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Bundestagswahl Union rutscht immer tiefer – In neuer Umfrage unter 20 Prozent

CDU und CSU kommen im RTL/ntv-Trendbarometer von Forsa nur noch auf 19 Prozent, die SPD legt weiter zu. Auch bei der Kanzlerpräferenz fällt die Union unter eine wichtige Marke.
07.09.2021 Update: 07.09.2021 - 12:57 Uhr 5 Kommentare
Niedrige Umfragewerte setzen den Kanzlerkandidaten der Union unter Druck. Quelle: dpa
Armin Laschet

Niedrige Umfragewerte setzen den Kanzlerkandidaten der Union unter Druck.

(Foto: dpa)

Düsseldorf Die Union rutscht laut einer Umfrage in der Wählergunst unter die 20-Prozent-Marke: Im RTL/ntv-Trendbarometer verlieren CDU und CSU zwei Punkte und landen bei 19 Prozent. Die SPD verbessert sich demnach um zwei Punkte und liegt jetzt bei 25 Prozent. Damit rangiert sie der Umfrage zufolge nun acht Punkte vor den Grünen, deren Wert um einen Punkt auf 17 Prozent fällt.

Die FDP legt um einen Punkt auf 13 Prozent zu. Die Werte von AfD und der Linkspartei bleiben unverändert bei elf beziehungsweise sechs Prozent.

Die Daten wurden vom Markt- und Meinungsforschungsinstitut Forsa im Auftrag der Mediengruppe RTL vom 31. August bis 6. September erhoben. Befragt wurden dafür 2505 Personen.

Eine regierungsfähige Mehrheit hätten demnach derzeit nur Dreierkoalitionen: eine Jamaika-Koalition, eine Deutschland-Koalition, eine Ampelkoalition sowie ein rot-rot-grünes Bündnis.

Im Bundestag erklärte Unions-Kanzlerkandidat Armin Laschet (CDU) die Verhinderung einer rot-rot-grünen Koalition zur zentrale Frage der Wahl. „Helmut Schmidt hätte in dieser Frage und hat immer in dieser Frage klar gestanden gegen Links- und Rechtsextreme“, sagte der CDU-Chef mit Blick auf den früheren SPD-Kanzler.

„Und deshalb wünsche ich mir, dass diese Klarheit kommt“, forderte Laschet an die Adresse von SPD-Kandidat Olaf Scholz. „Das ist die Frage, um die es bei der Bundestagswahl geht, und da werden wir alles tun, dass es nicht zu einem rot-rot-grünen Bündnis in Deutschland kommt.“

Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wandte sich gegen eine Regierung von SPD, Linken und Grünen. Es gehe um handfeste wirtschaftspolitische und steuerpolitische Entscheidungen, die die Zukunft des Landes bestimmen würden. „Und deshalb, meine Damen und Herren: Der beste Weg für unser Land ist eine CDU/CSU-geführte Bundesregierung mit Armin Laschet als Bundeskanzler.“

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Scholz und die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock hatten sich am Wochenende während einer Podiumsdiskussion bereits zu einem möglichen rot-grünen Bündnis bekannt, hielten sich am Dienstag jedoch mit Aussagen zu möglichen Regierungsbündnissen zurück.

Mit den Problemen in Deutschland fertig werden zu können traut die Mehrheit der Deutschen (53 Prozent) laut Forsa keiner Partei zu. Gerade einmal 16 Prozent der Bundesbürger sehen bei CDU und CSU die politische Kompetenz, Probleme zu lösen. Die Sozialdemokraten kommen hier nur auf zwölf, die Grünen auf neun Prozent.

Bei Kanzlerpräferenz Laschet abgeschlagen hinter Scholz und Baerbock

Auch bei der Kanzlerpräferenz fällt die Union unter eine wichtige Marke: Unions-Kanzlerkandidat Laschet verliert laut Forsa zwei Punkte und kommt nur noch auf neun Prozent. SPD-Kandidat Scholz gewinnt einen Punkt auf 30 Prozent, die Grünen-Kanzlerkandidatin Annalena Baerbock liegt unverändert bei 15 Prozent. Aber: Fast die Hälfte der Befragten (46 Prozent) würde sich bei einer Direktwahl für keinen der drei Bewerber entscheiden.

Anders sähen die Umfragewerte aus, wenn statt Laschet CSU-Chef Markus Söder für die Union beim Rennen ums Kanzleramt angetreten wäre: Wenn Bayerns Ministerpräsident Kandidat der Union wäre, würden sich 38 Prozent für ihn und nur 21 Prozent für Scholz entscheiden. Baerbock käme unverändert auf 15 Prozent.

Obwohl Söder in dieser Frage viel Zustimmung erhält, muss seine Partei im Freistaat einen Rückschlag hinnehmen: In einer am Dienstag veröffentlichten Umfrage zur Bundestagswahl stürzte die CSU unter die 30-Prozent-Marke. Laut dem „Wählercheck“ der Sendung „17:30 Sat.1 Bayern“ sagten nur noch 29 Prozent der Befragten in Bayern, dass sie die Christsozialen wählen würden. Bei der vorangegangenen Erhebung im Juli kam die CSU hier noch auf 35 Prozent.

Grundsätzlich spiegeln Wahlumfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang. Sie sind außerdem immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten.

Mehr: Welcher Spitzenpolitiker gilt als bester Krisenmanager? Die Kanzlerkandidaten sind es nicht

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5 Kommentare zu "Bundestagswahl: Union rutscht immer tiefer – In neuer Umfrage unter 20 Prozent"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Das wäre mal ein Thema in Deutschland und für alle Parteien:


    "Zum Beispiel Plastik sammeln"
    Dänemark will Migranten zur Arbeit verpflichten
    Die sozialdemokratische Regierung in Dänemark verschärft ihren Kurs gegenüber Einwanderern. Unterstützungsleistungen sollen künftig nur noch fließen, wenn die Empfänger dafür Vollzeit arbeiten. Die Linken fürchten staatlich gefördertes Sozialdumping.

  • @Herr Gerhard Schmidl
    Wenn Sie das Risiko einer Rot-Schwarzen großen Koalition verringern wollen, sollten Sie die Grünen wählen.
    Bei dem derzeitigen Trend in den Umfragewerten ist eine große Koalition zumindest rechnerisch im Bereich des Möglichen.

  • Hm, noch 2 1/1 Wochen und die Briefwahl hat schon begonnen. Auch ich glaube nicht mehr, dass die CDU/CSU da noch etwas reißen wird. Wie auch? Eine völlig irrsinnige Wahlkampfstrategie, ein Kandidat, der das "Kampf" aus dem Wort Wahlkampf einfach gestrichen hat und die CDU Granden auf Tauchstation, um nicht in den Abgrund mitgerissen zu werden. Allein schon das Schweigen von Spahn (der Tandempartner von Laschet, der aber noch keinen einzigen Auftritt mit ihm genacht hat), Schäuble (der Söder unbedingt verhindern wollte), Bouffier und den ganzen übrigen (aus meiner Sicht abgehalfterten) CDU Größen ist ein sicheres Kennzeichen dafür, dass selbst in der eigenen Partei keiner mehr an den Wahlsieg glaubt.
    Spannend wird wohl nur noch, ob der Scholzomat mit der Linken/SED und den Grünen oder aber mit der FDP und den Grünen koaliert/koalieren kann/will.
    Eigentlich denke ich, dass die CDU/CSU sich vier Jahre in der Opposition redlich verdient hat und dringend Zeit benötigt, sich zu überlegen, wofür sie überhaupt steht und ob sie noch einen Platz im Parteiensystem hat - wer SPD Politk will, kann schließlich einfach direkt die SPD wählen (auch wenn Merkel die am längsten regierende SPD Kanzlerin war) und wer an die Grünen glaubt, kann schlicht diese wählen (auch wenn Merkel alles getan hat, um eine Koalition mit der CDU/CSU zu ermöglichen und ganz offen Sympathien für die Grünen hegt und Söder neuerdings Bäume umarmt), den liberalen Kurs versucht die FDP abzubilden. Wofür braucht man also noch die CDU/CSU? Das scheinen ja auch die Wähler so zu sehen und selbst die CDU/CSU kann ja nicht erklären, was sie eigentlich wollen - man sehe sich nur dieses Wahlprogramm an und höre die wirren Aussagen von Laschet: Steuern senken oder doch nicht, Modernisierungsjahrzehnt (nach 16 Jahren Regierungsverantwortung im Bund!!!), aber gleichzeitig "Politik in der Kontinuität von Angela Merkel". Vielleicht etabliert sich ja noch eine neue konservative Partei der Mitte, bspw. die Freien Wähler.

  • Hallo Francis
    Was empfehlen Sie zu wählen?
    Rot oder grün? damit es fürRot grün alleine reicht?

  • Da ist nichts mehr zu retten. "Trendumkehr unmöglich".
    Daraus folgt eine strategische Neuausrichtung der CDU-Wähler: Rot-Grün-Rot verhindern.

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