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Bundestagswahl Mit diesem Team will Laschet die Wahl doch noch gewinnen

Kanzlerkandidat Laschet will mit einem „Zukunftsteam“ die „Vielfalt der Union“ zeigen. Dabei gibt es einige Überraschungen. Das Handelsblatt stellt die acht Hoffnungsträger des CDU-Chefs vor.
03.09.2021 Update: 03.09.2021 - 15:38 Uhr 12 Kommentare
Das Team von Armin Laschet (von links): Dorothee Bär, Friedrich Merz, Silvia Breher, Joe Chialo, Andreas Jung, Karin Prien, Peter Neumann und Barbara Klepsch. Quelle: dpa (7), reuters (2)
Laschets Zukunftsteam

Das Team von Armin Laschet (von links): Dorothee Bär, Friedrich Merz, Silvia Breher, Joe Chialo, Andreas Jung, Karin Prien, Peter Neumann und Barbara Klepsch.

(Foto: dpa (7), reuters (2))

Berlin Mittlerweile gibt es kaum noch eine Umfrage, bei der die Union nicht zurückfällt und die SPD Platz eins einnimmt. So war es zuletzt beim ARD-Deutschlandtrend, und so war es am Freitagmorgen im ZDF-Politbarometer. Demnach kommen CDU und CSU nur noch auf 22 Prozent der Stimmen, ihren niedrigsten Wert, seit die Forschungsgruppe Wahlen die Daten für das ZDF erhebt.

Die SPD legte zur Vorwoche drei Punkte zu und kommt inzwischen auf 25 Prozent, ist demnach seit 2002 zum ersten Mal wieder stärkste Kraft. Die Grünen kommen nur noch auf 17 Prozent (-3), FDP und AfD jeweils auf elf Prozent, die Linke auf sieben.

Mit einem „Zukunftsteam“ versucht nun Unionskanzlerkandidat Armin Laschet, den Trend zu stoppen. Die Köpfe sollen auch für Inhalte stehen und diese in den letzten Wochen bis zum Wahltag am 26. September offensiv vertreten. Acht Personen sind es, vier Frauen und vier Männer.

Während der politische Gegner wie Grünen-Fraktionschef Anton Hofreiter die Präsentation als „hilflosen Aktionismus“ abtat, ging Laschet in die Offensive. „Ich bin gespannt, wen die SPD aufzubieten hat“, sagte er angesichts der Flügelkämpfe in der Sozialdemokratie und der Differenz zwischen dem Agenda-Politiker Olaf Scholz und dem linken Flügel. „Da werden viele im Moment versteckt.“ Er warnte vor einem linken Bündnis und wolle mit seinem Team die „Vielfalt der Union“ spiegeln. „Experten statt Experimente“, lautete daher das Motto des Tages.

„Es geht jetzt um Inhalte“, sagte Laschet am Freitag im Konrad-Adenauer-Haus. Zuvorderst sprach er die Wirtschaftspolitik an, ganz im Erhard’schen Sinne: „Wirtschaft ist nicht alles, aber ohne Wirtschaft ist alles nichts“, wie er zitierte und betonte: „Wirtschafts- und Finanzpolitik hängen eng zusammen.“ Dafür stehe Friedrich Merz. Er habe „weit über die Partei Anerkennung“ in diesen Fragen.

Friedrich Merz

Der Sauerländer steht für einen wirtschaftsliberalen Kurs. Quelle: dpa
Laschet mit Friedrich Merz (l.)

Der Sauerländer steht für einen wirtschaftsliberalen Kurs.

(Foto: dpa)

Der 65-jährige Sauerländer ist die Ikone des Wirtschaftsflügels der Partei. Der einstige Fraktionschef der Union im Bundestag (2000-2002) trat zwei Mal auf Wunsch der Wirtschaftsvertreter als Kandidat für den Parteivorsitz an und verlor jeweils denkbar knapp gegen Annegret Kramp-Karrenbauer und dann gegen Armin Laschet. Ihn unterstützt er nun und hat die innerparteilichen Kritiker gemahnt, für den Kandidaten zu werben.

Merz steht für einen wirtschaftsliberalen Kurs. „Wir stehen vor einer Richtungsentscheidung“, sagte Merz am Freitag. Er wolle „neue wirtschaftliche Dynamik entwickeln“, und „das Land entfesseln“, wie es auch Laschet sagt. Dazu gehörten solide Staatsfinanzen und ein stabiler Euro. „Wir stehen für eine Wirtschafts- und Währungsunion, die sich an die Regeln hält.“

Als zweites Topthema betonte Laschet den Klimaschutz. Es gehe um „Klimaschutz mit dem Erhalt des sozialen Zusammenhalts und von Industriearbeitsplätzen“. Dazu nötig sei nicht weniger als der „Umbau unserer Volkswirtschaft“, bei der vor allem die Industrie in Zukunft mit Wasserstoff produzieren soll. Für die Themen soll Andreas Jung stehen.

Andreas Jung

Jung hat über Parteigrenzen hinweg den Ruf, sich in der Energie- und Klimapolitik exzellent auszukennen. Quelle: imago images/photothek
Der stellvertretende Unionsfraktionschef Andreas Jung

Jung hat über Parteigrenzen hinweg den Ruf, sich in der Energie- und Klimapolitik exzellent auszukennen.

(Foto: imago images/photothek)

Für den CDU-Politiker war es in dieser Woche schon der zweite gemeinsame Auftritt mit Laschet im Konrad-Adenauer-Haus. Am Montag hatte er dort mit dem Kanzlerkandidaten den Klimaplan der Union vorgestellt. Diesen Themenbereich übernimmt er nun auch im Zukunftsteam.

„Wir brauchen Turbo statt Vetorechte“, lautete die Losung, mit der Laschet Jung auf die Bühne bat. Und der stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion griff sie in seinem Redebeitrag auf. „Tempo“ und „Innovation“ waren die Schlüsselworte, mit denen Jung die Klimapolitik der Union umriss.

Der 46-jährige Bundestagsabgeordnete aus Baden-Württemberg hat über Parteigrenzen hinweg den Ruf, sich in der Energie- und Klimapolitik exzellent auszukennen. Die CDU-Wahlkampfzentrale hat ihn zuletzt schon in Talkshows geschickt, in denen er auf SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz und Grünen-Kandidatin Annalena Baerbock traf.

Laschet stellt „Zukunftsteam“ für den Wahlkampf der Union vor

Nachdem Jung 2005 das erste Mal in den Bundestag gewählt wurde, ging es in den Umweltausschuss. Später wurde er Beauftragter der Fraktion für Elektromobilität. Als Ralph Brinkhaus im Herbst 2018 überraschend zum Fraktionschef gewählt wurde, übernahm Jung als stellvertretender Vorsitzender dessen Zuständigkeit für Wirtschaft und Finanzen. Und auch wenn sich Jung fortan mit der Steuerpolitik beschäftigte, so blieb die Klimapolitik doch sein Paradethema.

„Wir brauchen mehr Tempo beim Klimaschutz“, sagte Jung am Freitag. Das sei eine Notwendigkeit, um die Pariser Klimaziele zu erreichen. Wie das im Detail geschehen soll, hatte er bereits mit dem Klimaplan präsentiert. Die Grundrichtung ist klar: Die Union setzt auf Innovationen wie die Wasserstofftechnologie. Die erneuerbaren Energien sollen massiv ausgebaut werden. Man wolle Klimaneutralität erreichen und Industrieland bleiben, sagte Jung.

Alle Fragen rund um die Digitalisierung und Modernisierung der Verwaltung, eins der zentralen Themen in Laschets proklamiertem „Modernisierungsjahrzehnt“, soll eine CSU-Politikerin repräsentieren.

Dorothee Bär

Die Digital-Staatsministerin ist Spitzenkandidatin der CSU bei der Bundestagswahl. Quelle: Getty Images
Dorothee Bär

Die Digital-Staatsministerin ist Spitzenkandidatin der CSU bei der Bundestagswahl.

(Foto: Getty Images)

Die Fränkin gehört zu den einflussreichsten Politikerinnen der CSU und sollte eigentlich schon 2018 Ministerin werden. Dann aber kam es anders, zumindest aber erhielt sie das neue Amt der Digital-Staatsministerin im Bundeskanzleramt. In der Funktion besteht ihre Aufgabe hauptsächlich darin, für die Digitalisierung zu werben, da die Kompetenzen in den Fachministerien liegen.

Die 43-Jährige ist Mutter von drei Kindern, ihr Mann gestaltet wie sie Politik, als Landrat in Hof. Seit ihrem 14. Lebensjahr gehört sie der Partei an und durchlief die klassische politische Karriere. Sie ist Spitzenkandidatin der CSU bei der Bundestagswahl.

„Wir wollen ein Bundesministerium für Digitalisierung und Transformation schaffen“, kündigte Bär an. Es gehe darum, gegen die Bedenkenträger und Besitzstandswahrer anzugehen. Gründer sollen es leichter haben. Am Montag werde es eine digitalpolitische Veranstaltung geben, an der nicht nur Armin Laschet, sondern auch Angela Merkel teilnehmen werde.

Einen weiteren Schwerpunkt setzt Laschet auf die innere und äußere Sicherheit. „In der Innenpolitik brauchen wir im Inland klare Regeln, null Toleranz gegen Kriminalität“, sagte er. Es gehe ebenso um die Bekämpfung des Terrorismus, rechts wie links. Als Experten hat sich Laschet einen Topberater geholt: „Peter R. Neumann“, wie Laschet seinen Experten vorstellte.

Peter Neumann

„Ich bin kein Politiker“, betont Laschets Helfer im Bereich Terrorismusbekämpfung. Quelle: Getty Images
Peter Neumann

„Ich bin kein Politiker“, betont Laschets Helfer im Bereich Terrorismusbekämpfung.

(Foto: Getty Images)

Der 46-Jährige ist Terrorismusexperte und lehrt in London am Londoner King’s College als Professor für Sicherheitsstudien. Der gebürtige Würzburger hat schon mehrere Bücher über den Islamismus verfasst. Laschet erklärte, er sei „seit vielen Jahren“ sein Berater. In der Tat unterstützte Neumann Laschet bereits in dessen Landtagswahlkampf 2017 gemeinsam mit Wolfgang Bosbach in Fragen der Sicherheitspolitik. Damals war Neumann Sonderbeauftragter der OSZE für Terrorismus. Er ist gelernter Journalist, war bei der Deutschen Welle und bei RTL, studierte in Berlin und Belfast und hat in London promoviert.

„Ich bin kein Politiker“, stellte Neumann zu Beginn seiner Präsentation klar und habe auf die Frage von Freunden, warum er sich dies nun antue, erklärt: „Der Grund ist Armin Laschet.“ Er höre zu, er reflektiere und sei „echt wirklich an den Themen interessiert. Deswegen unterstütze ich ihn.“ Der andere Grund sei das Thema. Sicherheit sei nicht mehr nur „durch eine Brille zu sehen“. Dies gelte für alle sicherheitspolitischen Fragen wie die Pandemie, neue Technologien und mehr. „Es ist wichtig, den Vorschlag eines nationalen Sicherheitsrates umzusetzen“, sagte Neumann. „In Zeiten der Veränderungen muss man den Menschen das Gefühl eines Kompasses geben.“

Die soziale Gerechtigkeit und die Chancen für Kinder – „Aufstieg durch Bildung“ – seien für die Union prägend, sagte Laschet. Eine Norddeutsche soll es richten: Schleswig-Holsteins Bildungsministerin Karin Prien.

Karin Prien

Sie ist unter Ministerpräsident Daniel Günther Bildungsministerin in Schleswig-Holstein. Quelle: dpa
Karin Prien

Sie ist unter Ministerpräsident Daniel Günther Bildungsministerin in Schleswig-Holstein.

(Foto: dpa)

Sie sei eine „der profiliertesten Bildungsministerinnen in Deutschland“, stellte Laschet Prien vor. Seit vier Jahren ist Prien Bildungsministerin von Schleswig-Holstein. Laschet wie Prien wissen natürlich, dass Bildung in die Zuständigkeit der Länder fällt. Man müsse aber die Zusammenarbeit zwischen Bund und Ländern besser verknüpfen, sagte Laschet. Dieses „Scharnier“ werde Prien.

Prien nannte drei Schwerpunkte ihrer Arbeit im Team. Die frühkindliche Bildung müsse gestärkt werden. Kinder sollen vor der Einschulung Deutsch lernen. Dann müsse die Digitalisierung der Schulen gestärkt werden. Dabei gehe es nicht nur um Technik, sondern auch um Personal und inhaltliche Konzepte, so Prien. Und zudem sei „Weiterbildung eines der Megathemen“.

Prien begann ihre politische Arbeit zunächst in Hamburg, wo sie zwischen 2011 und 2017 Abgeordnete in der Bürgerschaft war. Dort war sie Mitglied im Schulausschuss und kümmerte sich als Fachsprecherin der CDU um das Thema. Später folgte dann der Wechsel nach Kiel, wo sie nun in der Jamaika-Koalition von Ministerpräsident Daniel Günther als Bildungsministerin arbeitet.

In den vergangenen Jahren hat sich die CDU-Politikerin auch stark in die innerparteilichen Auseinandersetzungen und Richtungskämpfe eingemischt. Prien, die auch Vorsitzende des Jüdischen Forums der CDU ist, warnte vor einem Rechtsruck. Sie war eine der Mitinitiatoren der „Union der Mitte“, die sich als Gegengeweicht zur ultrakonservativen „Werteunion“ verstand. Vor zwei Jahren stieg Prien aber bei der Union der Mitte aus mit der Begründung, sie wolle eine Flügelbildung in der Partei verhindern.

Trotzdem ist die Berufung in das Zukunftsteam auch als politisches Signal zu deuten. Prien vertritt dort nicht nur die norddeutsche CDU, sondern auch den liberalen Flügel. In diesem Jahr wurde Prien in den CDU-Bundesvorstand gewählt.

Laschet betonte noch einmal, wie belastend die Pandemie für Familien gewesen sei. Daher liege auch hier für ihn ein Schwerpunkt der politischen Arbeit, für den seine stellvertretende Parteivorsitzende Silvia Breher stehen soll.

Silvia Breher

Eine der Frauen im Zukunftsteam: Die Anwältin soll für die Familien streiten. Quelle: Getty Images
Silvia Breher

Eine der Frauen im Zukunftsteam: Die Anwältin soll für die Familien streiten.

(Foto: Getty Images)

Als „Erststimmenkönigin“ stellte Laschet die stellvertretende CDU-Vorsitzende Breher vor. Bei der vergangenen Bundestagwahl hatte Breher in ihrem Wahlkreis Cloppenburg-Vechta, traditionell eine CDU-Hochburg, mit 57,7 Prozent der Erststimmen das beste Ergebnis aller Kandidaten erzielt.

Familien hätten Respekt und Entlastungen verdient, leitete Laschet ein. In diesem Duktus umriss auch Breher ihre familienpolitischen Vorstellungen. Die 48-Jährige ist Mutter von drei Kindern. Wer mit ihr während der Pandemie telefonierte, bekam die Widrigkeiten des Fernunterrichts aus persönlicher Erfahrung geschildert.

Familienpolitik ist für Breher eines ihrer Schwerpunktthemen, seit sie 2017 in den Bundestag einzog. Gleichzeitig machte sie in der CDU eine steile Karriere von der Hinterbänklerin im Parlament zur stellvertretenden Vorsitzenden der Partei. Im November 2019 wurde sie in das Parteipräsidium gewählt als Nachfolgerin von Ursula von der Leyen , die wegen ihres neuen Amts als EU-Kommissionspräsidentin den Posten aufgegeben hatte.

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Breher ist eine Seiteneinsteigerin. Die Anwältin war nie in der Jungen Union, übte nie ein kommunalpolitisches Amt aus. In die CDU trat sie 2001 ein. „Wenn man Job und Kinder koordiniert bekommt, dann kriegt man in der Regel auch den Schreibtisch organisiert“, antwortete Breher damals auf Fragen, ob sie sich das Amt der stellvertretenden CDU-Vorsitzenden zutraue.

In der Familienpolitik will sie nun auf „Entlastung statt Belastung“ setzen. Sie denkt dabei einerseits an finanzielle Fragen. Das Ehegattensplitting verteidigt sie. Eine Abschaffung wäre eine „Steuererhöhung für Familien“. Zudem setzt sie sich für höhere steuerliche Freibeträge für Kinder ein sowie eine Entlastung von Alleinerziehenden.

Neben Geld bräuchten Familien Zeit: Die Union schlägt Familienzeitkonten vor und will die Elterngeldmonate ausweiten. Das dritte Ziel nennt Breher „Freiräume“: Man wolle Wohneigentum gerade für Familien fördern.

Nicht nur die Familien mussten in der Pandemie leiden, auch viele Künstler. Für sie soll einer im Team von Laschet sprechen, der „um die Ecke denken“ kann, wie der Kanzlerkandidat sagte.

Joe Chialo

2016 trat der Musikmanager in die Berliner CDU ein. Quelle: Getty Images
Joe Chialo

2016 trat der Musikmanager in die Berliner CDU ein.

(Foto: Getty Images)

Der Musikmanager gehört zu den Hoffnungsträgern des Wirtschaftsflügels der Union und ist Mitglied in der Mittelstandsvereinigung. Seinen Wahlkampf startete er früh im Netz mit einem Video als Start seiner „Digital Force“, angelehnt an seine Arbeit als Musikmanager. Er war bei der Veranstaltung mit Kanzlerin Angela Merkel zum Wahlkampfendspurt im Berliner Tempodrom dabei.

Chialo kam 1970 in Bonn als Sohn einer tansanischen Diplomatenfamilie zur Welt, machte Abitur im Kölner Ordensinternat der Salesianer Don Boscos, lernte CNC-Fräser in Bayern und liebt seither das Fränkische als Dialekt, studierte ein wenig, bis er einen Plattenvertrag von Sony bekam. Seither arbeitet er als Musikmanager, etwa für Universal Music. Dort gründete er auch Labels. 2016 trat er in die Berliner CDU ein. Chialo ist verheiratet und Vater einer Tochter.

Zwar gebe es die drei Megathemen Globalisierung, Klimakrise und Pandemie. Doch habe sich gezeigt: „Ohne Kunst und Kultur wird es sehr still“ Es sei auch ein Wirtschaftsfaktor im Land. Künftig soll es Anpassungen bei den Sozialleistungen für Künstler geben, damit sie nicht noch einmal in eine tiefe Krise geraten. „Gestaltungsfreiheit“ und „Beinfreiheit“ seien wichtig, nicht „Verbote“.

Ein weites Feld sind die gleichwertigen Lebensverhältnisse. Sie fehlten für viele Menschen bereits 2017, weshalb gerade in Ostdeutschland und speziell in Sachsen etliche die AfD statt CDU wählten. Kein Wunder, dass eine Sächsin für das Thema stehen soll: Barbara Klepsch.

Barbara Klepsch

Die CDU-Politikerin ist seit Ende 2019 Staatsministerin für Kultur und Tourismus in Sachsen. Quelle: dpa
Barbara Klepsch

Die CDU-Politikerin ist seit Ende 2019 Staatsministerin für Kultur und Tourismus in Sachsen.

(Foto: dpa)

Sachsen Kulturministerin Klepsch kenne als langjährige Kommunalpolitikerin die Lage und Bedürfnisse vor Ort in den Kommunen, sagte der Kanzlerkandidat. Zudem wisse sie, „wie der Osten tickt“.

Klepsch war fast 14 Jahre Oberbürgermeisterin von Annaberg-Buchholz im sächsischen Erzgebirge. Dann wurde die CDU-Politikerin 2014 Sozialministerin, schließlich machte Ministerpräsident Michael Kretschmer sie Ende 2019 zur Staatsministerin für Kultur und Tourismus.

Gleichwertige Lebensverhältnisse dürften in Deutschland „keine Frage der Postleitzahl“ sein, sagte Klepsch am Freitag im Konrad-Adenauer-Haus. Mit Blick auf die ländlichen Regionen verspricht sie unter anderem eine bessere medizinische Versorgung. Ein weiteres Thema sollen „lebendige Innenstädte“ werden. Nach der Corona-Pandemie, unter der gerade Einzelhändler gelitten haben, ein Problemfeld.

Aber auch um die Ballungsräume wolle sie sich kümmern, so Klepsch. Sie verweist auf den Wohnungsmangel. Bis 2025 wolle man für 1,5 Millionen zusätzliche Wohnungen sorgen, versprach sie.

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12 Kommentare zu "Bundestagswahl: Mit diesem Team will Laschet die Wahl doch noch gewinnen"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • ... habe bereits per Brief gewählt, denn ich erwarte auch von diesem Team kein "Freischwimmen" und könnte auf Anhieb auf drei der Kandidaten/Kandidatinnen verzichten...

  • Wenn es -wie momentan wahrscheinlich- nicht wird mit der Wahl kann er mit dem Verein als Wanderzirkus weitermachen. Da könnte der Eine oder Andere vieleicht ein Pöstchen finden das er ausfüllen kann, ansonsten graut es mir bei der Vorstellung dass diese Leute regieren wollen. Musikmanager und Künstler, eine abgehalfterte "Digitalministerin" die ausser einer Gummiklamotte noch nichts auf die Reihe gekriegt hat, ein Terrorismusexperte ohne jegliche politsche Erfahrung, dazu dann noch ein Dreierteam für das Klima damit Deutschland doch noch die Welt rettet. Da kann nur noch sagen: Schlimmer geht immer.

  • Scholz muß sich im Moment manchmal kneifen, um sicher zu gehen, gerade keinen, sehr feuchten, Traum zu haben.

  • Ein schönes Team und auch wirklich hübsch anzuschauen.
    Aber vollkommen egal, weil L für das Amt des Bundeskanzlers ungeeignet ist. Der schlumpfige Scholz ist in Kandidaten-Dreigestirn, leider die beste Wahl. Eine Absurdität, aberTatsache.

  • Zitat Heinrich Heine (deutscher Dichter 1797-1856)

    Denk ich an Deutschland in der Nacht,
    Dann bin ich um den Schlaf gebracht,
    Ich kann nicht mehr die Augen schließen,
    Und meine heißen Tränen fließen. usw...........

    Die meinen fließen auch.

  • Herr Beirer nur weil viele nicht so denken wie sie
    bedeutet ja nicht ihre Schlussfolgerung.
    Sie müssen an Ihrer Toleranz arbeiten.

  • Ein Hoch auf die objektive Berichterstattung! Nur ... gibt es noch eine Zeitung, die das in Deutschland leisten kann bzw. überhaupt leisten will? Ich habe immer mehr den Eindruck, dass sich politische Journalisten als Undercover-Wahlkämpfer hervortun.

  • Lindner in der FDP als Finanzminister gesetzt
    Merz bei CDU als Superminister gesetzt
    Steile Vorlagen im Hinblick auf Koalitionsverhandlungen
    Was für einjob würde für Laschet bleiben?
    Seelsorger der Bundesregierung

  • Stimmt der wäre eigentlich die Verhinderung für Rot schwarz grün

  • Das der Merz da noch mitmacht ist mir völlig unverständlich.

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