Coronakrise Bundesregierung veranstaltet Autogipfel am 8. September

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) wird beim Autogipfel unter anderem mit VW-Konzernchef Herbert Diess (1. v. r.) sprechen.
Berlin/Frankfurt Die Bundesregierung will sich nach Informationen von Insidern demnächst wieder über die Lage der Autoindustrie unter dem Druck der Coronakrise mit Spitzenvertretern der Branche austauschen. Bundeskanzlerin Angela Merkel lade für den 8. September zum vierten Mal zur „Konzertierten Aktion Mobilität“ ein, sagten Personen aus Regierungs- und Teilnehmerkreisen der Nachrichtenagentur Reuters am Mittwoch.
Beteiligt sind neben Regierungsvertretern die Chefs der deutschen Autokonzerne Volkswagen, Daimler und BMW und der großen Autozulieferer sowie der Verband der Automobilindustrie (VDA). Die Arbeitnehmerseite ist mit Vorsitzenden von IG Metall und Betriebsräten vertreten.
Auch die Fraktionschefs der Regierungsparteien und die Ministerpräsidenten der Länder Bayern, Baden-Württemberg, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz hatten an den seit Mitte 2019 stattfindenden Beratungen bisher teilgenommen.
Die Runde werde sich damit beschäftigen, wie die größte deutsche Industrie durch die Coronakrise kommt – etwa mit Blick auf die Beschäftigung, sagten mit den Plänen vertraute Personen. Die Branche steht schon seit einigen Jahren unter hohem Veränderungsdruck. Der Kampf gegen den Klimawandel und der Dieselskandal erzwingen einen Umstieg von Autos mit Verbrennungsmotoren zu Elektrofahrzeugen.
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Auf früheren Autogipfeln wurden dazu Kaufprämien für E-Autos und Programme zum Aufbau der Ladeinfrastruktur angestoßen. Der Umbruch führt zum Verlust von Arbeitsplätzen, was durch den Geschäftseinbruch in der Corona-Pandemie noch verstärkt wird.
Arbeitgeber und Gewerkschaften ringen hier um sozialverträgliche Lösungen, mit denen Massenentlassungen vermieden werden. Bisher konnte in der Autoindustrie dank Kurzarbeit ein größerer Stellenabbau vermieden werden.
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