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CAT-Ausblick Klimaprognose: Welt steuert bis 2100 auf 2,4-Grad-Erderwärmung zu

Selbst wenn alle Klimaschutzmaßnahmen wie geplant umgesetzt werden, wird das 1,5-Gradziel laut Forschern nicht erreicht. Dafür müssten bis 2030 die Emissionen halbiert werden.
04.05.2021 - 13:41 Uhr 4 Kommentare
Um die Ziele des Pariser Klimaabkommens voll zu erfüllen, müsste der Temperaturanstieg bis Ende des Jahrhunderts maximal 1,5 Grad betragen. Quelle: dpa
Klimawandel in Grönland

Um die Ziele des Pariser Klimaabkommens voll zu erfüllen, müsste der Temperaturanstieg bis Ende des Jahrhunderts maximal 1,5 Grad betragen.

(Foto: dpa)

Berlin Wenn alle bislang getroffenen Klimaschutzmaßnahmen so umgesetzt werden wie geplant, wird die globale Erderwärmung Forschern zufolge Ende des Jahrhunderts bei 2,4 Grad liegen – und damit deutlich über dem gewünschten 1,5-Grad-Ziel. Das ergaben neuste Prognosen des Analyseprojekts Climate Action Tracker (CAT), das der Klimaforscher Niklas Höhne am Dienstag gemeinsam mit Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) in Berlin vorgestellt hat.

Im Rahmen des 12. Petersberger Klimadialogs präsentierte Höhne die neuesten Projektionen, die zwar von einem etwas optimistischeren Szenario ausgehen als noch vor ein paar Monaten (minus 0,2 Grad), aber dennoch aus Sicht der Forscher unzureichend wären, um die globale Erderwärmung auf das gewünschte Maß zu reduzieren.

Wenn von nun an keine weiteren Maßnahmen zur Eindämmung des Klimawandels getroffen würden, läge die prognostizierte Temperatur im Jahr 2100 demnach sogar bei 2,9 Grad. In einem „optimistischen Szenario“ mit weitreichenden Emissionsreduktionsmaßnahmen betrüge die Erwärmung den Berechnungen zufolge 2,0 Grad.

131 Staaten hätten sich aktuell Ziele gesetzt, um klimaneutral zu werden, erklärte Höhne. Das decke 73 Prozent der globalen Treibhausgasemissionen ab und sei eine „eindeutig kritische Masse“. Um die Ziele des Pariser Klimaabkommens aus dem Jahr 2015 jedoch voll zu erfüllen, müsste der Temperaturanstieg bis Ende des Jahrhunderts maximal 1,5 Grad betragen. Dafür müssten nach den Erkenntnissen auf Basis des Climate Action Trackers bis 2030 alle globalen Emissionen halbiert werden.

Derzeit sehe es aber nicht danach aus, sagte Höhne, auch wenn es „physikalisch und technisch“ möglich wäre. „Es klafft eine gigantische Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit.“ Erfreulich sei, dass sich Staaten wie die USA, Großbritannien oder Argentinien ambitioniertere Klimaziele gesetzt hätten. Andere wiederum, unter anderem Australien und Brasilien, würden hinter den Erwartungen deutlich zurückbleiben. Ausreichende kurzfristige Reduktionsziele habe sich bislang kein einziges Land gesetzt, bilanzierte der Wissenschaftler.

Mehr: Nutzungskonflikte um Wasser: Industrie pocht auf Plan für Versorgungssicherheit

  • dpa
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4 Kommentare zu "CAT-Ausblick: Klimaprognose: Welt steuert bis 2100 auf 2,4-Grad-Erderwärmung zu"

Das Kommentieren dieses Artikels wurde deaktiviert.

  • Ich stimme Herrn Müller 100% zu. Dazu kommt noch daß wir schon wieder ein paar Wahrsager hier haben, die 80 Jahre in die Zukunft schauen. Also mit den Corona Zahlen über ein paar Wochen hat das offensichtlich nicht funktioniert. Die Klatschhasen dieser Regierung die sich Wissenschaftler nennen, werden auch diesmal nicht Recht behalten. Das ganze Thema ist nur herbeigeschwurbelt von grün,roter Ideologie und wird sowenig Realität wie der funktionierende Sozialismus. Die Grundlastfreien werden es spätestens merken wenn ihnen der Strom abgeschaltet wird und sie keinen Elektriker finden, der ihnen ein Generatörchen für den Hausgebrauch installiert.

  • (...) Beitrag von der Redaktion gelöscht. Unterstellungen oder Verdächtigungen ohne Bezug oder glaubwürdige Argument, die durch keine Quelle gestützt werden, sind nicht erwünscht.

  • Lieber Herr Metz: Sie bringen es auf den Punkt! Wir wollen alle die Klima-Krise nicht verharmlosen! Aber heute schon halbwegs genau auszurechnen, was 2100 ist, halte ich für unmöglich. Es besteht jetzt - auch im Hinblick auf die Wahlen in einen unqualifizierten Aktionismus zu verfallen, der nicht viel bringt und auf der anderen Seite viel Substanz vernichtet. - Die nächsten Wochen werden noch sehr interessant, mit welchen Lösungsansätzen wir konfrontiert werden.

  • Was von solchen Prognosen zu halten ist, habe ich gestern hier beschrieben:
    https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/interview-armin-laschet-wir-brauchen-einen-hoeheren-co2-preis/27153014.html
    Kaffeesatzlesen ist dagegen eine hochwissenschaftliche Tätigkeit.
    Was das "erfolgreiche" Eintreffen diverser Klimaprognosen anbelangt, hier einige Beispiele:

    1970: "Bis zum Jahr 2000 werden wir in einer Eiszeit leben."
    1976: "Die globale Abkühlung wird bis zum Jahr 2000 einen Weltkrieg verursachen."
    1990: "Wir haben noch zwischen fünf und zehn Jahre, um den Regenwald zu retten."
    1999: "Die Himalayagletscher werden in zehn Jahren verschwunden sein."
    2000: "So etwas wie Schnee wird bald schon der Vergangenheit angehören."
    2007: "Die Arktis wird bis 2013 eisfrei sein."

    usw. usf.

    Und da sie nicht gestorben sind, erzählen sie auch heute immer wieder aufs Neue Horrorstories, was die Klima-Zukunft betrifft. Aber dieses Mal wird es ganz sicher so kommen! ;-))

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