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Corona-Pandemie Laschet und Brinkhaus streiten über Umgang mit Nicht-Geimpften

Zwischen dem Unions-Kanzlerkandidaten und dem Unions-Fraktionschef offenbart sich ein Dissens über die Rechte von Nicht-Geimpften. Die Debatte könnte den Wahlkampf weiter belasten.
08.08.2021 - 12:49 Uhr 4 Kommentare
„Es wird zu wenig über die Rechte von Geimpften geredet.“ Quelle: imago images/Bernd Elmenthaler
Unionsfraktionschef Ralph Brinkhaus

„Es wird zu wenig über die Rechte von Geimpften geredet.“

(Foto: imago images/Bernd Elmenthaler)

Für Ralph Brinkhaus, den Chef der mächtigen Unions-Bundestagsfraktion, ist die Sache klar: Wer sich nicht gegen Corona impfen lässt, obwohl keine medizinischen Gründe dagegen sprechen, darf sich über Nachteile nicht beschweren, so das Credo des CDU-Politikers.

Nach der Überzeugung von Brinkhaus muss die Situation der Geimpften in den Mittelpunkt der Debatte rücken. „Es wird zu viel über den angeblichen indirekten Impfzwang geredet und zu wenig über die Rechte von Geimpften“, sagte Brinkhaus der „Welt am Sonntag“.

Der von Brinkhaus geforderte Perspektivwechsel steht in Widerspruch zur Haltung von Armin Laschet (CDU). Der Kanzlerkandidat der Union sprach sich am Wochenende gegen eine Benachteiligung von Ungeimpften aus, sofern diese einen negativen Corona-Test vorweisen können.

Lesen Sie mehr über die Debatte um Nicht-Geimpfte:

„Wer geimpft, genesen oder getestet ist, den darf der Staat nicht von der Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ausnehmen“, sagte der NRW-Ministerpräsident der „Bild am Sonntag“.

Brinkhaus dagegen setzt andere Akzente. „Die Geimpften haben Termine gemacht, sind losgegangen und haben in Kauf genommen, dass es ihnen am Tag nach der Impfung teilweise nicht so gut gegangen ist. Und sie erleben nun, dass sie ihre Freiheiten trotzdem nicht vollständig zurückbekommen.“ Deswegen müsse endlich gefragt werden, inwieweit die Nicht-Geimpften das Leben von Geimpften einschränkten.

Thema steht beim Treffen mit Merkel an der Tagesordnung

Die Frage über den Umgang mit Ungeimpften wird auch beim Treffen der Regierungschefs der Länder mit Kanzlerin Angela Merkel am Dienstag auf der Tagesordnung stehen. Das Thema hat zudem das Potenzial, den Wahlkampf Laschets zu belasten.



Denn nicht nur Laschet und Brinkhaus sind uneins. So stützt CDU-Gesundheitspolitiker Tino Sorge den Kurs von Brinkhaus. „Klar ist: Geimpfte müssen jetzt in vollem Umfang zur Normalität zurückkehren dürfen“, sagte er dem Handelsblatt. Von Geimpften gehe keine relevante Gefahr mehr aus.

„Geimpfte müssen sich darauf verlassen können, dass ihnen der Staat wieder alle Freiheiten lässt. Ein solches Versprechen würde auch viele Unentschlossene motivieren“, sagte Sorge. Dagegen sagte Michael Hennrich (CDU), Obmann der Union im Gesundheitsausschuss, dem Handelsblatt, dass er „keinen Impfzwang und auch keinen kalten Impfzwang“ wolle.
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4 Kommentare zu "Corona-Pandemie: Laschet und Brinkhaus streiten über Umgang mit Nicht-Geimpften"

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  • Astra Zeneca ist ein Vektor-Impfstoff und enthält natürlich auch das Spike-Gen. Ich glaube, darum ging es Frau Triebe. Lies www.infektionsschutz.de

  • Astra Zeneca ist ein 'Totimpstoff' also - auf gehts Frau Triebe

  • Frau Triebe das ist ihre Meinung. Ich denke die meisten die sich nicht impfen lassen kennen überhaupt nicht den Unterschied zwischen mrra und Totimpfstoff

  • In der Debatte um die "Impf-Verweigerer" wird einfach übersehen, dass viele von denen gar nicht generell gegen Impfungen sind. Es ist vielmehr eine gesunde Skepsis gegenüber den neuartigen Impfstoffen, für die es noch gar keine Langzeitstudien gibt. Und nicht grade vertrauenserweckend ist dabei auch, dass von offizieller Seite Nebenwirkungen eher runtergespielt werden. Und gleichzeitig ein enormer Druck ausgeübt wird.
    Es gibt doch klassische Impfstoffe, z. B. die sogenannten Tot-Impfstoffe auch schon gegen Corona. Die sind auch schon weltweit millionenfach zum Einsatz gekommen. Wenn so ein Impfstoff auch in der EU und in D zugelassen ist, würden sich sicher viele Menschen gegen Corona impfen lassen, die bisher noch gezögert haben. Mich zähle ich dazu.

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