Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) wollte am Wahlabend eigentlich in Berlin an verschiedenen Fernsehrunden teilnehmen. Daraus wurde nichts, denn sein Flug nach Berlin wurde kurzfristig gestrichen. Eine nächste Maschine sei ausgebucht gewesen, sagte ein Regierungssprecher. Kretschmann blieb somit in Stuttgart. Er wurde von dort aus in die Fernsehrunden zugeschaltet.
Wenn kein Rathaus oder keine Schule in ein Wahllokal umgewandelt werden können, tut es manchmal auch ein Wohnzimmer. In Schleswig-Holstein mussten knapp 50 Einwohner von Elisabeth-Sophien-Koog auf Nordstrand in Nordfriesland im Haus der Bürgermeisterin Ute Clausen wählen gehen. Für die 35 Wahlberechtigten gab es sogar hausgemachte Schnittchen. Aber auch größere Orte haben ungewöhnliche Wahllokale: Zum Beispiel den „Marner Skatclub“ - ein Heimatmuseum in Dithmarschen.
In mehreren Wahllokalen in Köln gingen am Sonntag kurzzeitig die Stimmzettel aus. 200 der 800 Wahllokale hätten Nachschub angefordert, wie der „Kölner Stadt-Anzeiger“ berichtete. Eine Taxi-Armada wurde losgeschickt, um neue Stimmzettel zu bringen. Als Grund für den Engpass gab eine Stadtsprecherin die hohe Wahlbeteiligung an.
Der britische „Guardian“ hat in seiner Online-Darstellung der Sitzverteilung der AfD die Farbe braun verpasst. Auch die „taz“ wählte diese Farbe für die rechtspopulistische Partei bei ihren Diagrammen.
#87Prozent: Mehr als 13 Prozent für die AfD nach den ersten Hochrechnungen, das bedeutet im Umkehrschluss, dass sich 87 Prozent der Wähler gegen die Partei entschieden. Unter dem gleichlautenden Hashtag, gestartet von „Zeit Online“ auf Twitter, diskutierten AfD-Gegner über die Wahlen.
Trotz Sturz und Handverletzung wollte eine Frau in Ludwigslust unbedingt wählen gehen. Auf dem Weg zum Wahllokal war sie gestürzt. Die Sanitäter wollten sie eigentlich schnellstens ins Krankenhaus bringen. „Jedoch bat die Verletzte inständig darum, von ihrem Wahlrecht Gebrauch machen zu dürfen“, hieß es in der Polizeimitteilung. Kurzentschlossen fuhren Rettungswagen und Polizei zum Wahllokal, damit sie ihre Stimme abgeben konnte, bevor sie in die Klinik kam.
Einer von 274 Wahlbezirken in Darmstadt hat die Berechnung des vorläufigen Endergebnisses der Bundestagswahl für ganz Hessen verzögert. Die aus dem Bezirk telefonisch übermittelten Quersummen seien zunächst unplausibel gewesen, sagte der Landeswahlleiter am Montag. Daher habe das Ergebnis für den Wahlkreis 186 zunächst nicht ermittelt werden können. Um kurz vor 3.00 Uhr gab es der Landeswahlleiter dann aber frei.
Weil sie gegen seine Motorhaube schlugen und traten hat ein Taxifahrer in Berlin drei Anti-AfD-Demonstranten angefahren und leicht verletzt. Bei der Demonstration gegen die Wahlparty der Partei am Alexanderplatz wollten die AfD-Gegner das Taxi mit Gästen der Feier an der Abfahrt vom Veranstaltungsort hindern. Die Polizei ermittelt nun wegen gefährlicher Körperverletzung gegen den Taxifahrer.
Der Wunsch zu wählen hat einen betrunkenen Mann im brandenburgischen Guben ins Gefängnis gebracht. Der 46-Jährige sei am Sonntag kurz vor der Schließung im Wahllokal erschienen und habe wählen wollen, obwohl er nicht die erforderlichen Dokumente vorweisen konnte, sagte der Landeswahlleiter am Montag. Nachdem die Wahlhelfer den betrunkenen Störer des Saales verwiesen hatten, beschwerte sich dieser bei der Polizei. Die Beamten stellten schnell fest, dass der Mann mit Haftbefehl gesucht wurde, weil er noch eine Gefängnisstrafe von sieben Monaten absitzen muss. Daraufhin wurde er festgenommen.
Ein Wahlkampf-Tipp von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat Philipp Amthor zum jüngsten Abgeordneten der neuen Unionsfraktion im Bundestag gemacht. Der 24-Jährige aus Mecklenburg-Vorpommern setzte im Wahlkampf auf einen Ratschlag der Regierungschefin: „Sie hat mir erzählt, wie sie 1990 mit einem zusammenklappbaren Tapeziertisch von Gemeinde zu Gemeinde gezogen ist, um mit den Bürgern ins Gespräch zu kommen.“ Amthor interpretierte den Merkel-Ratschlag auf seine Weise und rief die Wähler dazu auf: „Sie kochen den Kaffee. Ich bringe den Kuchen.“
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Herr Peter Kastner25.09.2017, 18:34 Uhr
Frau Merkel springt auf alles. Hauptsache die bleibt oben!
Merkel betrachtet ihren Hofstaat, die CDU mit Deutschland im Anhang wahrscheinlich schon auf Dauer von ihr persönlich gepachtet.
Ihr Regierungsprogramm heißt: Ich bin Kanzlerin und alles andere ist nachrangig.
Wenn eine Koalition mit dem Räuber Hotzenplotz nötig würde, würde sie auch das machen. Den Zeitpunkt, wo sie noch freiwillig von Hof gehen kann, hat sie verpasst.
Sie wird dann vom Hof gejagt werden.
Kaum lob ich das Handelsblatt. Schon kommt die Zensurkeule. Ist doch nicht zu fassen!
Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte bleiben Sie sachlich.
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Daran, das Merkel schon fast flehentlich auf die SPD zugeht, ihr ja fast hinterherrennt, zeigt nur, das sie selber Angst vor Jamaika und dem damit verbundenen Stolpern und Verheddern im Untergestrüpp hat. Wenn sie anfängt zu straucheln, wird für uns alle eine schöne Zeit beginnen.
In 4 Jahren ist die AfD bei 20 % 2. Kraft!
Das hört erst auf, wenn Merkel abtritt. Je schneller, desto besser.
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Die, meine ich. Und lebt irgendwo anders.