut gibt eine statistische Fehlertoleranz von zwei bis drei Prozentpunkten an. Grundsätzlich spiegeln Umfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang.
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@ Herr Metz:
was für ein Glück das ab ca. 1000 ppm CO2 die Gehirnleistung der Menschen negative beeinträchtigt und ab ca. 3000 ppm (=0,3%) unser Gehirn dann endgültig den Dienst quittiert.
- Fortsetzung -
Hätte man vor zwei Generationen auch nur einen Emissionsstopp auf dem damaligen Niveau durchgesetzt, dann gäbe es heute weder Farbfernseher noch Computer oder Handys, weder CDs noch DVDs, weder Laser noch Satelliten, weder moderne Autos noch Großflugzeuge, weder Spülmaschinen noch Wäschetrockner, weder moderne Medizingeräte noch Rettungshubschrauber. Schon ein Stopp der CO2-Emissionen auf heutigem Niveau hätte entsprechende Folgen für die Entwicklungen und technischen Fortschritte der Zukunft. Was würde erst eine Reduzierung der CO2-Emissionen im Ausmass der von den Klima-Hysterikern geforderten Zahlen zur Folge haben! Sie wäre tödlicher als jeder Krieg und jede Massenseuche.."
(aus Roland Baader: Vom Klimawahn zur Energiekrise, 2007)"
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/-vorstellung-eu-klimapaket-kraftstoffe-werden-teurer-verbrenner-verbannt-und-der-emissionshandel-ausgeweitet-die-details-und-reaktionen-zum-eu-klimapaket/27418036.html?ticket=ST-11042424-3T3mGw0bvUblkevaVNOH-ap5
@ Jörg Scheuermann
"Und die Grünen in die Nähe des Morgenthau-Plans zu stellen, kommt einer Realitätsverweigerung schon sehr nahe."
Ganz im Gegenteil: der Morgenthau-Plan...
https://de.wikipedia.org/wiki/Morgenthau-Plan
...war sogar absolut harmlos im Vergleich zu dem, was die Grünen vorhaben.
In Goethes "Faust" sagt Mephistopheles über sich:
"(Ich bin) ein Teil von jener Kraft, die stets das Böse will und stets das Gute schafft."
Bei den Grünen und ihrer Wahnsinnspolitik ist es jedoch komplett umgekehrt!! Die sind wirklich so total und hoffnungslos verblendet und vollideologisiert, dass sie (scheinbar) nur Gutes tun wollen, aber stets Böses schaffen!!
Was letztendlich tatsächlich geschehen würde, wenn die Grünen ihre "Politik" durchsetzen würden, habe ich schon einmal zitiert:
"Das Mindeste, was bei einem Fortleben des Klimawahns droht, ist eine unbeschreibliche Massenverarmung. Armut aber ist die größte aller Umweltverschmutzungen.
Der amerikanische Ökonom George Reisman hat ausgerechnet, was es für die USA bedeuten würde, wenn die Forderung der Klimawandel-Kommission der UN (IPCC) von einer Verminderung der CO2-Emission um 60 Prozent bis zum Jahr 2050 in die Tat umgesetzt werden würde. Bei einer bis 2050 auf 400 Millionen gestiegenen Bevölkerungszahl entspräche das einer Verringerung des CO2-Ausstoßes je Kopf der US-Bürger auf nur noch 30 Prozent der heutigen Emission.
Da die Umwelt-Bewegten zugleich massiv gegen Atomenergie sind, bedeutet eine solche Reduktion nicht weniger als wirtschaftliche Totalzerstörung, Massenverarmung und Massentod.
Der Umweltismus ist auf dem Weg, eine größere Katastrophe zu werden als der vormalige Sozialismus, denn er würde statt Hunderten von Millionen Menschen künftig Milliarden Menschen auf dem Globus den Tod bringen. (...)
Wenn man sich das Personal von der SPD über Esken, den Bo., Kevin bis Giffey nochmals anschaut und den jungen Mann mit dem kleinen Massanzug und den Finanzminister und der Letztgenannte nichts von Cum-Ex wußte und eine Giffey nun wieder im Rampenlicht sogar mit ihrer Masterarbeit steht, die einen Flickenteppich mit Plagiaten bespickt sein soll, der Bo. sich als Ex-Finanzminister von NRW mit gestohlenen CD's eingedeckt hatte und Kevin alles Vermögen etc. pp. nur umverteilen will, frage ich mich ernsthaft, wer die überhaupt wählt.
Okay, andere sind nicht viel besser. Linke und Grüne toppen das noch. CDU/CSU na ja.
Man lebt mittlerweile in Deutschland zwischen Pest und Cholera.
Man kann die Grünen mögen oder nicht, aber Kommentare wie die von Herrn Metz zeigen, wie verzweifelt die "Wertkonservativen" sein müssen, wenn das alleinige Wahlziel lautet, eine Regierungsbeteiligung der Grünen zu verhindern - notfalls auch unter Inkaufnahme eigener Stimmenverluste. Und die Grünen in die Nähe des Morgenthau-Plans zu stellen, kommt einer Realitätsverweigerung schon sehr nahe.
Machen wir uns nichts vor, die Grünen waren in den letzten Monaten nur ein Scheinriese. Je näher die Wahl jetzt rückt, desto kleiner werden Sie.
Die Grünen und die Linke werden die Verlierer der kommenden Wahl werden.
Es läuft entweder auf eine erneute große Koalition hinaus, oder gestutzte GRÜNE und eine gestärkete FDP machen einen Deal mit Laschet.
Ich galube die bürgerlichen Kräfte in diesem Land müssen sich keine Sorgen machen. Alles wird bleiben wie es ist.
Gut so. In diesem Land läßt es sich nämlich ziemlich gut leben.
Entscheidend ist, dass letztendlich eine bürgerliche Koaltion herauskommt - am besten natürlich eine ganz ohne Grüne und Linke; und deshalb ist es schon einmal gut, dass die Grünen verlieren: da muss mas auch dran bleiben und immer wieder heraustellen, was eine GrünInnen-Herrschaft bedeuten würde: Vollendung des Morgenthau-Plans mit Deindustrialisierung, Massenarbeitslosigkleit und Massenverelendung, noch stärkere Abschaffung der Grund- und Freiheitsrechte als heute schon usw. usf.
Fallen also nur Stimmen von den Grünen an die SPD, dann schwächt das die radikalen Grünen. Die Konservativen, die von Merkel und ihrer Partei-Vasallen die Schnauze gestrichen voll haben, stehen zwar in einem Dilemma: die CDU noch einmal zu wählen ist für sie ein komplettes Unding, aber Grün/Rot/Rot wäre der absolute Totengräber für die BRD. Zum Glück sind viele Bürger noch nicht so komplett hirngewaschen, dass sie sich einen schnellen Totalzusammenbruch des Landes wünschen - daher werden auch die härtesten wertkonservativen Merkelgegner (wie ich) garantiert keine linken Parteien aus Protest wählen.
Optimal wäre also Folgendes: Die GrünInnnen müssen vor allem Stimmen an die SPD abgeben, CDU / CSU müssen vor allem an die FDP abgeben; dann sind Koalitionen ohne die GrünInnen möglich - und das muss das absolut Mindeste sein, was es zu erreichen gilt!