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Bundestagswahl So hat Deutschland gewählt

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AfD treibt Wahlbeteiligung nach oben

„Das ist eine tiefe Enttäuschung, die kluges Handeln verlangt“

Die FDP landet laut Hochrechnung in NRW bei 13,2 Prozent, das ist deutlich mehr als das Bundesergebnis von 10,4 Prozent. Der Generalsekretär der NRW-FDP, Johannes Vogel, nannte das Abschneiden einen „enormen Vertrauensbeweis“ für die Liberalen, die nach vier Jahren den Wiedereinzug in den Bundestag geschafft haben. Das bevölkerungsreichste Bundesland bestätigte so noch einmal seine schwarz-gelbe Regierung.

Die CDU war zwar mit knapp 33 Prozent der Wahlgewinner, verlor im Vergleich zur letzten Bundestagswahl aber sieben Prozent. Ein Wahlkreis in Nordrhein-Westfalen verpasste der AfD jedoch ihr schlechtestes Ergebnis bundesweit: In Münster machten nur 4,9 Prozent der Wahlberechtigten ihr Kreuz bei den Rechtspopulisten.

Ein weiteres Bundesland hat bei der Wahl erhebliche Verschiebungen mitgemacht: Bayern. Erstmals haben hier nur 38,8 Prozent der Menschen die CSU gewählt. Damit hat die Partei unter CSU-Chef Horst Seehofer mehr als zehn Prozentpunkte im Vergleich zur vergangenen Bundestagswahl verloren. Die Landtagswahlen im kommenden Jahr stellen deswegen eine besondere Herausforderung für die Schwesterpartei der CDU dar. Größter Konkurrent am rechten Rand auch hier die AfD. Die konnte im Freistaat fast neun Punkte bei der Zweitstimme holen. Aber auch die FDP hat sich um fast sechs Punkte gesteigert.

Eine positive Entwicklung gibt es dann aber doch: Der jahrelange Rückgang der Wahlbeteiligung scheint gebrochen. Am Sonntag gaben 75 bis 76,5 Prozent der Berechtigten ihre Stimme ab, 2013 waren es nur 71,5 Prozent. Bis in die 1980er-Jahre hinein war eine Beteiligung von mehr als 85 Prozent im Bund und über 75 Prozent in den Ländern noch die Regel. Mit der ersten gesamtdeutschen Wahl 1990 ging die Quote dann deutlich zurück und sank im Bund mit 70,8 Prozent 2009 auf einen historischen Tiefstand.

Mit der Beteiligung aufwärts ging es Wahlforschern zufolge meist dort, wo die AfD erstmals zur Wahl stand. Laut Infratest Dimap konnte die Partei schon mehrfach viele ehemalige Nichtwähler für sich mobilisieren. Experten gehen aber auch davon aus, dass das Erstarken der Rechtspopulisten wieder mehr Anhänger traditioneller Parteien in die Wahllokale zieht.

Mit über 82 Prozent gingen die meisten Menschen in Heidelberg und Erlangen zur Wahl. Besonders auffällig: Überall, wo die Wahlbeteiligung besonders hoch war, ging die Union als klarer Sieger hervor. Außer in Sachsen – hier haben die Wahlbezirke mit der höchsten Wahlbeteiligung die AfD bevorzugt.

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15 Kommentare zu "Bundestagswahl: So hat Deutschland gewählt"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Herr Peter Kastner25.09.2017, 18:34 Uhr

    Frau Merkel springt auf alles. Hauptsache die bleibt oben!

  • Merkel betrachtet ihren Hofstaat, die CDU mit Deutschland im Anhang wahrscheinlich schon auf Dauer von ihr persönlich gepachtet.
    Ihr Regierungsprogramm heißt: Ich bin Kanzlerin und alles andere ist nachrangig.
    Wenn eine Koalition mit dem Räuber Hotzenplotz nötig würde, würde sie auch das machen. Den Zeitpunkt, wo sie noch freiwillig von Hof gehen kann, hat sie verpasst.
    Sie wird dann vom Hof gejagt werden.

  • Kaum lob ich das Handelsblatt. Schon kommt die Zensurkeule. Ist doch nicht zu fassen!

  • Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte bleiben Sie sachlich.

  • Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte bleiben Sie sachlich.

  • Daran, das Merkel schon fast flehentlich auf die SPD zugeht, ihr ja fast hinterherrennt, zeigt nur, das sie selber Angst vor Jamaika und dem damit verbundenen Stolpern und Verheddern im Untergestrüpp hat. Wenn sie anfängt zu straucheln, wird für uns alle eine schöne Zeit beginnen.

  • In 4 Jahren ist die AfD bei 20 % 2. Kraft!

  • Das hört erst auf, wenn Merkel abtritt. Je schneller, desto besser.

  • Beitrag von der Redaktion gelöscht. Bitte bleiben Sie sachlich.

  • Die, meine ich. Und lebt irgendwo anders.

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