Wahl 2021 Deutschland hat gewählt: Die Hochrechnung in der Blitzanalyse

Die Wahllokale sind seit 18 Uhr geschlossen, nun liegen die ersten Prognosen vor.
Düsseldorf Die Ergebnisse der Hochrechnung des Meinungsforschungsinstituts Infratest dimap liegen vor. So haben die jeweiligen Parteien demnach abgeschnitten (Stand 19:59 Uhr):
- Union: CDU und CSU schneiden laut Hochrechnung mit 24,5 Prozent zwar etwas besser ab als in Umfragen vor der Bundestagswahl, bei denen sie sich zuletzt knapp über der 20-Prozent-Marke hielten. Dennoch ist es für die Union das historisch schlechteste Ergebnis. Bei der Bundestagwahl 2017 hatte sie 32,9 Prozent der Stimmen geholt.
- SPD: Die Sozialdemokraten legen der ARD-Hochrechnung zufolge im Vergleich zur Bundestagswahl vor vier Jahren deutlich zu. Demnach kommen sie ebenso wie die Union auf 25,5 Prozent (2017: 20,5 Prozent).
- Grüne: Für die Grünen ist das Ergebnis sehr enttäuschend: Sie verbessern sich laut Hochrechnung zwar mit 13,8 Prozent im Vergleich zur Bundestagswahl 2017 deutlich (2017: 8,9 Prozent). Im Frühjahr und Sommer lagen sie jedoch in Umfragen über der 20-Prozent-Marke und waren zeitweise gleichauf mit der Union.
- FDP: Im Kampf um Platz vier liefern sich die Liberalen laut Hochrechnung mit 11,7 Prozent ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit der AfD. Im Vergleich zur Wahl 2017 verbessern sie sich leicht: Damals erreichten sie 10,7 Prozent der Stimmen.
- AfD: Im Vergleich zu letzten Wahl verschlechtert sich die Partei der Hochrechnung zufolge von 12,6 auf 10,9 Prozent.
- Linke: Die Linkspartei muss einen deutlichen Dämpfer hinnehmen: Sie kommt laut Hochrechnung lediglich auf fünf Prozent und kämpft nun um den Einzug in den Bundestag. Bei der letzten Wahl kam sie noch auf 9,2 Prozent.
Die Union hat nach Analyse der ARD fast 1,4 Millionen Wähler an die SPD verloren. Zu den Grünen wanderten demnach rund 900.000. An die FDP wurden 340.000 Stimmen abgegeben. Die Wahlbeteiligung wird laut ARD auf 76 Prozent geschätzt.
Nach der Hochrechnung der ARD kommt der Deutsche Bundestag auf 730 Sitze. Die Union stellt demnach 197 Politiker und die SPD 202. Die Grünen entsenden 110 Abgeordnete und die FDP 93, während die AfD 87 stellt und die Linke 40 Abgeordnete.
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