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Corona-Impfung Chaos bei Terminvergabe in NRW – doch CDU-Chef Laschet hält den Impfstart für gelungen

Kollabierte Server, überlastete Hotlines: Die Vergabe für Impftermine in NRW läuft nicht rund. Der Ministerpräsident hält technische Probleme aber für normal.
25.01.2021 - 18:24 Uhr 1 Kommentar
„Wenn eine Million Menschen einen Brief bekommen und dann eine Hotline anrufen, dann kann es zu Stauungen kommen.“ Quelle: ddp images/Pool action press
CDU-Chef Armin Laschet

„Wenn eine Million Menschen einen Brief bekommen und dann eine Hotline anrufen, dann kann es zu Stauungen kommen.“

(Foto: ddp images/Pool action press)

Berlin Der große Tag hätte bereits an diesem Montag sein sollen, an dem sich alle über 80-Jährigen in Nordrhein-Westfalen zur Corona-Impfung anmelden können. Eine hilfsbereite Rheinländerin hatte extra in der Nachbarschaft gefragt, wer Unterstützung gebrauchen kann bei der Terminvergabe im Internet.

Beim ersten Versuch um 8.30 Uhr hieß es, das Portal sei noch nicht freigeschaltet. Und nur acht Minuten später kam die Meldung, dass alle Termine vergeben seien. „Echt unfassbar“, schimpft die Bürgerin, die hier anonym bleiben soll. „Gute Organisation von Herrn Laschet!“ Der verpatzte Impfstart lässt den nordrhein-westfälischen Ministerpräsidenten und neuen CDU-Chef Armin Laschet nicht gut dastehen.

Dabei hatte der kurz nach dem Jahreswechsel noch getwittert, es sei „eine sensationelle wissenschaftliche Leistung“, dass in zehn Monaten ein Impfstoff erforscht, entwickelt, erprobt, genehmigt, ausgeliefert und eingesetzt werde. Nur beim Einsatz, da hapert es ganz offensichtlich noch.

In Nordrhein-Westfalen, wo laut Gesundheitsministerium bisher knapp 341.000 Bürger zumindest eine Corona-Erstimpfung erhalten haben, ist die Terminvergabe telefonisch oder über zwei Onlineportale möglich.

Die Server aber brachen an diesem Montag unter dem Ansturm zusammen. Beim Aufruf am Nachmittag wurden Nutzer auf die Seite der zuständigen Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein weitergeleitet. „Leider ist es aufgrund der erhöhten Nachfrage aktuell nicht möglich, Impftermine zu buchen“, heißt es dort. Man arbeite daran, den Online-Buchungsservice schnell wieder herzustellen. Es folgt die Bitte, es später noch einmal zu versuchen.

Gefundenes Fressen für die Opposition

Für die Opposition im Düsseldorfer Landtag ist die Panne ein gefundenes Fressen: Die SPD-Fraktion beantragte bereits eine Aktuelle Stunde im Parlament, damit die Abgeordneten und die Bevölkerung zeitnah über die Fehlentwicklungen informiert und aufgeklärt werden.

„Das Impfchaos in NRW geht so in die nächste Runde“, kritisierte die Vizevorsitzende der SPD-Fraktion, Lisa-Kristin Kapteinat. Durch Engpässe in der Impfstoffbeschaffung komme es zur Verschiebung ganzer Impfkampagnen. Und nun gebe es auch noch Chaos bei der Terminbuchung.

Das von Karl-Josef Laumann (CDU) geführte NRW-Gesundheitsministerium reicht den Schwarzen Peter weiter: Per Twitter bittet das Ressort bei den Bürgern um Verständnis dafür, „dass es bei allen Bemühungen der Kassenärztlichen Vereinigungen, die für die Terminvergabe zuständig sind, zu Verzögerungen kommen kann“. Es werde unter Hochdruck an der Beseitigung der Engpässe gearbeitet.

Bei der Kassenärztlichen Vereinigung verweist man darauf, dass die Gruppe, die in den kommenden Wochen mit einer Impfung an der Reihe ist, in Nordrhein-Westfalen fast eine Million Menschen umfasst. Daher könne es trotz der „gewaltigen“ Callcenter-Kapazitäten mit rund 1200 Mitarbeitern und der eigens geschaffenen Onlineportale „zumindest zum Start“ zu Engpässen kommen.

CDU-Chef Laschet selbst äußerte sich nach einer Sitzung der Bundesparteigremien zum Thema: „Der Impfstart ist gelungen“, sagte der Ministerpräsident. Man habe alle impfberechtigten Bürger angeschrieben und über die Möglichkeiten der Terminvergabe informiert, und „Zehntausende“ hätten am Montag auch Termine bekommen.

Aber eines sei klar gewesen: „Wenn eine Million Menschen einen Brief bekommen und dann eine Hotline anrufen, dann kann es zu Stauungen kommen, und dann kann es auch zu technischen Problemen kommen.“

Man könne sich auch in den kommenden Tagen noch um einen Termin bemühen, und mit den Impfungen werde dann am 8. Februar begonnen – „soweit der Impfstoff dann vorhanden ist“, betonte Laschet.

Mehr: Armin Laschet im Interview: „Die FDP steht uns deutlich näher als die Grünen.“

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1 Kommentar zu "Corona-Impfung: Chaos bei Terminvergabe in NRW – doch CDU-Chef Laschet hält den Impfstart für gelungen"

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  • Es ist doch vollkommen egal, was der eine oder andere für Ansichten hat.
    Am Anfang stehen die Fakten und die Fakten besagen, dass die sog. Infektionionen keine Infektionen gem. Vorgaben der WHO vom 20.01.2021 sind sondern - wie immer - nur mit PCR positiv Getestete.
    Laut Vorgabe der WHO müssen nämlich zum positiven Test auch klare Symptome sichtbar und feststellbar sein.
    Noch einmal - der PCR Test ist von Prof. Drosten nicht für die Diagnostik entwickelt worden sondern zum Nachweis von Viren - ob sie tot oder lebendig sind, wie hoch die Virenlast ist - all das bestimmt aber ist das entscheidende um zu entscheiden, wie hoch die tatsächlichen Infektionszahlen sind.
    Warum stellt man nicht fest, wieviel Tote sind an einem Coronavirus gestorben und nicht dieses uninteressante Blabla "mit Corona.". Die künstlich hohen Zahlen "von den Corona Toten" täuschen eine Gefahr vor, die in dem Maße gar nicht besteht. Warum?

    Die Entscheidung für einen Lockdown von einem fiktiv angesetzten Inzidenzwert von 50 pro 100.000 Einwohner und Woche. Es ist von vielen Gesundheitsämtern zu lesen, die auch ihre Leistungsfähigkeit bei einem Inzidenzwert von 200 für die Nachverfolgung von echten Infektionen sehen.
    Mal anders ausgedrückt - dieser viermal höhere Wertansatz bedeutet nur 0,3 Infizierte pro Tag und 1000 Einwohner - hört sichmeiner Meinung nach schon weniger bedrohlich an..

    Die diversen Virusmutationen werden erst einmal - aus Vorsichtsgründen (?) - erst einmal für megagefährlich angesehen und ein Mega-Lockdown diskutiert.
    Warum steigen wir ins Auto, wo wir doch verunfallen können oder überqueren eine Straße, obwohl doch Menschen jedes Jahr in großer Zahl überfahren werden.

    Das ist mit Verlaub lächerlich und wird der wirklichen Bedrohungslage nicht gerecht - und ausdrücklich, ich leugne das Coronavirus in Gänze nicht. Wir sind nicht auf der Welt um uns ständig in Panik versetzen lassen - mit den Viren legen ist das Ziel - und das machen wir unser ganzes Leben schon!

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