Benachrichtigung aktivieren Dürfen wir Sie in Ihrem Browser über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts informieren? Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Fast geschafft Erlauben Sie handelsblatt.com Ihnen Benachrichtigungen zu schicken. Dies können Sie in der Meldung Ihres Browsers bestätigen.
Benachrichtigungen erfolgreich aktiviert Wir halten Sie ab sofort über die wichtigsten Nachrichten des Handelsblatts auf dem Laufenden. Sie erhalten 2-5 Meldungen pro Tag.
Jetzt Aktivieren
Nein, danke

Interview „Stabilitätssignal für deutsche Unternehmen“ – IW-Chef Hüther erwartet schnelle Regierungsbildung

Die vorläufigen Wahlergebnisse beruhigen den Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft. Ein grundsätzlicher Wechsel in der Wirtschaftspolitik sei nicht zu erwarten.
27.09.2021 - 07:17 Uhr Kommentieren
Der Ökonom ist Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft. Quelle: Imago Images
Michael Hüther

Der Ökonom ist Direktor des Instituts der deutschen Wirtschaft.

(Foto: Imago Images)

Der Direktor des Instituts der Deutschen Wirtschaft, Michael Hüther, wertet die fehlende Mehrheit für ein vor der Wahl diskutiertes rot-grün-rotes Bündnis als positives Zeichen für Deutschland. „Das Wahlergebnis ist ein Stabilitätssignal für die deutschen Unternehmen“, sagte der Ökonom dem Handelsblatt.

Mit einer Ampel- oder Jamaika-Koalition werde es Veränderung in der wirtschaftspolitischen Ausrichtung geben, aber keinen grundsätzlichen Wechsel.

Hüther fürchtet keine Planungsunsicherheit durch lange Sondierungen und Koalitionsverhandlungen. „Weil es realistischerweise mit Jamaika und Ampel nur zwei Optionen gibt, sollte bis Weihnachten klar sein, wer die neue Regierung bildet“, erwartet Hüther. Für Unternehmen sei vor allem entscheidend, dass es keine Regierungsbeteiligung einer extremen Partei geben wird.

Lesen Sie hier das ganze Interview:

Herr Hüther, die Bundestagswahl ist so knapp ausgegangen wie nie zuvor. Was bedeutet das für die deutsche Wirtschaft?
Vor allem, dass sich die Deutschen weiterhin auf eine Politik der Mitte einstellen können. Das Wahlergebnis ist ein Stabilitätssignal für die deutschen Unternehmen. Mit einer Ampel- oder Jamaika-Koalition wird es Veränderung in der wirtschaftspolitischen Ausrichtung geben, aber keinen grundsätzlichen Wechsel. Alle wissen: Nur eine innovationsstarke Wirtschaft ermöglicht den Strukturwandel.

Jamaika oder Ampel, was halten Sie für wahrscheinlicher?
Das ist jetzt noch mal deutlich schwieriger zu prognostizieren als vor der Wahl. Olaf Scholz hat keine Drohgebärde mit Rot-Grün-Rot mehr. Daher hat er nun die gleiche Ausgangsposition wie Armin Laschet. Ein paar Zehntel mehr oder weniger für SPD oder CDU/CSU werden nämlich nicht über die Regierungsbildung entscheiden.

Was dann?
Entscheidend wird sein, wer gegenüber der FDP beziehungsweise den Grünen die meisten Zugeständnisse machen kann und will. Klar ist: Sowohl Scholz als auch Laschet werden sich bewegen müssen. Das werden sicherlich komplizierte, aber auch interessante Verhandlungen.

Befürchten Sie lange Verhandlungen, die Planungsunsicherheit für die deutschen Unternehmen bedeuten?
Nein, ich denke, das ist das geringere Problem. Weil es realistischerweise mit Jamaika und Ampel nur zwei Optionen gibt, sollte bis Weihnachten klar sein, wer die neue Regierung bildet. Es wird natürlich auch zwischen den Flügeln innerhalb der Grünen und der FDP ein Brodeln geben, bis sich geklärt hat, in welche Richtung man sich bewegen will. Für die Unternehmen ist es aber vor allem entscheidend, dass es keine Regierungsbeteiligung mit einer extremen Partei geben wird.

Mehr: To-do-Liste für Deutschland – 21 Ideen für mehr Wachstum

Startseite
Mehr zu: Interview - „Stabilitätssignal für deutsche Unternehmen“ – IW-Chef Hüther erwartet schnelle Regierungsbildung
0 Kommentare zu "Interview: „Stabilitätssignal für deutsche Unternehmen“ – IW-Chef Hüther erwartet schnelle Regierungsbildung"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%