Grüne wollen nach Debatte um Baerbock in die Offensive

Berlin So hatte sich Michael Kellner den Grünen-Wahlkampf nicht vorgestellt: Der 44-Jährige leitet die Kampagne der Partei, die mit Annalena Baerbock das Kanzleramt erobern will. Doch statt um grüne Themen dreht sich die Aufmerksamkeit um Vorwürfe und Verfehlungen der Kandidatin, zuletzt um abgeschriebene Passagen in ihrem neuem Buch.

„Kritik ist stets legitim“, sagt Kellner dem Handelsblatt. Er meldet sich per Videoschalte aus der Berliner Parteizentrale. Aber die Maßstäbe müssten gewahrt bleiben. „Wir haben über mehrere Wochen gesehen, dass Kleinigkeiten aufgebauscht wurden. Dagegen haben wir jetzt ein Stoppschild gesetzt.“ Es sei „wahnsinnig viel Energie“ darauf verwendet worden, von den großen Fragen abzulenken, die eigentlich diskutiert werden müssten.