Stickoxide (allgemein NOx) gelangen aus Verbrennungsprozessen zunächst meist in Form von Stickstoffmonoxid (NO) in die Atmosphäre. Dort reagieren sie mit dem Luftsauerstoff auch zum giftigeren Stickstoffdioxid (NO2). Die Verbindungen kommen in der Natur selbst nur in Kleinstmengen vor, sie stammen vor allem aus Autos und Kraftwerken. Die Stoffe können Schleimhäute angreifen, zu Atemproblemen oder Augenreizungen führen sowie Herz und Kreislauf beeinträchtigen. Pflanzen werden dreifach geschädigt: NOx sind giftig für Blätter und sie überdüngen und versauern die Böden. Außerdem tragen Stickoxide zur Bildung von Feinstaub und bodennahem Ozon bei.
Kohlendioxid (CO2) ist in nicht zu großen Mengen unschädlich für den Menschen, aber zugleich das bedeutendste Klimagas und zu 76 Prozent für die menschengemachte Erderwärmung verantwortlich. Der Straßenverkehr verursacht laut Umweltbundesamt rund 17 Prozent aller Treibhausgas-Emissionen in Deutschland – hier spielt CO2 die größte Rolle. Es gibt immer sparsamere Motoren, zugleich aber immer größere Autos und mehr Lkw-Transporte. Außerdem mehren sich Hinweise darauf, dass Autobauer nicht nur bei NOx-, sondern auch bei CO2-Angaben jahrelang getrickst haben könnten.
Bei der Treibstoff-Verbrennung in vielen Schiffsmotoren fällt auch giftiges Schwefeldioxid (SO2) an. In Autos und Lkws entsteht dieser Schadstoff aber nicht, was am Kraftstoff selbst liegt: Schiffsdiesel ist deutlich weniger raffiniert als etwa Pkw-Diesel oder Heizöl und enthält somit noch chemische Verbindungen, die bei der Verbrennung in Schadstoffe umgewandelt werden.
Winzige Feinstaub-Partikel entstehen entweder direkt in Automotoren, Kraftwerken und Industrieanlagen oder indirekt durch Stickoxide und andere Gase. Die Teilchen gelangen in die Lunge und dringen in den Blutkreislauf ein. Sie können Entzündungen der Atemwege hervorrufen, außerdem Thrombosen und Herzstörungen. Der Feinstaub-Ausstoß ist in Deutschland seit Mitte der 1980er Jahre deutlich gesunken. Städte haben Umweltzonen eingerichtet, um ihre Feinstaubwerte zu senken.
Feinstaub entsteht aber nicht nur in den Motoren. Auch der Abrieb von Reifen und Bremsen löst sich in feinsten Partikeln. Genauso entstehen im Schienenverkehr bei jedem Anfahren und Bremsen feiner Metallabrieb an den Schienen. All das landet ebenfalls als Feinstaub in der Luft.
Katalysatoren haben die Aufgabe, gefährliche Gase zu anderen Stoffen abzubauen. In Autos wandelt der Drei-Wege-Kat giftiges Kohlenmonoxid (CO) mit Hilfe von Sauerstoff zu CO2, längere Kohlenwasserstoffe zu CO2 und Wasser sowie NO und CO zu Stickstoff und CO2 um.
Der sogenannte Oxidations-Kat bei Dieselwagen ermöglicht jedoch nur die ersten beiden Reaktionen, so dass Dieselabgase noch mehr Stickoxide enthalten als Benzinerabgase.
Eingespritzter Harnstoff („AdBlue“) kann das Problem entschärfen: Im Abgasstrom bildet sich so zunächst Ammoniak, der anschließend in Stickstoff und Wasser überführt wird.
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Da haben wir wieder eine nutzlose Scheindebatte, leider. Im Übrigen halte ich nichts vom Vergleich mit der Betriebserlaublis für die AKW´s, welche ja rechtswidrig entzogen wurde. Damals hatte die Noch-Kanzerin unbegründete Angst vor den Grünen.
Soweit mir bekannt ist, hat die Autoindustrie in bezug auf die Stickwerte nicht gemogelt.
Die Behoerden sind verantwortlich fuer die Betriebserlaubnis. Auch wenn gemogelt worden
waere, haetten sie das erkennen muessen. Wenn die Betriebserlaubnis nun rueckwirkend
entzogen wird, haben wir die gleiche Situation wie bei den AKWs. Die Regierung wird verurteilt zur Zahlung.
Herr Narrog, was halten Sie von folgendem Vorschlag:
Aktuell liegen die Grenzwerte bei einem Zwanzigstel des Grenzwertes eines Industriearbeitsplatzes. Dieser wird von ärztlich geprüften Arbeitern ab einem Alter von mind 16 Jahren ausgeübt. Da Sie die Bürger nicht einschränken wollen, muss der Grenzwert auch für einen Säugling mit Atembeschwerden gelten. Vermutlich würde dann ein "altmodischer, naturwissenschaftlicher" Wert etwa bei einem Vierzigstel liegen.
Wenn ich mir das so anschaue, sind eher Sie der Totengräber der Autoindustrie.
F D P .....die groessten Kuschel- & Mauschel-POLITIKER
oder Klientel Politiker sind nur veraergert, weil nun niemand mit ihnen spielen will......
seitdem sie das kuschelige Bundeskanzleramt nach dem Sondierungsrueckzug verlassen haben....
aber wie war das schon frueher:
Eine Partei, die nach allen Seiten offen ist, kann eben nicht gaaanz so dicht sein, wie sie sich selber gerne darstellen will!
LINDNER, der hat die FDP nur als Mittel zum Zwecke der persoenlichen GELD-Scheffelung eingesetzt, mit Erfolg, wie man hoert & sieht!
Der werte Herr Narrog ist ein nimmermüder Kommentator der These "Die EU Grenzwerte wurden auf das Lobbying grüner NGO festgelegt".
Ob er in diesen seinem Leben noch realisieren wird, dass vornehmlich die deutsche Autoindustrie über den VDA mit Herrn Wissmann und aktiver Unterstützung der Bundeskanzlerin die Grenzwerte in Brüssel durchgedrückt hat. Ich habe den Eindruck, da scheint der Gute ein hoffnungsloser Fall zu sein.
Die Autoindustrie ist eine wesentliche, wirtschaftliche Existenzgrundlage Deutschlands. Insofern ist ein "Kuschelkurs" das Mindeste was geboten wäre.
Die Stickoxidemissionen der heutigen Autogeneration sind durch die Abgasrückführung auf einen Bruchteil früherer Emissionen zurückgegangen. Somit trägt der Autoverkehr immer weniger zu den Stickoxidemissionen bei. Damit fällt es sachlich schwer einen Handlungsbedarf zu erkennen.
Die EU Grenzwerte wurden auf das Lobbying grüner NGO festgelegt. Die toxikologischen Grundlagen im Bereich geringer Dosen sind verbesserungsfähig. Basierend auf den wissenschaftlichen Erkenntnissen wurden wesentlich höhere Grenzwerte für Arbeitsplätze MAK und in den USA für den Strassenverkehr festgelegt. Meines Erachtens wäre es geboten die wissenschaftlichen Grundlagen zu verbreitern und auf dieser Basis dann sachlich sinnvolle Grenzwerte festzulegen. Eine solche altmodisch, naturwissenschaftliche Vorgehensweise wird von den Politikern und Qualitätsmedien als Skandal thematisiert.
Wenn Christian Schmidt einer dieser "Regierungsexperten" ist, dann Gute Nacht, armes Deutschland!