Premium Corona-Pandemie IT-Experten finden Sicherheitslücke bei digitalen Impfnachweisen – Ausstellung durch Apotheken gestoppt

Mehrfach hatte der Gesundheitsminister betont, welch Erfolgsgeschichte der Impfnachweis sei. Die nun aufgedeckte Sicherheitslücke stellt das nun infrage.
Düsseldorf Internationale Reisen, Restaurant-Besuche und Großveranstaltungen: Mit dem offiziellen deutschen Impfnachweis ist das trotz Pandemie wieder möglich. Doch Recherchen des Handelsblatts zeigen, dass dieses digitale Dokument eine Sicherheitslücke hat. Den IT-Sicherheitsexperten André Zilch und Martin Tschirsich ist es gelungen, innerhalb von nur 48 Stunden unbemerkt auf das Impfnachweis-Portal der Apotheken zuzugreifen und gültige Zertifikate zu erstellen – ohne Prüfung, ob die betreffende Person geimpft ist oder nicht.
Das wirft Fragen auf, auch weil Kriminelle im Darknet bereits Zertifikate aus Deutschland anbieten, die möglicherweise durch die aufgedeckte Sicherheitslücke erschlichen wurden. Konfrontiert mit den Erkenntnissen, hat der zuständige Deutsche Apothekerverband (DAV) die Ausstellung der Zertifikate für alle Apotheken gestoppt. Die Zugänge würden mehrfach pro Woche überprüft, so der Verband. Nun sei eine weitere Kontrolle angesetzt worden: „Diese hat bis zum heutigen Donnerstagmittag keine Hinweise auf andere unberechtigte Zugänge ergeben“, hieß es.
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