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Defizitregel Ökonomen stellen Schuldenbremse infrage

Wirtschaftswissenschaftler streiten über die Defizitregel: Während einige eine Reform fordern, warnen andere vor einer Rückkehr auf den Schuldenpfad.
26.02.2019 - 06:29 Uhr 7 Kommentare
Deutschland hat in den vergangenen Jahren die Schuldenbremse deutlich erfüllt: Seit 2014 hat der Bund gar keine neuen Schulden mehr gemacht. Quelle: imago/photothek
Bundesadler

Deutschland hat in den vergangenen Jahren die Schuldenbremse deutlich erfüllt: Seit 2014 hat der Bund gar keine neuen Schulden mehr gemacht.

(Foto: imago/photothek)

Berlin Die Schuldenbremse gilt in Deutschland als sakrosankt. Nicht einmal der Internationale Währungsfonds (IWF) traut sich, die im Grundgesetz verankerte Regel infrage zu stellen. Zumindest nicht öffentlich.

Zwar fordern die IWF-Experten die Bundesregierung in ihren Länderberichten regelmäßig auf, mehr Geld zu investieren und dafür auf die schwarze Null zu verzichten. Aber die in vertraulichen Gesprächen mit Regierungsvertreten gelegentlich geäußerten Zweifel an der Schuldenbremse tauchten in diesen Berichten nie auf. Politisch ist die Debatte schlicht zu heikel.

Nun haben nicht etwa angelsächsische Ökonomen, die die deutsche Sparsamkeit schon immer skeptisch gesehen haben, die Diskussion angefacht, sondern Michael Hüther. Die Schuldenregel wirke wie eine Bremse für Steuersenkungen und Investitionen, sagte der Direktor des arbeitgebernahen Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) dem Handelsblatt. „Wir haben uns eingemauert.“

Die Schuldenbremse sei durchaus richtig gewesen, sagte er. Sie habe die Politik diszipliniert. Doch mittlerweile ist es aus seiner Sicht zu viel des Guten. Man müsse sich die Frage stellen, ob die Verteufelung von Schulden richtig sei, sagte Hüther. Zumal nicht nur die Zinsen niedrig sind, sondern auch der staatliche Investitionsbedarf riesig ist. „Die Zeiten haben sich geändert“, sagte Hüther. Man müsse auch einmal „das Fenster öffnen“.

Andere Ökonomen wie Jens Südekum von der Universität Düsseldorf stimmen zu. Die Schuldenbremse habe zur Haushaltskonsolidierung beigetragen, aber: „Sie hat ihren Zweck mittlerweile übererfüllt.“ Sie stehe jetzt einer notwendigen stetigen Modernisierungs- und Wachstumspolitik im Weg. „Deswegen sollten wir sie wieder abschaffen.“

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Und der Chef des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW), Marcel Fratzscher, kritisiert: „Für Deutschland ist die Schuldenbremse kontraproduktiv, da sie der Regierung in guten Zeiten zu viel Spielraum lässt und in schlechten Zeiten zu wenig.“

Die Anfänge der Schuldenbremse

Die Schuldenbremse wurde Anfang 2009 von der ersten Großen Koalition unter Kanzlerin Angela Merkel (CDU) beschlossen. Es war die Zeit großer Haushaltsnot. Der damalige Finanzminister Peer Steinbrück (SPD) plante mit einem Defizit von 86 Milliarden Euro, die staatliche Gesamtverschuldung kletterte Richtung 80 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) – und damit weit über die Maastricht-Grenze von 60 Prozent.

Damals beschlossen Merkel und Steinbrück, die Verschuldung per Grundgesetzänderung zu bremsen. Die Regel schreibt vor, dass der Bund in „normaler Konjunkturlage“ maximal neue Schulden im Umfang von 0,35 Prozent des BIP aufnehmen darf.

Die Länder dürfen ab 2020 in normalen Konjunkturzeiten kein Defizit mehr machen. Schulden aus Abschwungzeiten müssen im Aufschwung abgebaut werden. Als Steinbrück später gefragt wurde, was von seiner Amtszeit in Erinnerung bleiben werde, sagte er: „Es wird die Schuldenbremse sein. Darauf bin ich stolz.“

In Teilen der SPD war und blieb die Schuldenbremse umstritten. Auch die Gewerkschaften hielten es für einen Fehler, staatliche Investitionen aus den laufenden Einnahmen und nicht mehr wie zuvor aus der Nettokreditaufnahme zu finanzieren.

Aus Sicht des Wirtschaftsweisen Lars Feld ist die neuerliche Debatte über die Schuldenbremse als Ursache für Deutschlands jahrelange Investitionsschwäche deshalb ein Déjà-vu-Erlebnis. „In der Diskussion jetzt geht es wieder um die gleichen Argumente wie bei der Einführung der Schuldenbremse“, sagte er dem Handelsblatt. „Sie wurde eingeführt, weil es von den 1970er-Jahren bis 2008 nie gelungen war, die Schuldenstandsquote nachhaltig zu senken.“

In guten Zeiten sei damals stets zu wenig konsolidiert worden, nachdem in Rezessionen die Schuldenaufnahme erhöht wurde, um die Konjunktur zu stützen. „Wir haben den einarmigen Keynes praktiziert, und das wäre ohne Schuldenbremse noch immer so“, sagte Feld.

Keine Investitionsbremse

Er widerspricht vehement, dass die Schuldenbremse eine Investitionsbremse sei. „Mit der richtigen Prioritätensetzung kann die Regierung auch Investitionen finanzieren. Modernisierung geht bei allen Ressortausgaben, wenn man es will. Die Schuldenbremse ist eher eine Steuersenkungsbremse“, sagte Feld.

Das liegt auch an ihrer komplizierten Konstruktion. So enthält sie eine Konjunkturkomponente. Steuermehreinnahmen, die allein aufgrund einer gut laufenden Konjunktur in die Staatskassen fließen, muss der Bund vollständig zum Abbau der Verschuldung aus dem vorangegangenen Abschwung verwenden. Wenn das Wachstum höher liegt als das Potenzialwachstum, muss der Bund im laufenden Etat Überschüsse erwirtschaften.

Und Ausgaben, die aus Rücklagen finanziert werden, etwa für die Flüchtlingskosten, zählen zum strukturellen Defizit. So hat der Bund 2017 zwar unter dem Strich die schwarze Null geschafft. Nach den Regeln der Schuldenbremse aber hat er ein strukturelles Defizit eingefahren. Nur gemerkt hat das außerhalb des Finanzministeriums kaum jemand.

Nach Meinung von Feld erfüllt die Schuldenbremse jedenfalls ihren Zweck. „Früher war es immer so, dass die Wirtschaftsverbände Steuersenkungen verlangten und die Sozialpolitiker mehr Sozialausgaben. Das muss man jetzt ausbalancieren, weil der Ausweg Neuverschuldung begrenzt ist“, sagte er.

Sozialausgaben vor Wirtschaftsinvestitionen

Doch Hüther und andere Ökonomen stellen nun die Frage, ob die Politik das sinnvoll ausbalancieren kann. Zumal die Politik gleichzeitig versprochen hat, die Sozialversicherungsbeiträge bei 40 Prozent zu deckeln. Das dürfte zu einem höheren Zuschuss aus dem Bundeshaushalt führen, der schon heute rund die Hälfte für Soziales ausgibt.

In der haushaltspolitischen Realität war es für die Regierenden in den vergangenen Jahren sehr viel leichter, Investitionen aufzuschieben, als Sozialleistungen zu kürzen. De facto, argumentieren deshalb die Schuldenbremse-Skeptiker, habe die Schuldenbremse öffentliche Investitionen viel zu lange und zu stark verzögert – mit der Folge, dass marode Straßen und Schienen heute enorme Nachholinvestitionen brauchen.

„Die Schuldenbremse verschlimmert auch die öffentliche Investitionsschwäche, da in schlechten Zeiten meist zuerst die Investitionen gekürzt werden“, sagte DIW-Chef Fratzscher. Und das obwohl die Zinsen auf einem Rekordtief sind – und nach Prognosen vieler Ökonomen auch noch einige Zeit verbleiben werden. Es wäre für den Staat also günstig, Investitionen über Kredite zu finanzieren.

Der IWF rechnet der Bundesregierung schon länger vor, dass sich schuldenfinanzierte Investitionen unter diesen Umständen bezahlt machen, weil sie das Potenzialwachstum erhöhen. Deutschland hat hingegen in den vergangenen Jahren die Schuldenbremse übererfüllt: Seit 2014 hat der Bund gar keine neuen Schulden mehr gemacht.

IW-Chef Hüther will auch nicht zurück zur alten Regel, nach der das Defizit nicht höher als die Investitionen sein dürfen. Ihm schwebt ein gesamtstaatlicher Sonderhaushalt für Investitionen vor. Dieser dürfte dann schuldenfinanziert sein. Auch DIW-Chef Fratzscher fordert eine Reform.

„Die Schuldenbremse sollte durch eine kluge nominale Ausgabenregel ersetzt werden, die die Staatsausgaben eng an die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit koppelt“, sagte Fratzscher. „Zudem sollte die Bundesregierung eine Investitionsregel einführen, die sicherstellt, dass der Staat nicht öffentliche Vermögen verschleudert, sondern ausreichend in die öffentliche Infrastruktur investiert.“

Feld, der das ordnungspolitisch ausgerichtete Freiburger Walter Eucken Institut leitet, ist dagegen überzeugt, dass Investitionsprojekte vor allem deshalb nicht umgesetzt werden, weil der Widerstand einzelner Bevölkerungsgruppen oft sehr hoch sei. Er empfiehlt, bei jedem Projekt genau darauf zu schauen, was es bremst.

Eine Rückkehr auf den alten Schuldenpfad hält Feld jedenfalls für gefährlich. „Vor dem Hintergrund der alternden Gesellschaft kann sich Deutschland eine dynamisch ansteigende Staatsverschuldung nicht leisten. Dieser demografische Wandel beginnt ja erst ab 2020 mit der Pensionierungswelle der geburtenstarken Jahrgänge zu wirken“, sagte er.

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7 Kommentare zu "Defizitregel: Ökonomen stellen Schuldenbremse infrage"

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  • Alles Geld, was in der Welt existiert ist durch ein Schuldverhältnis entstanden. Schulden sind exixtentiell für das Funktionieren der Marktwirtschaft. Wenn wir ständig propagieren, dass wir für das Alter vorsorgen sollen, brauchen wir einen anderen der für genau diese Summe Schulden aufnimmt. Zumindest die ahnungslosen Deutschen glauben jedoch, dass alle volkswirtschaftlichen Sektoren (Staat, Unternehmen, Private) auf Dauer sparen können. Dies würde bedeuten, dass sich zum Saldenausgleich auf Dauer das Ausland verschulden muss. Somit müssen die Deutschen beständig mehr produzieren, als sie selbst nachfragen. Gleichzeitig verlottert unser Kapitalstock, weil wir ja die "Schwarze Null" anbeten. Und damit verlottert unsere Zukunftsfähigkeit. Glaubt jemand ernsthaft, dass dieses Modell trägt?
    Die Schuldenbremse und die schwarze Null sind der ökonomische Super-GAU. Sie werden Europa radikalisieren. Es ist die Saat für ein politisches und ökonomisches Desaster. Wir sollten dies nicht weiter zulassen. Es wäre die größte untilgbare Schuld, die wir unseren Kindern hinterlassen könnten.

  • Der Staat hat zuviel Geld, das er mit vollen Händen sinnlos ausgibt. Wir brauchen keine Neuverschuldung. Deutschland hat über 2 Billionen Euro Schulden. Wenn Schulden zu Wohlstand und Investitionen führen würden wären wir hier Weltmeister, sind wir aber nicht. Italien mit seinen hohen Schulden müßte nach der Theorie dieser sog. Ökonomen die beste Infrastruktur haben, haben sie aber nicht, außer einstürzende Autobahnbrücken. Schulden sind Wohlstand auf Pump und ist noch immer schief gegangen.
    Aber das dümmste was ich je gehört habe ist, sich zu verschulden weil der Zins niedrig ist. Schulden haben beim Staat eine Ewigkeitsgarantie und der Zins bleibt nicht ewig so niedrig.
    Was aber verwundert, die Schuldenbremse greift erst ab 2020, hat also mit der heutigen Situation nur entfernt was zu tun und trotzddem jammern gewisse Voodoo-Ökonomen bereits im Vorfeld.
    Der Katatrophen Keyns läßt grüßen.
    Auch jetzt werden von SPD-Politikern Wohltaten für's Volk in exorbitanter Höhe versprochen, einzig und alleine um die eigenen Umfragewerte zu verbessern. Wie das langfristig finanziert werden soll kann keiner dieser Politiker glaubhaft erklären. Es gibt von diesen SPD-Politikern immer ein Mehr, zuerst an Ausgaben dann aber unweigerlich ein großes Mehr an Steuererhöhung und Schuldenerhöhung.
    „Wir haben den einarmigen Keynes praktiziert, und das wäre ohne Schuldenbremse noch immer so“, sagte Wirtschaftsweiser Lars Feld. Wo er Recht hat hat er Recht.
    Keynes ist nicht die Lösung sondern das Übel überhaupt, siehe Italien, Griechenland usw,
    Die Schuldenbremse muß so bleiben wie sie ist, warum?
    Eher paßt der Metzgershund auf die Wurst auf als unsere Politiker aufs Geld. Politiker sind wie Alkoholiker, kaum spüren sie Geld in der Tasche müssen sie in die nächste Ausgaben-Kneipe, das Geld muß verprasst werden.

  • Letztlich führen doch unsere Ökonomen nur Scheindebatten. Natürlich ist die Schuldenbremse ein Klotz am Bein, solange sich andere Länder ein Teufel um Verträge scheren und sich weiter verschulden, um schmerzhafte Strukturreformen zu umgehen. Solange dass so ist, sollte sich Deutschland soweit verschulden wie die anderen: Zielmarke 130% des BIP wie in Italien. Wenn dann auch die Schuldenfreunde wieder merken, dass Inflation vor allem Unter- und Mittelschicht enteignet, werden auch sie sich erinnern, warum Schulden keine Lösung sind. Wenn das geklärt ist, kann man sich mit der eigentlichen Frage, einem organisch gesättigten Wirtschaftssystem, dass wie ein Krebsgeschwür auf quantitatives Wachstum angewiesen ist, beschäftigen. Dann merkt man vielleicht, dass diese Sättigung genau das ist, was Marx mittels der tendenziell fallenden Profitrate vorhergesagt hat. Dann kann man die ebenfalls vorhergesagte Eigentumsfrage, so stellen, dass sie die Dinge nicht vertuscht sondern klärt und auch die Sacheigentümer ihren Beitrag leisten. Aktuell lachen die sich ja ins Fäustchen und werden immer reicher.

  • Als erstes darf man sich mal ehrlich machen - Staatsschulden ist nur ein anderes Wort für Nettogeldvermögen der Privaten, man könnte sie auch Privatüberschüsse nennen. Und niemand produziert in Europa so viel Privatüberschüsse = Staatsverschuldung wie die Deutschen. Dass wir diese über unsere gigantischen Importdefzite den anderen Ländern unterschieben, verschleiert natürlich das bild. In der unverschatteten Realität ist Deutschland der Staatsschulden-Weltmeister. Und es ist keineswegs so, dass wir schlussendlich vom Staatsschuldenexport profitieren. Wir haben einen enormen Wohlstandsverlust durch zu gerinmge Löhne und Sozialleistungen um diese Importdefizite (Exportüberschüsse) zu erreichen. Und am Ende schreiben wir die Forderungen ab bzw. buchen sie in einer wieder völlig überraschenden Krise auf deutsche Staatsschulden um. Lasst uns Staatsschulden einfach Privatüberschüsse nennen und schon ist das Problem gelöst, gegen Privatüberschüsse hat keiner was.

  • (Fortsetzung)

    In fiat money-Systemen funktioniert die Geld- und Zinspolitik fast ausschließlich auf dem Wege der Mehrverschuldung aller Sektoren (Staat, Unternehmen, Private). Wann immer sich eine Konjunktur-Delle ankündigt oder steigende Arbeitslosigkeit, greifen Politik und Notenbanken - getreu den Keynes?schen Lehren - zur Schuldenerhöhung und zur Erzeugung von Liquiditätsschwemmen. Der Staat tätigt höhere Ausgaben, die Unternehmen werden mit der Politik des leichten Geldes und sinkender Zinsen zu Mehr- und Neuverschuldung für Investitionen und für immer fragwürdigere Geschäfte angeregt, und die Privatleute werden - ebenfalls mit niedrigen Zinsen und Krediterleichterungen - zu steigenden Konsumausgaben verführt. Alles das läuft auf Mehrverschuldung hinaus. Anders können Geldmenge und Liquidität nicht erhöht werden. Diese Perversion führt zur Überschuldung aller Sektoren sowie zu Fehlinvestitionen und Inflation (entweder auf den Güter- oder Immobilienoder Aktienmärkten - oder überall). Die erzeugte Inflation setzt Anreize für weitere Verschuldung. Hierauf folgen früher oder später Crash und Krise. Je länger das Spiel vorher lief, desto heftiger und tiefer ist der Absturz. Die staatliche Geld-, Fiskalund Zinspolitik im fiat money-System ist auf längere Sicht geradezu eine Garantie für den Zusammenbruch."
    https://forum.finanzen.net/forum/Staatsbankrott_und_Konkursverschleppung-t250965?page=0

  • Sorry. ;-)
    Wir "Austrians" sagen im Gegensatz zu diesen (Voodoo-)Ökonomen: JEDE Politik ist Politik GEGEN den Markt. Andernfalls gäbe es sie nämlich nicht. Und die beste Wirtschaftspolitik ist daher auch GAR KEINE Wirtschaftspolitik.
    Und die alles entscheidende Frage beantworten diese Ökonomen natürlich nicht: WIESO VERSCHULDET SICH DER STAAT ÜBERHAUPT?
    "Die vordergründige Antwort lautet: Weil es für den Staat nichts Leichteres gibt. Als sich in einer reinen Papierwährung fast beliebig zu verschulden. Wichtiger ist die Frage: Warum tut er das - ausnahmslos und immer wieder?
    Antwort 1: Die permanente Aufschuldung des Staates steht in unmittelbarem Zusammenhang mit den Mechanismen der Macht. Die Herrschaft von Menschen über Menschen kann nur auf zwei Wegen erfolgen: Entweder mit dem Schwert (mit Waffen) oder mit der Methode Brot und Spiele. Letztere war nicht nur die Methode von Herrschern im alten Rom, sondern ist auch das Lebenselixier der Demokratie und trägt dort die Namen Sozialstaat, Wohlfahrtsstaat und Umverteilung. Spätestens dann (meistens schon vorher), wenn die fiskalkleptokratische Abzocke des Volkes zum Zweck des Stimmenkaufs (Machtgewinn oder Machterhalt) so weit getrieben wurde, daß der Steuerertrag nicht mehr steigt, sondern sinkt (Laffer-Kurve), greift die politische Kaste zum Mittel der Verschuldung.
    Antwort 2: Die permanente Aufschuldung ist auch eine Folge der "Keynesianischen Perversion". Hierbei handelt es sich um die ökonomischen Irrlehren, die der englische Ökonom Lord Keynes ab 1935 verbreitet hat und die von den politischen Eliten begierig aufgenommen wurden. Sie konnten damit nämlich ihren - allen Gesetzen der Ökonomie zuwiderlaufenden - Aktivitäten eine (schein-) wissenschaftliche Legitimation verleihen. Kern dieser VoodooÖkonomie ist die weitverbreitete Illusion, der Staat könne (und solle) mittels Geld-, Zins- und Fiskalpolitik die Konjunktur steuern, das Wirtschaftswachstum anregen und der Arbeitslosigkeit entgegenwirken.

  • Wir "Austrians" sagen im Gegensatz zu diesen (Voodoo-)Ökonomen glasklar: JEDE
    Die alles entscheidende Frage beantworten diese (Voodoo-)Ökonomen natürlich nicht: WIESO VERSCHULDET SICH DER STAAT ÜBERHAUPT?

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