Nach der Wahl 2021 Wagenknecht kritisiert Kurs ihrer Linkspartei
- dpa
Düsseldorf Die Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht hat nach dem Fiasko bei der Bundestagswahl den Kurs ihrer Partei kritisiert. „Wir haben jetzt seit mehreren Jahren eher maue Wahlergebnisse gehabt. Und ich denke, das hat etwas damit zu tun, dass die Linke sich in den letzten Jahren immer weiter von dem entfernt hat, wofür sie eigentlich mal gegründet wurde, nämlich als Interessenvertretung für normale Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, für Rentnerinnen und Rentner“, sagte Wagenknecht am Sonntagabend im ARD-Wahlstudio.
Sie spricht von einer „bitteren Niederlage“ und räumt sie ein: Die Partei müsse nun die eigenen Fehler analysieren. Einer davon sei gewesen, dass die Partei in der Corona-Politik nicht mit einer Stimme gesprochen habe.
Deshalb solle man jetzt eigene Fehler auch wirklich offen eingestehen und diskutieren. Die Vehemenz, mit der sich die Linke immer wieder als Koalitionspartner angedient habe, obwohl SPD und Grüne der Partei die kalte Schulter gezeigt hätten, sei sicherlich auch kritisch zu sehen.
Die Linke hat nach aktuellen Hochrechnungen bei der Bundestagswahl 2021 fünf Prozent erreicht und damit 4,2 Prozent der Wähler von 2017 verloren.
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