Vorläufiges amtliches Endergebnis Wieso die Linke trotz Verpassen der Fünfprozenthürde im Bundestag bleibt

Die Linke-Chefin ist von der Wahl enttäuscht.
Düsseldorf Nur 4,9 Prozent holt die Linke bei der Bundestagswahl 2021. Das zeigt zumindest das vorläufige amtliche Endergebnis. Eigentlich würde sie damit aus dem Bundestag fliegen, weil sie die Fünfprozenthürde nicht erreicht. Doch bei der Bundestagswahl 2021 ist das anders.
Hintergrund ist die sogenannte Grundmandatsklausel: Erreicht eine Partei drei oder mehr Direktmandate, erfolgt eine Mandatsvergabe nach Zweitstimmenergebnis, auch wenn dieses unter fünf Prozent liegt. Eine genauere Erklärung zu Überhangmandaten finden Sie hier: Überhangmandate nehmen Überhand – wieso der Bundestag immer weiter wächst
Und genau die drei rettenden Direktmandate hat die Linke geholt: Die Abgeordneten Gregor Gysi und Gesine Lötzsch in Berlin sowie Sören Pellmann in Leipzig haben ihre Direktmandate verteidigt. Das ergab die Auszählung aller Stimmen in ihren Wahlkreisen. Dagegen verlor die Berliner Abgeordnete Petra Pau ihr Direktmandat; und nach Auszählung fast aller Erststimmen galt das auch für das bisherige fünfte Direktmandat der Linken, ebenfalls in Berlin.
Die Linke, damals noch PDS, hat schon einmal von dieser Regel profitiert: 1994 kam sie auf nur 4,4 Prozent der gültigen Zweitstimmen, bekam dann aber wegen vier Direktmandaten auch 26 Landeslistensitze.
Mehr: Koalitionsrechner – Welche Parteien haben Chancen auf die Mehrheit im Bundestag?
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Janine W. sollte wieder nach Hessen gehen. Da ist sie im Rhein-Main-Gebiet von Hanau bis Dietzenbach und Offenbach gut aufgeboben.