Premium Deutschlands Sonderweg „Nach 160 Jahren werden Menschen hier den Arbeitsplatz verlieren“ – Wenn der CO2-Preis Existenzen gefährdet

Überall dort, wo Produkte unter dem energieintensiven Einsatz hoher Temperaturen hergestellt werden, stehen Unternehmen unter Druck.
Berlin Die Hefeindustrie in Deutschland ist keine schillernde Hightech-Branche, für die sich Politiker interessieren. Sie ist vielmehr ein unauffälliger Lieferant für Brot- und Backwarenhersteller. Und da die Branche nur 600 Mitarbeiter umfasst, leidet sie derzeit, ohne groß Beachtung zu finden.
Die Entwicklung sei schmerzhaft, sagt Jan Moormann, Vorsitzender des Deutschen Verbands der Hefeindustrie und Geschäftsführer des Backzutatenherstellers Uniferm. Angesichts der bis 2025 festgelegten Entwicklung des CO2-Preises sei es „ein kaum darstellbarer Weg, im internationalen Wettbewerb zu bestehen“.
Wie der Hefeindustrie geht es auch vielen anderen Branchen. Gießereien, die Hersteller technischer Textilien – etwa für Filter oder zur Dämmung –, Kunststoffverarbeiter, die Kautschuk‧industrie oder Metallverarbeiter: Sie alle leiden unter dem am 1. Januar 2021 eingeführten CO2-Preis für die Sektoren Verkehr und Wärme. Ihr Problem: Sie haben mit dem CO2-Preis eine Kostenlast aufgebürdet bekommen, die ihre Konkurrenten im Ausland nicht tragen müssen.
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