Coronavirus RKI-Chef Wieler: „Absehbar, dass britische Mutante bald vorherrschend in Deutschland ist“

Auf einer Pressekonferenz warnten Wieler und Spahn vor der britischen Corona-Mutante und zu raschen Lockerungen.
Berlin Der Präsident des Robert-Koch-Instituts, Lothar Wieler, hat vor den Folgen einer Ausbreitung der Virus-Mutation B117 gewarnt. Es sei absehbar, dass diese britische Variante des Coronavirus bald die vorherrschende in Deutschland ist, sagte der RKI-Präsident an diesem Freitag während einer Pressekonferenz, auf der er gemeinsam mit Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) über die aktuelle Corona-Lage berichtete. „Und dann wird es noch schwieriger, das Virus im Zaum zu halten.“
Wie auch in den vorigen Wochen warnte Wieler, dass die britische Mutation B117 „deutlich gefährlicher und ansteckender“ sei. Die jüngsten Zahlen seien zwar auch positiv: So gehe die Inzidenz in der Altersgruppe über 80 Jahre wegen der Impfungen zurück. Auch die Zahl der Intensivpatienten und der Toten sei rückläufig. Es gebe aber nach wie vor noch zu viel Tote. Und die Inzidenz bei den unter 80-Jährigen steige wieder an, sagt Wieler.
Er appellierte an die Bevölkerung, weiterhin die Schutzmaßnahmen einzuhalten und sich vor allem auch impfen zu lassen, wenn ein Impfstoff angeboten werde. Alle Vakzine seien sicher und wirksam.
Auch Spahn hat erneut zu Vorsicht bei weiteren Lockerungen von Corona-Beschränkungen gemahnt. Die von Bund und Ländern vorgesehenen Öffnungsmöglichkeiten gingen an die Grenze dessen, was unter dem Gesichtspunkt des Gesundheitsschutzes verantwortbar sei, so der CDU-Politiker.
Keine Öffnungsschritte zu wagen, wäre aber auch kaum verantwortbar gewesen. Wichtig sei deswegen die vereinbarte „Notbremse“ für den Fall, dass die Zahl der Neuinfektionen wieder stark ansteigen sollten.
„Mehr als genug“ Schnelltests verfügbar
Spahn machte außerdem deutlich, dass mit dem Start kostenloser Schnelltests als Angebot für alle Bürger ab kommender Woche ausreichend Tests vorhanden seien. Das werde nicht überall gleich an diesem Montag der Fall sein, aber viele Bundesländer hätten angekündigt, loslegen zu wollen.
„Von diesen Schnelltests sind mehr als genug da“, betonte Spahn. Jedes Testzentrum wisse, wo sie zu bestellen seien, dies passiere auch schon. Der Bund übernehme nun die Kosten dafür. Auch Selbsttests für zu Hause kämen jetzt auf den Markt, Hersteller hätten signalisiert, 20 Millionen pro Woche herstellen zu können.
Er sei zuversichtlich, dass die Länder ab kommender Woche das Angebot eines kostenlosen Tests pro Woche umsetzten können.
Spahn bot sich den Ländern zudem als „Kontaktbörse“ an, um Kontakt zu Testherstellern zu vermitteln, damit Tests etwa für Schulen und Kitas bestellt werden könnten. Positive Ergebnisse von Schnell- und Selbsttests müssten durch einen genaueren PCR-Labortests überprüft werden. Auch bei negativen Ergebnissen sei es jedoch weiterhin erforderlich, auf Abstand und Masken zu achten.
Mehr: „Deutliche Signale einer Trendumkehr“: RKI-Chef Wieler warnt vor dritter Welle
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Herr Wieler,
HÖREN SIE AUF DIE GESELLSCHAFT IN ANGST UND PANIK ZU VERSETZEN!!!!!!
Die Oxford University hat bei einer Studie mit 1,5 Mio Teilnehmern herausgefunden, dass die Mutation zu keinen schwereren Krankheitsverläufen führt und dass sie lediglich um 6% ansteckender sei als die herkömmliche Variante.
Außerdem bestätigt jeder andere Virologe, dass von November bis März die Grippesaison am stärksten sei und dass danach aufgrund steigender Temperaturen das Infektionsgeschehen zurückgehe.
Sie und das RKI sollten ihre Kommunikationsstrategie überdenken. Es ist Zeit für Hoffnung und aufmunternde Worte, anstatt weiter Panik und Ängste zu schüren. Sie verlieren mehr und mehr an Ansehen bzw. Reputation!!!!