Bundestagswahl Forsa-Chef warnt vor geringer Wahlbeteiligung

Der Forsa-Chef beobachtet, dass die Wähler die Kompetenzen der Parteien als gering bewerten.
Berlin Der Geschäftsführer des Meinungsforschungsinstituts Forsa, Manfred Güllner, hat vor einer geringen Wahlbeteiligung gewarnt, die aus einer niedrigen Kompetenzbewertung der Parteien resultiert. „Vielen Parteien wird kurz vor der Wahl nicht die notwendige Kompetenz zugeschrieben, die Probleme im Land zu bewältigen“, sagte Güllner der „Rheinischen Post“ einem Vorabbericht zufolge.
„Bei dieser geringen Vertrauensbasis besteht die Gefahr, dass viele Wähler, die nicht radikal wählen wollen, sich letztendlich doch nicht an der Wahl beteiligen“, warnte Güllner.
Die Corona-Pandemie sei nach wie vor das dominante Thema. „Zu Beginn der Pandemie haben zum Beispiel der Union über 40 Prozent der Menschen zugetraut, mit den Problemen am besten fertig zu werden. Jetzt trauen das der Union nur noch 25 Prozent zu – immerhin noch mehr als der SPD oder den Grünen: Der SPD trauen das nur fünf Prozent, den Grünen zehn Prozent zu“, sagte der Forsa-Chef.
Mit Blick auf die Kanzlerpräferenzen warnte er: „Die Zustimmungswerte für alle drei Kanzlerkandidaten, ob man nun Armin Laschet, Olaf Scholz oder Annalena Baerbock nimmt, sind erschreckend niedrig.“
Im Vergleich zu früheren Bundestagswahlen, hätten vorherige Kandidaten deutlich höhere Zustimmungswerte gehabt. Sowohl Ex-Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) als auch Kanzlerin Angela Merkel (CDU) hätten zeitweise 50 und 55 Prozent an Zustimmung verbuchen können.
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