Bundesvorstand Lesben und Schwule in der CDU sollen als Sonder-Organisation anerkannt werden

Ole von Beust (CDU), ehemaliger Erster Bürgermeister von Hamburg, Annegret Kramp-Karrenbauer, Vorsitzende der CDU, und Alexander Vogt, Bundesvorsitzender der Interessenvertretung der Lesben und Schwulen in der Union (LSU), stehen bei einer Veranstaltung der LSU zusammen.
Berlin Die Lesben und Schwulen in der CDU (LSU) zeigen sich begeistert von dem Beschluss der Struktur- und Satzungskommission der Partei, die Interessensgemeinschaft in Zukunft als Sonder-Organisation anzuerkennen. „Die Gefühle schlagen hoch“, sagte der Vorsitzende Alexander Vogt dem Handelsblatt. Die LSU bestehe seit 22 Jahre und habe „seit langem für die Anerkennung als soziologische Gruppe geworben“, sagte er.
Die LSU hat rund 800 Mitglieder und liegt damit deutlich unter der CDU-internen Soll-Grenze für Gruppen mit Sonderstatus von 2000 Personen. Sie ist in zwölf Bundesländern mit eigenen Verbänden vertreten. „Das für uns entscheidende Kriterium ist, dass wir entgegen der Werteunion keine Gesinnungsorganisation sondern eine soziologische Gruppe sind“, sagte Vogt dem Handelsblatt. Nun sei es am Parteitag, über die Empfehlung abzustimmen. Die LSU versteht sich als Interessensgemeinschaft lesbischer, schwuler, bisexueller, trans- und intersexueller Menschen.
Schwung hatte die Debatte um die Gleichstellung auf dem Jahresempfang der LSU 2019 bekommen, auf dem die damals neue Bundesvorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer redete und ein Bekenntnis abgelegt hatte, dass die LSU ein klarer Bestandteil der CDU sei. Daraufhin hatte der LSU-Landesverband einen ersten Antrag für den Bundesparteitag 2019 gestellt.
Die CDU baut sich aus Kreis- und Landes sowie dem Bundesverband zusammen sowie aus den Vereinigungen wie der Mittelstandsunion, dem Arbeitnehmerflügel (CDA) oder der Jungen Union sowie der Seniorenunion. Hinzu kommt die Sonderorganisation des Studentenbundes RCDS. Künftig soll auch die LSU diesen Status als Sonderorganisation bekommen. Damit verbunden ist ein Sitz im Bundesvorstand der Partei sowie ein Antragsrecht auf dem Bundesparteitag.
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Am Mittwoch hatte die Struktur- und Satzungskommission der Partei mit großer Mehrheit für die Aufwertung der LSU gestimmt. Über die Empfehlung der Kommission wird im Oktober der Bundesvorstand der CDU beraten und eine eigene Empfehlung zur Satzungsänderung für den Bundesparteitag aussprechen. Der Bundesparteitag soll im Dezember in Stuttgart stattfinden.
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