"Einfach unzivilisiert" Wulff missbilligt Koranverbrennung und Gewalt

Nach der Koranverbrennung in den USA verbrannten Demonstranten in Afghanistan die amerikanische Flagge.
Geltow/Kabul Bundespräsident Christian Wulff hat die Koranverbrennung in den USA und auch die gewaltsamen Proteste in Afghanistan dagegen verurteilt. Bei einem Besuch des Bundeswehr-Einsatzführungskommandos in Geltow bei Potsdam betonte er am Montag, „dass die Verbrennung eines Korans keine Gewalt gegen niemanden rechtfertigt“. Auf der anderen Seite sei die Verbrennung des Korans durch den radikalen US-Prediger Terry Jones „einfach unzivilisiert“.
In Afghanistan protestierten aufgebrachte Muslime am Montag den vierten Tag in Folge gegen die Koranverbrennung. In der Provinz Laghman gingen mehrere hundert Menschen auf die Straße. Nach offiziellen Angaben verliefen die Proteste in der Provinzhauptstadt Mehtar Lam friedlich. Ein Augenzeuge sagte, die Demonstranten hätten amerika-feindliche Sprüche skandiert und eine US-Flagge verbrannt.
Bei schweren Ausschreitungen waren in den vergangenen Tagen in verschiedenen Landesteilen mindestens 23 Menschen getötet und fast 150 verletzt worden. Unter den Toten sind sieben ausländische Mitarbeiter der Vereinten Nationen, die zu Beginn der Proteste am Freitag im nordafghanischen Masar-i-Scharif von einem Mob ermordet wurden.
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