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Bundestagswahl Civey-Umfrage: 70 Prozent der Unionsanhänger wünschen sich Kanzlerkandidaten-Wechsel

Auch die Mehrheit der Bundesbürger bevorzugt laut Umfrage Markus Söder gegenüber Armin Laschet. Doch Söder will kein neues Angebot an die Union machen.
25.08.2021 - 07:07 Uhr Kommentieren
Nur 23 Prozent der Unionsanhänger befürworten nach der Erhebung an Laschets Kandidatur festzuhalten. Quelle: dpa
Armin Laschet und Markus Söder

Nur 23 Prozent der Unionsanhänger befürworten nach der Erhebung an Laschets Kandidatur festzuhalten.

(Foto: dpa)

Augsburg Einen Monat vor der Bundestagswahl spricht sich eine große Mehrheit der Unionsanhänger dafür aus, CDU-Chef Armin Laschet als Kanzlerkandidat abzulösen. 70 Prozent der Unterstützer von CDU und CSU befürworten, den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten durch CSU-Chef Markus Söder als Kanzlerkandidaten zu ersetzen, berichtete die Zeitung „Augsburger Allgemeine“ am Mittwoch aus einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Civey.

Nur 23 Prozent der Unionsanhänger befürworten nach der Erhebung des Meinungsforschungsinstitut im Auftrag der „Augsburger Allgemeinen“ (Mittwoch), an Laschets Kandidatur festzuhalten. Weitere sieben Prozent antworteten unentschieden auf die Frage „Sollte CSU-Chef Markus Söder Ihrer Ansicht nach CDU-Chef Armin Laschet als Unionskanzlerkandidaten ersetzen?“.

Auch in der Gesamtbevölkerung wünscht sich eine Mehrheit von 52 Prozent einen Kandidatentausch. 38 Prozent sehen dies nicht so, jeder zehnte Deutsche ist unentschieden. Damit schneidet der CDU-Chef im eigenen Lager schlechter ab als unter allen Wahlberechtigten.

Die Politikwissenschaftlerin Ursula Münch hält einen Personalwechsel dennoch für unwahrscheinlich. „Laschet hat ein dickes Fell, und er verweist gern darauf, dass er immer wieder unterschätzt wird. Wenn er also nicht bereit wäre, zu verzichten, käme ein Austausch der Kandidaten einem Zerreißen der Union gleich“, sagte die Direktorin der Akademie für Politische Bildung in Tutzing der Zeitung.

Zudem müsste die Union auf der Zielgeraden den Wählerinnen und Wählern erklären, warum der Kandidat, den sie nun seit Monaten als nächsten Bundeskanzler propagiert habe, plötzlich der Falsche sein soll. Abgesehen davon hat die Briefwahl schon begonnen. Zwar tauchen die Namen der Kanzlerkandidaten auf den Wahlzetteln nicht auf, aber natürlich spielt es bei der Wahlentscheidung für die meisten Menschen eine wichtige Rolle, wer an der Spitze stehe.

Söder hat keine Ambitionen auf eine Kandidatur

CSU-Chef Markus Söder hat nach eigener Darstellung aktuell keine weiteren Ambitionen auf eine Kanzlerkandidatur. „Ich habe einmal ein Angebot gemacht, ein zweites Mal bringt überhaupt nix“, sagte der bayerische Ministerpräsident am Dienstag dem Sender münchen.tv. Die jüngste Debatte um einen Wechsel des Unionskanzlerkandidaten sei nur ein Hirngespinst.

Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) forderte von der Union eine „Erklär-Offensive“: „Wir müssen (...) den Deutschen sagen, was sie bekommen, wenn sie bei der Bundestagswahl CDU/CSU wählen“, sagte er den Zeitungen der Funke-Mediengruppe. „Nach Jahren der Großen Koalition müssen wir für Deutschland den bürgerlichen Reset-Knopf drücken. Stattdessen plätschert der Wahlkampf in Deutschland dahin.“

Erst am Dienstag war eine Forsa-Umfrage bekanntgeworden, nach der die SPD gut einen Monat vor der Bundestagswahl erstmals seit Jahren in einer Sonntagsfrage wieder stärkste politische Kraft in Deutschland ist. Im Trendbarometer des Instituts für RTL und n-tv kommen die Sozialdemokraten auf 23 Prozent, die Union erreicht 22 Prozent.

Für die Frage „Sollte CSU-Chef Markus Söder Ihrer Ansicht nach CDU-Chef Armin Laschet als Unionskanzlerkandidaten ersetzen?“ wurden für die Civey-Befragung im Zeitraum vom 07.08. bis 24.08.2021 die Antworten von 5090 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Deutschland berücksichtigt.

Grundsätzlich spiegeln Wahlumfragen nur das Meinungsbild zum Zeitpunkt der Befragung wider und sind keine Prognosen auf den Wahlausgang. Sie sind außerdem immer mit Unsicherheiten behaftet. Unter anderem erschweren nachlassende Parteibindungen und immer kurzfristigere Wahlentscheidungen den Meinungsforschungsinstituten die Gewichtung der erhobenen Daten.

Mehr: Wie Meinungsforscher die politische Stimmung messen

  • rtr
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