Deutsche Rentenversicherung: Rund zwei Prozent Rentenplus für 2017 erwartet
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Deutsche RentenversicherungRund zwei Prozent Rentenplus für 2017 erwartet
Die Deutsche Rentenversicherung rechnet für 2017 mit einem Renten-Plus von rund zwei Prozent. Genaue Zahlen können aber erst dann vorgestellt werden, wenn die offiziellen Zahlen der Lohnsteigerung für 2016 vorliegen.
Berlin Deutschlands Rentner können sich nach Angaben der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV) in diesem Jahr auf eine Erhöhung ihrer Bezüge um rund zwei Prozent einstellen. „Nach dem Rentenversicherungsbericht von Ende letzten Jahres werden die Renten in diesem Jahr voraussichtlich um rund zwei Prozent steigen, im Osten etwas stärker als im Westen. Nach aktuellem Stand ist das auch weiterhin wahrscheinlich“, sagte der Vorstandsvorsitzende der DRV, Alexander Gunkel, der „Schweriner Volkszeitung“ (Donnerstag).
Die genauen Zahlen würden aber erst dann feststehen, wenn das Statistische Bundesamt im Laufe des Monats die Höhe der Lohnsteigerung des letzten Jahres melde.
Gunkel, Mitglied der Hauptgeschäftsführung der Bundesvereinigung Deutscher Arbeitgeberverbände (BDA), kritisiert die Rentenpläne von SPD-Kanzlerkandidat Martin Schulz. „Angesichts des demografischen Wandels wird es nicht möglich sein, das heutige Rentenniveau dauerhaft zu halten. Denn das würde die Beitragszahler deutlich überfordern“, so Gunkel. „Die Renten werden zwar auch in Zukunft steigen – nur nicht mehr so stark wie die Löhne.“
Zentrale Zahlen zur Rente
Zum 1. Juli 2016 gab es eine Rekordanhebung der Rente: In Westdeutschland stiegen die Bezüge im Sommer um 4,25 Prozent, in den neuen Ländern um 5,95 Prozent. Bis 2019 werden nur noch Erhöhungen jeweils unter 3 Prozent prognostiziert.
Die Rente hinkt den Löhnen somit immer stärker hinterher. Bis 2035 fällt das Rentenniveau von heute 47,8 Prozent nach Berechnungen des Sozialministeriums auf unter 43 Prozent – bis 2045 könnte es auf 41,6 Prozent sinken. Das will Nahles nun verhindern.
Er dürfte nach den vorläufigen Zahlen von heute 18,7 Prozent 2031 auf über 22 Prozent steigen. Der Satz ist nach geltendem Recht auf 22 Prozent bis 2030 begrenzt. Nach den aktuellen Zielen soll er auch bis 2045 nicht über 25 steigen.
Die Reserve der Rentenkasse, die Nachhaltigkeitsrücklage, sank von Juli bis August um mehr als eine Milliarde auf 30,9 Milliarden Euro.
Langfristpläne von Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD), die sie im November vorgestellt hatte, „würde 2045 einen um 6,2 Prozentpunkte höheren Rentenbeitrag als heute erfordern, zudem wäre ein milliardenschwerer Demografiezuschlag aus dem Bundeshaushalt notwendig.“ Zusammen ergäbe das jährlich 90 Milliarden Euro mehr.
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Die Rentenversicherung prognostizierte bereits im November einen Anstieg der Renten von bis zu 2,0 Prozent. 2016 waren die Renten im Westen noch um 4,25 Prozent und im Osten um 5,95 Prozent gestiegen.
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